sixty five

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Louis wachte am nächsten Morgen vor Harry auf. Er lag noch eine weile im Bett und beobachtete Harry. Er liebte ihn wirklich. Er war so wunderbar und er konnte sich ein Leben ohne ihn kaum noch vorstellen. Er machte sich aber trotzdem viele Gedanken um ihn. Was so in seinem Kopf los war. Er wollte einfach nur, dass Harry glücklich ist und das es ihm gut geht.

Harry öffnete seine Augen und lächelte, als er Louis entdeckte. "Morgen."

Louis lehnte sich herunter und küsste ihn. "Hi."

Harry streckte sich, ehe er sich wieder gegen Louis' Seite kuschelte. "Ich liebe dich."

"Ich dich auch.", lächelte Louis und stockte, als er merkte wie sehr Harry plötzlich neben ihm zitterte. Er schaute nach unten und merkte, dass Harry einige Tränen die Wange runterliefen. "Hey, Haz.", sagte er und setzte sich gerade auf, um Harry etwas näher an sich heran zu ziehen.

"Verlass mich nicht. Bitte verlass mich nicht."

Louis umarmte Harry fest und strich ihm beruhigend über die Schulter. "Ich geh nicht weg, Harry. Niemals.", versicherte ihm Louis und versuchte ihn zu beruhigen.

Harry brauchte einige Minuten, ehe er sich einigermaßen beruhigt hatte und umarmte Louis fester, aus Angst, dass er vielleicht verschwinden würde.

"Ist jetzt wieder alles gut?", fragte Louis.

Harry nickte, atmete aber immer noch schwer. "Ja, geht schon."

"Willst du darüber reden?"

"Ich weiß nicht."

"Harry, du weiß, dass ich dich liebe."

"Ich weiß."

"Was ist denn dann los?"

"Ich muss mir einfach immer wieder sagen, dass du mich nicht verlässt und dass du nirgendwo hingehst. Ich hab immer noch Angst."

Louis stockte, er wollte nicht dass Harry sich Sorgen machte. "Das wird schon. Ich geh nirgendwo hin und bleibe jetzt so lange hier bis du deine Nerven beruhigt hast."

"Ich bin nicht verrückt.", flüsterte Harry und schloss seine Augen.

"Du bist nicht verrückt.", versicherte ihm Louis. "Jeder hat vor irgendetwas Angst."

"Das hat alles mit meinem Vater angefangen."

Louis setze sich gerade auf und schaute Harry an. "Meine Eltern wollten einen Abend, dass ich zu Hause bleibe aber ich wollte lieber bei meinen Freunden bleiben. Es war echt frustrierend, dass sie ständig nein gesagt haben. Also hab ich mich in meinem Zimmer versteckt und bin irgendwann abends runter gekommen um nochmal zu fragen. Mein Vater hat dann einfach gesagt ich soll gehen. Als ich am nächsten Tag wieder kam um mich zu entschuldigen hab ich nur meine Mutter gefunden, die auf ihrem Bett saß. Alle Schubladen waren offen und die Sachen meines Vaters waren alle weg. Er war weg."

"Das tut mir leid.", sagte Louis und er merkte, wie sehr das Harry mitnahm.

"Ich bin gegangen. Ich hab mich immer gefragt ob er geblieben wäre, wenn ich zu Hause gewesen wäre ,ob ich es ihm hätte ausreden können."

"Habt ihr noch Kontakt?"

"Lange Zeit nicht. Er ist damals einfach verschwunden. Ich wusste nicht wo er war oder was mit ihm passiert war. Ich hab versucht ihn anzurufen, aber konnte seine Nummer nie erreichen. Ich hab seine Freunde gefragt, aber die wussten auch nicht weiter- Vor vier Jahren hat er sich dann mal bei mir gemeldet. Seine Stimme war anders und er hat sich generell verändert. Ich hab mich mit ihm getroffen aber auch nur einmal, er war einfach nicht mehr mein Vater. Ich konnte nicht mehr mit ihm reden. Er war einfach verschwunden und ich wusste nichts mehr über ihn. Ich dachte immer, ich würde ihn kennen."

