Weihnachten mit der Familie Shepard

Kapitel 7

,,Was hat Richard gesagt?", frage ich erschöpft, als ich endlich mal eine Pause zwischen den Attacken habe. ,,Sie bringen dich direkt hoch zum CT und MRT, um die aktuelle Lage zu sehen, dann können sie entscheiden, wie sie weiter vorgehen können!", sagt Mum ruhig und hält mich fest, als Gibbs etwas zu rasant um die nächste Kurve fährt. Wenige Minuten später hebt mich Gibbs sanft aus dem Auto und direkt auf eine Trage. ,,Caitlin Shepard-Gibbs, 17 Jahre alt, Lungenkrebs Stadium 3, Chemobehandlung seit 3 Monaten, reagiert auf die Chemobehandlung mit Nasenbluten, Schwindel, Erbrechen mit Blut und Kopfschmerzen!", rattert Richard und schiebt zusammen mit Mum mich in die Notenaufnahme. ,,Wir bringen sie sofort hoch zum CT, Jenny du musst leider hier warten!", sagt Richard und Mum drückt noch einmal beruhigend meine Hand, bevor wir auch schon im Aufzug verschwinden. ,,Okay, dann schauen wir uns mal die Bilder an!", höre ich Richards Stimme durch die Sprechanlage und bleibe still in dieser Röhre liegen. ,,Können wir denn nicht weiter die Chemotherapie durchführen?", fragt eine Assistenzärztin, ich meine sie hieß Dr. Wilson und ich schließe einfach meine Augen. ,,Nein, sie reagiert zu stark auf die Chemo und hat zu viele Nebenwirkungen!", sagt Richard, als er stockt. ,,Er hat gestreut, trotz Chemo!", stellt Dr. Bailey erschrocken fest und ich seufze. ,,Bis an die Wirbelsäule, das ist doch eigentlich untypisch normalerweise müsste er sich doch weiter in der Lungen verteilen!", sagt Dr. Wilson und ich spüre, wie ich langsam wieder nach vorne gefahren werde. ,,Wir müssen die Neuro dazu holen, so nah an der Wirbelsäule brauchen wir einen Spezialisten, der den Tumor entfernt!", sagt Richard, als ich den Block, der unter meinem Kopf liegt gegen die Wand schmeiße. ,,Derek Shepard, rufe ihn an, er ist in DC im Navy Yard und kann es machen!", sage ich und setze mich langsam auf, war liegen doch nicht gerade die beste Position. ,,Na los, gehen sie zu Jenny, sie soll ihn anrufen!", sagt Richard etwas schärfer und Dr. Wilson rennt sofort los, während Richard und Bailey zu mir getreten kommen. ,,Das nächste Mal sollte die Sprechanlage vielleicht ausgeschaltet werden.", sage ich trocken, während ich wohl in ein Zimmer gebracht werde. ,,Ich werde drauf achten!", sagt Richard und drückt einmal aufmunternd meine Hand. Im Zimmer angekommen, treffen wir auch schon auf Mum und Gibbs, die wohl von Dr. Wilson in dieses Zimmer geführt wurden.  ,,Hei mein Schatz!", kommt Mum direkt zu meinem Bett getreten und sieht so aus, als hätte sie geweint. ,,Hast du Derek erreicht?", frage ich und drücke sanft ihre Hand. ,,Ja, er kommt jeden Augenblick!", sagt Mum und schaut zu Richard, der sich wohl meine Krankenakte geschnappt hatte. ,,Also Dr. Wilson wird dich in wenigen Minuten für die OP vorbereiten. Wir werden versuchen, den Tumor zu entfernen und dann darf dein Onkel versuchen den neuen Tumor zu entfernen, welcher in der Nähe von der Wirbelsäule ist. Wir werden im OP sehen, ob alles nach Plan läuft!", sagt Richard und Mum sowie ich nicken nur.  ,,Noch irgendwelche Fragen?", fragt Richard und ich schüttele nur mit dem Kopf. ,,Ich komme gleich wieder mein Schatz!", sagt Mum und geht zusammen mit Gibbs und Richard und Bailey nach draußen vor mein Zimmer.
Jennys POV
,,Wie hoch ist das Risiko, das Komplikationen auftreten könnten? Du hast zu Beginn der Chemo gesagt, dass das Risiko zu hoch wäre sofort zu operieren, Richard!", sage ich ernst und verschränke meine Arme vor der Brust. ,,Es ist keine ideale Situation, aber wenn wir mit der Chemo fortfahren, könnten wir zwar den Tumor verkleinern, aber sie hat zu viele Nebenwirkungen, es könnte sein, dass sie durch die Belastung der Nebenwirkung nicht nur körperlich belastet wird, sondern auch Depressionen bekommen könnte, die Situation ist für niemanden einfach.", sagt Richard beruhigend und ich nicke nur. ,,Das Risiko ist hoch, aber nicht zu hoch! Du musst einfach optimistisch sein!", sagt Richard und lächelt mich beruhigend an, bevor er sich an einer Schwester wendet und genaue Details bespricht. ,,Wie lange geht das schon so?", fragt Jethro und hält mich an der Schulter fest, bevor ich schon wieder zu Katie ins Zimmer gehe. ,,Jethro, bitte! Können wir das gleich besprechen!", sage ich und schaue ihn bittend an, war ich doch sowieso schon mit meinen Nerven am Ende und diese Konversation hatte ich eigentlich noch in weite Ferne verschoben. ,,Mum!", höre ich Katie sagen und gehe wieder zu ihr ans Bett, während Dr. Wilson auf der anderen Seite alles für die OP vorbereitet. ,,Ja mein Schatz?", frage ich sanft und streiche ihr ihre Haare aus dem Gesicht. ,,Könntest du Jack anrufen?", fragt Katie und hatte wohl schon eine leichte Narkose gespritzt bekommen. ,,Sicher!", sage ich, als Dr. Wilson sie auch schon zu den OP Räume bringt. Erschöpft lasse ich mich auf einen Stuhl im Wartebereich fallen und Jethro nimmt direkt gegenüber von mir Platz.