Teil 25

3K 58 5
                                    


Azers sicht

„Es tut uns leid, aber wir haben ihn leider verloren"
Mein ältester Onkel ist gestorben, wegen einem Herzinfarkt.
Woher wusste und wie konnte Leyla das vor mir verheimlichen, dass das Kind damals von esad war?
Esad habe ich leben lassen, aber um Kader kümmern sich gerade meine Männer.
Was mit Leyla ist, weiß ich nicht, weil ich einfach nicht zu ihr kann, ich kann mich nicht überwinden.
„Azer Abi?" fragt die verheulte melike. Sie ist die Einzige und jüngste Tochter von Hasan amca. Ich ziehe sie in eine Umarmung.
„Shhh alles wird gut" flüstere ich ihr zu.
„Ich weiß Abi, man lernt mit dem Schmerz zu leben, dass sehe ich an dir, aber jz geh zu deiner Frau und und deinem Sohn." melike ist für ihre 18 Jahre sehr weise und schlau, sie kann einen mit ihren Worten beruhigen und versteht einen immer.
„Ich.. ich kann nicht melike"
„Abi, du weißt das sie keine Schuld hat oder? Es war falsch es dir nicht zu sagen aber die Einzigen Schuldigen sind die beiden Ehrenlosen Schweine!" zischt sie.
„Sag sowas nicht, dir stehen solche Wörter nicht" sie nickt nur.
„Hadi geh" fordert sie Mich auf.

„Oglum, wie geht es Hasan Abi?" fragt mich meine Mutter die vor dem Zimmer von Leyla wartet.
„Wir haben ihn verloren" kommt es heiser von mir und die ersten Tränen rollen meine Wange runter. Ich kann nicht mehr so tun wie als wäre ich stark.
„Baba?" ateş guckt mich mit seinen glupschaugen an.
Ich nehme ihn auf meinen Arm und er kuschelt sich ein.
Nun nehme ich das schluchzen meiner Mutter wahr.
Ihr wird das auch alles zu viel.
„Wie geht es Leyla?" frage Ich sinem, die auch mit uns ins Krankenhaus gekommen ist, als wir nicht bei ihr erschienen sind.
„Es hat noch niemand etwas gesagt" ich nicke nur.
Kurze Zeit später kommt eine Ärztin aus ihrem Zimmer.
„Sind sie die Angehörigen zu Frau korkmaz?" Leyla ist ja immernoch eine korkmaz..
„Ja ich bin ihr Verlobter" sage ich.
„erstmal möchte ich gratulieren, ihr Verlobte ist zum zweiten Mal schwanger, aber es ist eine risikoschwangerschaft, sie braucht Bettruhe und darf nichts schweres tragen" ich nicke
Leyla ist zum zweiten Mal schwanger und ich werde wieder Vater.
„Allah nimmt uns ein Leben und schenkt uns dafür ein neues" sagt meine Mutter, sie sieht es als Zeichen. Ist es eins?
Meine Mutter nimmt mir ateş ab und meint ich solll erstmal alleine zu Leyla.

„Wie geht es dir?" frage ich sie.
„Es ist etwas passiert Azer, was?" fragt mich Leyla besorgt.
„Leyla.... wir haben....mein-en Onkel... verloren" sage ich und mir fließt eine Träne aus dem Auge.
Leyla schüttelt Unglaubwürdig ihren Kopf.
„Nein nein nein... alles meine Schuld, ich hätte es nicht sagen dürfen" sie zittert und fängt an zu weinen.
„Leyla beruhig dich" ich hatte sie an den Armen fest.
Aber sie macht nicht den Anschein sich zu beruhigen.
„Leyla du bist schwanger!" aufeinmal verstummt sie.
Sie guckt mich an und ihre Tränen strömen ihre Wange entlang.
„Ich kann doch nicht ein Leben auf die Welt bringen, wenn ich ein Leben genommen habe" sagt sie verzweifelt.
„Du hast niemandem das Leben genommen" versuche ich ihr einzureden.
„Azer ich weiß das du mich als schuldig siehst. Würdest du es nicht tun, wärst du nicht so abweisend, du bist nur ins Zimmer gekommen, weil ich dein Kind wieder in mir trage, sonst würdest du mich nicht mal angucken."
Ich kann ihr nicht antworten weil sie verdammte scheisse nochmal recht hat, ich bin ein Hund und beschuldige sie, bin nur hier wegen dem Kind. Ich lasse sie leiden obwohl sie doch gar keine Schuld hat aber ich kann meine Gedanken nicht kontrollieren.
Ich gucke beschämt zu Boden.
„Bitte geh einfach" flüstert sie weinend.
Ich gehe raus und schlage gegen die Wand.
"Abi komm runter!" versucht mich ahmet zu beruhigen.
„wo ist der bastard?" ahmet versteht dass ich esad meine und sagt im Lager.

„Du hast unsere ganze Familie zerstört! Dein Vater ist wegen dir Tot!" immerwieder trete ich auf esad ein.
„Du... ha-st mein le....leben zer-stört" kriegt er schwer raus.
„Was habe ich gemacht verdammte scheisse? Du hast mich noch nie gemocht!" schreie ich ihn an.
„Ich... hät-te der neu-e maf..mafiaboss sein Sol-len, aber... du mus-stest ja... dazwisch-ein kom-men, du... warst im-mer der Liebling.... ich der nich-Nichtsnutz" sagt er.
„Du wolltest das ich leide, indem du Kader geschwängert hast,damit ich deinen Schmerz fühle" begreife ich.
„Was hat es dir gebracht? Ich habe Kader verlassen und bin auf Leyla gestoßen. Wieso hast du nie gesagt, dass du der Boss sein willst, ich hätte es dir überlassen"
„Denkst... du.. ich... hab ...es ....nicht..... ver-Sucht? Mein... Vater- wollte mich... einfach nicht...... er..mein-te ich ...wäre nicht ...... fä-hig dazu"
Vor Wut schreie ich auf.
„Abi was jz?" fragt Bilal mich.
„Ich weiß es nicht" sage ich und gehe raus aus der Halle.
Was soll ich tun? Ich bin so überfordert.

Leylas Sicht

Azer kommt den restlichen Tag nicht mehr und lässt mich mit Schuldgefühlen alleine. Ich kann mich nicht mal über meine Schwangerschaft freuen, da der Tod von Hasan amca mir doch sehr nah ging.
Am nächsten Morgen fährt mich Bilal nach Hause und herrscht schon Chaos, denn heute ist die Beerdigung von Hasan amca.
Ateş der normalerweise nicht eine Sekunde still sitzen kann, sitzt im Wohnzimmer ganz klein auf der Couch, während ein paar Bekannte im Voraus schon zu uns gekommen sind.
Ateş sieht mich und er lächelt gebrochen, auch er merkt das etwas nicht stimmt. Ich begrüße die Gäste und nehme meinen Engel auf die Arme.
„Mashallah Azer hat auch einen sehr schönen Sohn, er hat euch bisschen leben ins Haus gebracht" sagt Nur teyze, die alte Nachbarin von Fatma Anne. Ich habe sie damals oft bei ihr getroffen.
Ich lächele sie leicht an. Dann entschuldige ich mich und gehe auf unsere Etage.
Ateş lege ich schlafen und gehe in unser Zimmer, wo Azer sich gerade ein schwarzes Hemd anzieht. Er bemerkt dass ich rein komme, würdigt mich aber nicht mit seinem Blick.
Tortzdessen kann ich seine roten Augen und seine erschöpfte Haltung erkennen.
Ich gehe zu ihm und richte seinen Kragen, er guckt immernoch Starr an mir vorbei.
„Azer, willst du mich ignorieren?" flüstere ich Brüchig.
Er seufzt.
„Ich hasse mich" sagt er. Ich umarme ihn.
„Alles wird gut, seine Zeit auf der Erde war vorbei, Allah wollte ihn zu sich holen, genau wie meinen Vater" versuche ich auf ihn einzureden.
„Ihr seid die einzigen die mir halt geben"
Seine Hand wandert zittrig zu meinem Bauch.
„es tut mir leid. Ich will dass du weißt, dass ich euch liebe und mich für unser zweites Kind freue, aber mir war das gestern einfach zu viel" ich lege meine Hand auf seine.
„Esad hasst mich, weil er der Meinung ist, er hätte Boss sein sollen, hätte ich das gewusst, ich hätte das nicht angenommen Leyla, ich wollte das doch gar nicht, ich wollte einfach nur einmal in meinem Leben glücklich sein und das ist schon zu viel. Ich dachte wenn ihr zurück kommt, wird alles viel besser und ich kann endlich ausatmen"
Er wirkt so verzweifelt,
„Ich bin immer bei dir"
Ich küsse seine Wange, ehe er runter zu den Gästen geht.

Azer leidet und ich muss ihm helfen und ihm beistehen

Mein lebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt