18 | Hoffnung, Fehler, Glücksgefühle und Anker

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DALYA
Sonntagabend, 1.03

„Ich habe Angst, dass ich dir Hoffnungen machen werde", sagte ich und sehe direkt in seine dunkeln Augen. „Ich bin so festgebunden an diese Ehe wie ein Anker, denn man nicht mehr lösen kann."

Er schmunzelt. „Okay gut, dann werde ich alles tun, um dich von diesem Anker zu lösen."

Einatmend schüttelte ich den Kopf. „Wenn es doch so einfach wäre."

„Wird schon, Dalya. Hast du am Donnerstag Zeit?", fragte er und ich nickte. „Can wird aber wieder da sein."

„Das ist kein Problem. Sobald er morgen ins Unternehmen geht, wirst du auch herausgehen und versprochen, wir werden vorsichtig sein."

„Und was machen wir?"

„Ich habe eine Überraschung für dich."

„Echt? Was denn?"

„Also kurz Deutschunterricht, meine Liebe", fing Arin an und diktierte. „Über·ra·schung. Es ist ein Substantiv und dazu ist es feminin. Eine Überraschung ist zum Beispiel etwas, was jemanden überrascht, was keiner erwartet hätte. Es gibt viele Überraschungen eine erfreuliche, schöne, unangenehme, schlimme, böse Überraschung. Weißt du nun was das bedeutet?"

„Du bist gemein", lachte ich laut auf und er zwinkert.

„Sagen einige."

ARIN
Montag, 2.03

"Es kann doch nicht sein, dass dieser Mann so sauber ist!", sagte ich genervt und schlug den Ordner zu. „Irgendwas muss es doch geben."

„Nein. Ihre Akte ist auch sauber", sagte Fulya und ich ließ mein Kopf nach hinten fallen. „Nichts was auffällig ist."

„Jonas, ich möchte, dass du Can Serez von A bis Z untersuchst. Alles was du über ihn finden kannst", sagte ich genervt von dem ganzen und verließ den Meetingraum.

„Arin", rief mir Fulya hinterher und kam in mein Büro. „Sein Chauffeur.", sie lehnt sich an die Tür und sieht mich fragend an. „Du hast doch gesagt, dass er immer ein Auge auf Dalya hat."

Stimmt.
Er würde sich selbst die Hände nicht schmutzig machen, das tut er nur bei Dalya.

„Hier seid ihr alle", sagte Mert und Fulya dreht sich lächelnd zu ihrem Mann um. „Ja und du bist endlich da."

„Es hat etwas länger gedauert, Fulyam.", er drückt ihr grinsend einen Kuss auf die Wange und legt einen Ordner auf meinen Tisch.

„Akin Toprak", sagte er. „Er macht die dreckigen Arbeiten für Can."

„Ist er sein Chauffeur?", fragte ich und Mert nickte. „Kann man so sagen. Er ist gefühlt alles für Can."

„Ich habe es gesagt", lachte Fulya. „Aber was hat das alles mit Dalya zu tun?"

„Das werde ich herausfinden", sagte ich seufzend und schlug den Ordner auf, denn Mert hingelegt hat. Ich hatte ihnen natürlich nicht von Dalyas Geheimnis erzählt. Sie wussten grob Bescheid, aber auch mehr nicht.

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