Greg Lestrade

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Es war ein ganz normaler Donnerstag Nachmittag für mich, ich saß kurz in meiner Stammkneipe, um anschließend zu Myc zu fahren. Nebenbei habe ich mir ein Fußballspiel auf dem Kneipenfernseher angeguckt, doch auf einmal war die Verbindung weg. Ich war sehr sauer, da Manchester, mein Lieblingsverein spielte. Also ging ich ich zu Billie, dem Barkeeper und meldete ihm das Problem. Daraufhin probierte er etwas an den Kabeln herum und plötzlich hatten wir Signal. Ich wäre fast vom Stuhl gefallen, als ich ihn sah und hatte für einen Moment das Gefühl, dass alle erstarrt waren. Es war Moriarty! Mein Magen zog sich augenblicklich krampfhaft zusammen, dass ich befürchtete sowohl mein Mittag, als auch das Bier würden bald ihre Rückkehr feiern. Er war in seinem üblichen Kleidungsstil gekleidet und hatte sein typisches Lächeln aufgesetzt. Aus dem Lautsprecher neben dem Fernseher dröhnten vier Worte, und zwar immer wieder: "Did You miss me?" Parallel dazu bewegte sich der Kiefer des Meister Verbrechers auf dem Bildschirm. Ein angetrunkener, schlecht angezogener Mann mit Glatze rief: "War des nich' Rich Brook aus dem Kinderferns'n? Meine Dochter hat ihn geliebt! Aber jetz' hat mene verdammte Ex-Frau des Sorjerecht!" Ich reagierte nicht darauf, da ich so perplex war und nicht wusste, was insgesamt zu tun war. Als erstes rief ich Myc an. Klar. Er hatte ihn auch gesehen. Moriarty war auf jedem Bildschirm im ganzen Land meinte er. Myc hatte seinen kleinen Bruder nicht so, wie geplant nach Osteuropa geschickt, sondern ihn in London behalten. Sherlock war mit John grade auf dem Weg zur Bakerstreet, sagte Myc, kurz bevor ich auflegte. Darauf erhielt ich einen Anruf vom Chef, nun werden wir den "Fall" übernehmen, was mich sehr verwundert. Anscheinend weiß niemand so Recht, was er mit Moriarty anfangen soll. Schnell gehe ich aus der Kneipe und frische, kalte Luft weht mir entgegen. Mein Auto ist keine 50 Meter weiter geparkt, ein silberner BMW. Normalerweise habe ich donnerstags frei, aber das hier ist ein Sonderfall. Scheiße ich habe ja Alkohol getrunken! Ich hoffe das merkt mir niemand an. Zuerst, für die wenigen, die nicht wissen, wer ich bin und wo ich arbeite, ich bin Detective Inspector Greg Lestrade bei Scottland Yard! (Das reimt sich, und darauf bin ich sehr stolz) Ich habe 2005 meine Polizei Karriere angefangen und stehe hoffentlich bald ganz oben, an der Spitze. Ich war ein paar Jahre verheiratet, wurde aber von meiner Frau mit einem Sportlehrer betrogen. Seitdem gehe ich keine wirklichen, sozialen Bindungen mehr ein. Außer Myc, er ist eine Ausnahme, besser gesagt, er ist nur ein guter Freund, der mir mit Ratschlägen hilft. Wir beide haben unsere privaten Probleme, er sein Gewicht und ich Beziehungen. Als ich das erste Mal Weihnachten ohne meine Frau verbracht habe, hat Myc John angerufen und ihm vorgeschlagen mich einzuladen. Viel lieber wäre ich zu ihm gekommen, doch er meinte, er hasse Weihnachten und er würde mir die Laune verderben. Außerdem hatte ich die Idee das Laufband in den Buckingham Palast einzuschleusen, damit er sich selbst an Arbeitstagen trainieren kann. Aber zurück zu meiner Arbeit. Sherlock hat mir seit dem Anfang meiner Karriere sehr geholfen. Zu erst sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen. Sofort bemerkte ich seine Intelligenz, dummerweise stellte er mich während ich Fälle bearbeitete bloß und war mir immer einen Schritt voraus. Deshalb zog ich Sherlock immer öfter hinzu und empfahl ihn bei mehreren Polizisten, unteranderem DI Gregson, DI Carter und DI Dimmok, was ein Fehler war, da dieser generell keine Kritik vertragen kann. Das wurde mir später zum Verhängnis, als der Chief Superintendent Granger, mein Vorgesetzter, und Chef, das heraus fand. Ich wurde nicht gefeuert und hatte Damit mehr Glück als Anderson, aber eigentlich war es mehr oder weniger seine Schuld. Philip Anderson und Sherlock Holmes lagen sich schon lange in den Haaren und hassten sich über alles. Als Sherlock vor über zwei Jahren seinen Tod vortäuschte hatte das Anderson wie ein harter Schlag getroffen. Ich wusste, dass er was im Schilde führte, als er immer seltener zur Arbeit kam, und wenn dann unkonzentriert. Also habe ich nachgehakt und fand heraus, dass Anderson Gründer eines Sherlock-Fan-Clubs war, so absurd das jetzt klingen mag. Dieser Club vertrat, die Meinung, dass Sherlock seinen Tod nur vorgetäuscht hatte um Moriarty auszutricksen. Damals hielt ich Anderson für verrückt, da ich die Wahrheit nicht gekannt habe. Unser Vorgesetzter Granger bekam auch irgendwann Wind davon, und feuerte Anderson sofort. Seine letzten Worte waren zu ihm: "Solche Polizisten wie dich, brauchen wir hier nicht." Ohne mit der Wimper zu zucken packte Anderson seine Sachen und ging. Von was er jetzt lebt weiß ich nicht, allerdings bin ich mir sicher, dass er bis jetzt denkt, er wäre Schuld an Sherlocks vorgetäuschten Tod. Heute haben wir sporadischen Kontakt, ab und an erkunde ich mich, wie es ihm denn geht. Ich parke meinen Wagen und steige aus. Vor mir sehe ich das große Gebäude New Scotland Yard.

Sherlock - The Game Is Back OnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt