11 | kein uns

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ARIN
Freitagmorgen, 28.02

„Schönes Bild haben Sie gemalt. Meinen Sie etwa uns, Frau Serez? Sie wissen schon, dass sie sich als erstes trauen müssen oder warum berühren sich die Hände nicht?"

„Auch, wenn.", sie zieht ihre Lippen zu einer geraden Linie und sieht mich an. Fragend blickte ich in ihre Augen. „Das, was du dir vorstellst, dass wird niemals kommen."

Ich seufzte lächelnd. „Sag niemals nie."

„Doch, Arin. Außerdem gibt es kein uns."

„Gerade war ich noch, Herr Demir.", amüsiert nickte ich einige Male. „Und jetzt bin ich Arin? Wie interessant."

„Bitte....", fing Dalya einatmend an. „Du darfst mich nicht durcheinander bringen."

„Ich möchte es aber.", sagte er ohne Hemmungen. „Ich möchte, dass du meinetwegen durcheinander bist."

Sie schluckte und streicht ihre Haare nach hinten. „Also sagst du, hem kendimi yakçam yanarkende seni?" (Also sagst du, ich werde mich selbst ins Feuer werfen und dich dabei mit reinziehen?)

"Besser hättest du es niemals ausdrücken können.", zwinkerte ich Dalya grinsend zu. „Sehen wir uns heute Abend?"

Sie runzelt ihre Augenbrauen. „Bitte?", und sieht mich dabei empört an.

„Kommt ihr nicht zu diesem langweiligen Wohltätigkeitsball?", lachte ich und wüsste zu gerne, was in ihrem Kopf gerade abging.

„Doch."

„Also sehen wir uns heute Abend.", sagte ich und lief an ihr vorbei.

DALYA

Eigentlich war ich hergekommen, weil ich Can etwas mitteilen wollte, doch ich entschied mich es sein zu lassen und lief zurück zu meinem Auto. Ich startete den Motor und fuhr in Richtung meines Elternhauses.

Arin machte mich mehr als nur fertig. Er brachte mich schon durcheinander und verwirrte mich. Ich hatte mich an die ungewollte Ehe mit Can gewöhnt! Jetzt kommt so ein Arin Demir, der meine Gedanken völlig durcheinander bringt und mich zu Gedanken bringt, die nicht richtig sind.  Seufzend parkte ich das Auto und stieg aus. An meinem Schlüssel hatte ich auch den Schlüssel meiner Eltern, weshalb ich problemlos hereinkam.

„Mama? Papa?", rief ich und die Haushälterin kam mir gerade lächelnd entgegen.

„Frau Serez, herzlich willkommen.", begrüßte sie mich. „Ihre Eltern sind noch nicht da. Ihr Geschwister sind oben in ihren Zimmern."

„Okay und Dalya, bitte. Ich bestehe darauf."

Seufzend nickte sie, doch ich wusste es würde sich trotzdem nicht ändern.  „Wollen Sie was trinken?"

„Nein, danke. Ich bin oben bei den Zwillingen.", sagte ich und lief in das Zimmer meiner kleinen Schwester.

„Pelo?", ich öffnete die Tür und sah sie am Schreibtisch lernen.

„Pelin, ganz einfach, Pelin."sie streckte mir ihre Zunge raus und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Jeder darf dich Pelo nennen, ich nicht oder wie?", ich nahm mir die Traubenschüssel, die auf ihrem Schreibtisch stand und ließ mich auf die Couch fallen.

„Özeldim seni.", sagte Pelin lächelnd und ich nickte ihr lächelnd zu. (Ich habe dich vermisst.)

„Deshalb bin ich hier. Ihr kommt ja nie. Wo ist überhaupt dein hässlicher Zwilling?", fragte ich und Pelin lacht auf.

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