"Das kenne ich. Mein Vater ist damals abgehauen, als meine Mutter mit den Zwillingen schwanger war. Meinte er will keine Kinder mehr. Ich hab ihn dann noch einmal gesehen, ein paar Jahre später als ich mit ein paar Freunden in einem Einkaufszentrum war. Er war da mit einer anderen Frau und zwei Kindern. Das eine hat ihn Papa genannt und sah ihm ziemlich ähnlich."

"Wow, das tut mir leid Louis."

Louis zuckte nur mit einen Schultern. "Ist schon okay. Ich meine, am Ende war es wohl das beste, dass er gegangen ist. Wir sind ohne ihn besser dran."

"Dann haben wir wohl beide einen Vaterkomplex."

"Du kannst mich ruhig Daddy nennen, wenn dir das hilft.", Louis zwinkerte ihm zu.

Harry lachte nur. "Ne, passt schon."

"Gut, denn darauf steh ich echt nicht."

"Sehr gut.", Harry lächelte und küsste Louis.

"Ich hab auch Freunde verloren.", Louis nickte und Harry fuhr fort. "Ich glaube da hatte ich das erste mal richtig Verlustangst. Ich wollte nicht mit auf eine Party gehen und am nächsten Tag hatte ich ziemlich viele Textnachrichten und hab in den Nachrichten gesehen, dass es eine Autounfall gab. Nach ein paar Telefonaten hab ich herausgefunden, dass sie es waren. Normalerweise war ich der Fahrer, weil ich normalerweise nichts trank, aber ich war nicht da. Sie sind gegen ein Auto gefahren und wurden gegen einen Baum geschleudert. Da sie sich alle nicht angeschnallt hatten, waren sie auf der Stelle tot."

Louis rückte zu Harry und wischte ihm eine Träne von der Wange. "Das tut mir so leid, Harry."

"Und schon wieder, wenn ich da gewesen wäre hätte ich etwas ändern können. Ab da hatte ich immer Angst, dass den Menschen, die ich liebe, etwas passiert wenn ich nicht in ihrer Nähe bin. Als die Jungs und ich das erste mal auf Tour waren hatte meine Schwester die Grippe und es war so schlimm, dass sie sogar ins Krankenhaus musste. Ich hatte unglaublich Angst. Ich hab meine Mutter jeden Abend angerufen oder mit ihr geskypt und als ich zu Hause war, war ich die ganze Zeit bei Ihnen."

"Kannst du damit jetzt besser umgehen?"

"Ja, mittlerweile kann ich meine Angst ein wenig runterschrauben weil so lange nichts mehr passiert ist aber wenn ich mich an jemanden binde bin ich immer gerne in der Nähe, weil ich dann weiß dass es der Person gut geht. Als wir uns das erste mal gesehen hatten konnte ich während der Tour kaum schlafen weil ich immer an dich denken musste. Als der ganze Hate angefangen hat war ich total panisch, dass du deswegen mit mir Schluss machen würdest."

"Oh Harry.", seufzte Louis. Er hatte gar nicht gemerkt, wie sehr das Harry belastet hat ."Du musst nur mit mir reden okay? Du kannst mich jederzeit anrufen oder so. Ich bin für dich da."

Harry lächelte und umarmte Louis. "Ich liebe dich."

"Ich dich auch, und ich komm mit auf den Rest der Tour."

"Wrklich?", fragte Harry aufgeregt.

"Ich glaube dass schulde ich dir."

"Ich liebe dich so sehr."

"Ich weiß.", lachte Louis und küsste Harry.

***

Hello again. Meine Uni wurde jetzt für das neue Semester komplett auf online umgestellt und die Prüfungen statt wie gewohnt im Juli finden jetzt im September statt, na toll. Hoffentlich ist bald wieder alles normal :(

Jetzt wissen wir endlich, warum Harry so große Verlustängste hat.

Könnt ihr seine Reaktion jetzt besser verstehen?

Meint ihr, es geht gut zwischen den Beiden wenn Louis für den Rest der Tour mitkommt?

votet und kommentiert doch fleißig <3

PS: schaut gerne in meine Larry Fanfiction 'Two Hearts' rein :))

[57.9k|03.04.2020]





Popstar Boyfriend - Larry Stylinson ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt