Kapitel 1

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Wie jedes Jahr herrscht Weihnachtliche Stimmung im Navy Yard. Die Direktorin steht seelenruhig auf der Empore im Großraumbüro und liest sich eines der Blätter durch, welche auf ihrem Klemmbrett stecken und sie alle noch Unterschreiben muss. Ab und zu schaut sie über den Rand ihrer Lesebrille und beobachtet die erste Tischgruppe, die ihr ins Auge fällt, dass es genau das Team von ihrem alten Partner ist, ist natürlich reiner Zufall. ,, So interessantes Lesewerk?", fragt da auch schon prompt ihr alter Partner, der sich lässig gegen das Geländer neben ihr lehnt. ,, Hab gehört, dein Vater ist zu Besuch!", sagt die etwas jüngere Frau leicht frech und setzt ihre Unterschrift mit einem letzten eleganten Schwung auf das Blatt Papier, um es dann unter die ganzen anderen Papiere zu schieben. ,, Ich überlege gerade, was ich schlimmer finde, das er da ist, das er meine Haus fast abfackelt oder das er dich immer noch nicht besucht hat!", sagt Gibbs und mustert Jenny für einen Moment. Sie ist wie er nicht gerade die Person die gerne Weihnachten feiert. ,, Natürlich das Zweite, denn das letzte hat sich so eben erledigt!", sagt Jenny und deutet mit einem nicken zum unteren Fahrstuhl, der sich gerade öffnet und Jackson Gibbs zum Vorschein bringt. ,, Natürlich!", stöhnt Gibbs leise, sodass Jenny kurz auflachen muss und klemmt ihren Kugelschreiber ans Brett. ,, Er ist doch nett, wenigstens hat er seine altbekannten Kekse mitgenommen!", sagt Jenny mit einem Lächeln und geht an ihrem alten Partner vorbei die Treppe hinunter. ,, Die Kekse, die immer von der Nachbarin gemacht werden!", sagt Gibbs und geht seiner Chefin hinterher. ,, Die Geste zählt, hast du mir mal erzählt!", sagt Jenny frech und bleibt bei der Absperrung stehen, wobei sie zuguckt, wie Ziva, Tony und Tim sich wie drei kleine Kinder freuen und begeistert einen Keks nehmen. ,, Da meinte ich aber nicht meinen Vater!", flüstert ihr Jethro ins Ohr und eine leichte Gänsehaut breitet sich auf ihren Körper aus. ,, Ah Jennifer, wie jung du jedes Mal aussiehst, wenn ich dich treffe und jeden Tag schöner, wie ich sehe!", sagt da auch schon Jackson und zwinkert der ehemaligen Geliebten seines Sohns zu. ,, Immer noch so fit wie früher, wie ich sehe Jackson! Es ist schön dich zu sehen!", sagt Jenny und umarmt den älteren Mann, was mit großen Augen von Gibbs Team beobachtet wird. ,, Sie kennen sich?", fragt Dinozzo auch schon sofort und Jenny muss leicht grinsen. ,, Ja Agent Dinozzo, dass wie und warum geht sie aber nichts an!", sage Jenny und schaut Dinozzo scharf an, bevor sie ihren Blick auf ihre Armbanduhr wandern lässt. Kurz vor eins, der perfekte Augenblick um in eine Videokonferenz mit Johnson zu gehen. ,, Jennifer soll ich dich auf einen Kaffee einladen, ich will ja auch noch gerne erfahren, was du in den Jahren so getrieben hast!", sagt Jackson und lächelt sie an. ,, Das ist nett Jackson, aber ich hab leider eine Videokonferenz!", sagt Jenny entschuldigend und schaut kurz nach oben, wo Cynthia schon aus ihrem Büro kommt, um ihr Bescheid zu sagen. ,, Ich sehe schon, dann komm wenigstens heute Abend zum Essen. Ich koche mein berühmtes Steak mit Bratkartoffeln!", sagt Jackson und ihr Lächeln wird ein Stück breiter. ,, Ich probier es einzurichten, ihr entschuldigt mich!", sagt Jenny und geht dann auch schon mit eiligen Schritten nach oben und lässt ihr Auge vom Scanner scannen.

 ,, Was möchte Director Johnson den von mir?", fragt Jenny ihre Sekretärin, während sie die Tür öffnet und die beiden Frauen in den Videokonferenzsaal treten. ,, Es geht um den Aktuellen Fall von Agent Gibbs! Die Leiche wurde in dem Gebiet des FBIs gefunden!", sagt Cynthia und Jenny seufzt. ,, Er wird es nie lernen!", sagt sie leicht verärgert und stellt sich in die Mitte vor dem großen Bildschirm. ,, Bereit?", fragt Drew einer der Männer, die für die Videoübertragung verantwortlich sind. Jenny nickt nur und Johnson erscheint auf der großen Videowand. ,, Ah, Jenny wie geht es ihnen?", fragt Johnson auch schon prompt und setzt sein Machogrinsen auf. ,, Es würde mir besser gehen, wenn sie Director Johnson einmal den Vereinbarungsvertrag vom Ncis mit dem FBI lesen würden, wo klar und deutlich drin steht, dass selbst wenn eine Leiche eines Angehörigen der Navy im Gebiet des FBIs gefunden wird, diese Leiche und die dazugehörige Ermittlung dem NCIS obliegt und nicht dem FBI, also wie kann ich ihnen noch weiter helfen?", fragt Jenny freundlich wie ehe und je und mit ihrer Direktorinenmaske, welche sie immer aufsetzt. In ihrem Inneren führen ihre Gefühle gerade einen Kampf, ob sie nicht einmal diese tiefe Abneigung gegenüber Johnson zeigen sollte. ,, Anscheinend werde ich mir diesen Vertrag noch einmal durchlesen müssen, aber das tue ich doch gerne für so eine schöne Frau, wie sie es sind Jenny!", sagt Johnson und Jenny könnte Kotzen, so sehr missfiel ihr dieser Mann. ,, Auf Wiedersehen Director Johnson, ich hab leider keine Zeit mehr für sie!", sagt Jenny leicht genervt und gibt einfach das Zeichen zum Beenden. Dieser Mann könnte von ihr aus, so lange gefoltert werden, dass er durch Erschöpfung sterben wird. Kopfschüttelnd geht sie wieder aus dem Videokonferenzraum und die Treppe runter, um sich am Ende auf den Schreibtischstuhl von Gibbs fallen zu lassen. ,, Wie weit sind sie bis jetzt Agent Mcgee?", fragt Jenny das jüngste Mitglied des Teams ihres alten Partners und lehnt sich locker ihm Schreibtischstuhl zurück, da Gibbs anscheinend gerade Kaffee holen gegangen ist. ,, Wir haben zwei Verdächtige Mam, Ziva und Tony sind sie gerade holen!", sagt Mcgee und Jenny nickt ihm dankend zu, während sie wieder ihre Füller vom Klemmbrett nimmt und anfängt das Formular durchzulesen. Gleichzeitig mit dem Pling des Fahrstuhls hört man Cynthia von der Treppe aus rufen.

 ,, Director, ein gewisser Herr Brighton ist für sie am Telefon!", sagt Cynthia und hält ein Telefon in die Höhe. ,, Stellen sie es bitte auf den Apparat von Agent Gibbs Cynthia!", sagt Jenny locker, während sie ihre Unterschrift auf das Formular setzt und schon ihre Hand über den Telefon schweben lässt. ,, Wer hat dir eigentlich erlaubt mein Telefon zu benutzen?", fragt Gibbs und trinke einen Schluck von seinem Kaffee, während er sich an seinen Schreibtisch lehnt. ,, Ich, da ich diese Besitzerin von diesem Laden bin!", sagt Jenny und schaut ihn leicht provozieren an, als auch schon das Klingeln des Telefons ihre Aufmerksamkeit erzielt. ,, Shepard!", sagt sie ins Telefon, welches sie sich unters Ohr klemmt und das Formular, welches sie gerade unterschrieben hat unter die anderen zu tun. ,, Spreche ich mit Jennifer Shepard, die Tochter von Melinda Shepard?", fragt diese Mister Brighton und für einen Moment hebt Jenny misstrauisch ihre Augenbraue. ,, Ja, ihre Tochter! Was kann ich denn für sie tun Mister Brighton?", fragt Jenny und Gibbs schaut sie fragend an. Ihre Tochter, das ist ja mal ein interessantes Gesprächsthema. 

Weihnachten mit der Familie ShepardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt