Die Fahrt zum Häuserviertel verlief still und problemlos. Erst als sie aus dem Auto ausstiegen, fing Erick an die Stille zu brechen.
Erick: "Weißt du, ich war am Anfang ein echtes Arschloch."
Joey schaute ihn verwirrt an, doch dann verstand er.
Joey: "Ebenso. Die letzten Monate waren echt stressig für mich und meine Familie. Vor allem, wenn deine Frau mitten im Ende der Welt, hoch schwanger ist. Ich hatte echt Angst, was passieren könnte, wenn wir das Kind auf den kalten und von Untoten befüllten Straßen aufwachsen müssten. Und dass noch mit dem Wissen, dass jeder einzelne Atemzug einer unserer letzten sein könnte. Deshalb bin ich echt froh und dankbar, dass ihr uns aufgenommen habt. Ihr beweist echt sehr viel Mut und habt ein starken Überlebenswillen. Etwas, was viele nicht haben. Ich bin echt froh bei euch sein zu dürfen. Wer weiß was passiert wäre, wärt ihr nicht aufgetaucht und hättet uns Unterschlupf geboten. Vielleicht wären wir Tod. Aber wer weiß das schon."
Sie gingen die Straßen weiter entlang bis zum Lkw. Die Toten lagen immernoch an der selben Stelle, wie auch ein Tag zuvor. Der Anblick schmerzte beiden sehr. Am meisten traf es Erick, der die beiden wirklich kannte und auch, wenn er es nie gesagt hatte, ein bisschen mochte. Sie standen vor den Leichen und beide waren in ihren Gedanken vertieft. Vielleicht etwas zu sehr, dachte sich Joey und fasste deshalb wieder Fuß zum hier und jetzt. Er fasste Erick an die Schulter, um auch ihn aus seinen Gedanken herauszuholen.
Joey: "Ich mach das. Ich gebe dir die Tüten und dann fahren wir wieder schnell zurück."
Erick nickte und Joey stieg auf den Laderaum. Eine vollgepackte Tüte nach der anderen, gab er Erick, die er wiederum ins Auto packte. Als dann keine Tüte mehr übrig war, stand Erick immernoch vor seinen Toten Freunden.
Joey: "Ist was?"
Erick: "Wir sollten sie nicht hier lassen. Das haben sie nicht verdient."
Joey überlegte kurz und stimmte daraufhin zu. Er ging in eine der Wohnungen und kam mit 2 großen Decken wieder raus.
Joey: "Es ist besser als nix. Los, hilf mir Mal sie vorsichtig rein zu rollen. Wir beerdigen sie dann vor unseren Häusern."
Beide packten sie nach kurzer Zeit vorsichtig ins Auto und rauchten daraufhin, noch einmal eine Zigarette zusammen. Jedoch, nicht im wissen, dass sie gerade beobachtet werden. Etwas weiter weg, war nämlich der Verletzte Mario, der sich über die Nacht wieder zusammen geflickt hatte und nun fleißig die Worte von Joey und Erick zuhörte. Er versteckte sich nicht weit entfernt, zwischen einigen Autos mit guten Ausblick auf die beiden.
Joey: "Was ist das eigentlich für ein Ort? Also da, wo ihr lebt."
Erick: "Wo wir leben, meinst du. Ihr gehört jetzt zu uns, vergiss das nicht."
Ergänzte Erick kurz und zog an seiner Zigarette.
Erick: "Wir hatten dort Klassenfahrt. Es ist so eine Art, Selbstversorger Ding gewesen. Keine Ahnung. Hat mir, um ehrlich zu sein, auch nicht gerade gefallen, als es hieß, 'oh, wir gehen auf eine riesige Insel und müssen unsere Ärsche selbst versorgen'."
Die beiden lachten nix ahnend, während ihr heimlicher mithörer, Mario, nun weiß, wo sie ihr Lager haben...
Ende Kapitel 7.
DU LIEST GERADE
End of Days Book 4: New Enemies
HorrorEin Tag später, nach der wohl längsten Nacht für Steven, muss sich die Gruppe einer großen Herausforderung stellen, welche auch ihre Menschlichkeit in Frage stellen lässt...