Im anderen Haus angekommen, setzte sich Steven gegenüber von Mark an einem Tisch. Erick, jedoch, machte sich eine Zigarette an und ließ Steven die Fragen stellen.
Mark: "Was wird das jetzt? Ich hab dir gestern dein Leben gerettet und nun macht ihr auf guter Cop, böser Cop?"
Steven: "Du hast gesehen, dass viele nicht damit einverstanden sind, dass du hier bei uns bist. Ich möchte einiges hier von dir erfahren, damit wir einschätzen können, ob man dir trauen kann oder nicht."
Mark: "Ich hab meine Leute für dich getötet. Ist das nicht schon genug?!"
Erick: "Das ist es ja. Du hast deine Freunde getötet, die du wahrscheinlich seit Jahren kanntest. Das zeigt, dass du nicht gerade loyal bist, wie es scheint."
Mark: "Sie waren früher nicht so. Man hat uns gezwungen, so zu werden. Draußen überlebt man nicht lange, wenn man sich an das gute und an die Moral hält, die man früher eingeprägt bekommen hat. Früher musste man auch keine Angst davor haben, im Schlaf aufgeschlitzt zu werden wie Vieh."
Steven: "Wie lange seid ihr schon draußen?"
Mark: "Das kannst du dir doch sicherlich selber denken. Natürlich seit Anfang an."
Steven: "Wie viele seid ihr noch?"
Mark: "Schätzungsweise so viele wie ihr. Vielleicht ein paar mehr oder weniger. Wir haben halt viele draußen verloren."
Steven: "Woher die Waffen? Ich hab gesehen mit was für Waffen ihr rumläuft. Da frag ich mich, woher habt ihr sowas?"
Mark: "Vieles auf den Weg zufällig gefunden. Ich weiß es ehrlich nicht mehr so wirklich."
Steven: "Wo genau ist euer Zuhause?"
Mark: "Zuhause? Wir haben kein Zuhause. Wir haben ein Lager, einige Kilometer von hier entfernt."
Erick: "Du redest immer von 'wir'. Da frag ich mich, auf welcher Seite du hier überhaupt stehst."
Mark: "Ihr scheint nicht so, als gehöre ich zu euch. Aber bei den anderen will ich auch nicht mehr sein. Es tut mir leid, wenn ich 'wir' sage. Es ist nur so, dass sie sich wirklich sehr verändert haben und ich es am liebsten anders-"
Plötzlich klopfte es an der Tür des Hauses. Erick machte sie auf und dahinter war Joey, der wie es scheint was dringlich zu besprechen hätte.
Steven: "Wer ist da, Erick?"
Joey: "Ich bin's. Kann ich herein?"
Erick ließ ihn hindurch und schloss die Tür hinter ihm zu.
Joey: "Hör Mal, ich wollte mich bei dir bedanken. Ich meine für alles. Und ich möchte mich daher freiwillig melden, um mich zu revanchieren."
Steven: "Freiwillig für was?"
Joey: "Maryse sagte, dass in der Stadt noch Vorräte sind, die sie vergessen hat mitzunehmen. Und ich dachte mir, dann geh ich dorthin und hol sie."
Steven fiel es nun wieder ein. Er hat bei dem ganzen Stress, komplett vergessen, dass ihre Vorräte zuneige gingen. Ihre Vorräte reichen nur noch für ein bis zwei Tage, doch Maryse sollte nicht gehen. Er wusste, dass sie versucht so zutun, als würde es ihr gut gehen, obwohl in Wahrheit das Gegenteil der Fall war.
Steven: "Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Zweimal waren wir da und nur zweimal sind wir Knapp mit unserem Leben davon gekommen."
Erick: "Aber ohne Vorräte würden wir es auch nicht lange schaffen. Ich komme mit ihm. Du kannst dabei weiter Fragenstellen, obwohl ich denke, dass wir aus ihm eh nix richtig wichtiges rausbekommen würden."
Steven war nicht davon erfreut, dass Erick sich entschieden hat wieder da raus zu gehen. Aber er hatte Recht. Sie brauchen die Vorräte und er vertraute ihm. Steven war sich sicher, dass Erick sich beeilen und dafür sorgen würde, dass nix passieren wird.
Steven: "Macht aber schnell und nimmt genügend Waffen zur Sicherheit mit. Ich mache solange hiermit weiter."
Erick nickte und verließ das Haus mit Joey. Auch Erick hatte innerlich bisschen bedenken und wusste, dass vielleicht was passieren könnte. Jedoch müsste er es riskieren und die Vorräte holen, damit wenigstens einmal was für die Gruppe gut läuft...
Ende Kapitel 5.
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End of Days Book 4: New Enemies
HorrorEin Tag später, nach der wohl längsten Nacht für Steven, muss sich die Gruppe einer großen Herausforderung stellen, welche auch ihre Menschlichkeit in Frage stellen lässt...