Chapter 5

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„Die haben dich alle angestarrt!?"

„Und du bist noch in den reingerannt!?"

„Kann er wirklich so gut singen?"

„Sieht er wenigstens gut aus?"

„Alle nacheinander!", rief ich mitten ins Chaos. Wie konnten nur vier Leute so ein Gewirre von Sätzen erzeugen? Nachdem Lydia mich nach Hause gefahren und mir Mittagessen gemacht hatte, lud ich meine Freunde ein, zu mir zu kommen. Gerade saß ich zusammen mit Mason und Harper, meinen besten Freunden, auf meinem Bett und skypte mit den Zwillingen Elijah und Evelyn. Leider konnten die zwei nicht bei uns sein, weil sie gerade in New York waren und dort einen Film drehten. Allerdings hielt sie das nicht davon ab, mich mit Fragen zu überhäufen.

„Gut. Wo soll ich anfangen...?", dachte ich laut nach. Nachdem ich die komplette Geschichte erzählte, schauten mich die eine Hälfte skeptisch und die andere wissend an. Die skeptischen kamen von den Jungs und die wissenden Blicke von den Mädchen. Ich meine, die Jungs verstand ich ja. Welcher bester männliche Freund wollte, dass die beste Freundin, die wie eine kleine Schwester für ihn war, zusätzlich undercover in eine öffentliche Schule ging, und das ohne Bodyguards, von einer Gruppe düsterer Jungs, die nicht gerade den besten Ruf hatten, angestarrt wurde? Vermutlich keiner.

Aber was sollten die Blicke von Harper und Evelyn bedeuten? „Sieht Henry  wenigstens gut aus?", wollte Harper wissen, und schaute Evelyn mit einem Blick an, der mich Böses erahnen lies. Irgendwie gefiel mir auch nicht, wie sie Henry's Namen betonte. „Sie sehen alle nicht schlecht aus.", gab ich leise zu und umging die Frage damit etwas. Es war an sich nicht gelogen, aber ich konnte mir denken was Harper mit der Frage meinte. Henry sah sehr gut aus. Doch das würde ich niemals direkt vor Elijah und Mason zugeben.

Langsam wurden mir die ganzen Blicke zu viel. „Und, wie laufen die Dreharbeiten?", wechselte ich abrupt das Thema. Ich vermutete, dass selbst der größte Idiot auf diesem Planeten spätestens jetzt gemerkt hätte, dass ich keine Lust hatte, darüber zu reden.

Oder willst du einfach nur ungestört an Henry denken?, erkundigte sich Gertrude.

Nein. Gertrude. Nein. Und solltest du das nicht am besten wissen als meine innere Stimme!?

Und schon wieder redete ich mit meiner inneren Stimmen.
_______

Meine Mom kam, kurz nachdem Harper und Mason gegangen waren, mit Lucas, vom Spielplatz, zurück, wo sie den Nachmittag über waren. Anscheinend hatte mein kleiner Bruder dort eine neue Freundin kennengelernt. Sie war scheinbar nur wenige Monate jünger wie er und hatte einen großen Bruder. Sie hieß Sofia und war, ich zitiere meinen Bruder, total hübsch und nicht so blöd wie alle anderen Mädchen. Mit Ausnahme von Mom und mir.

„Hast du auch schon neue Freunde gefunden, Elli?", fragte mich Lucas mit vollem Mund beim Abendessen. Auch ihnen erzählte ich von meinem Tag, jedoch lies ich auch einiges aus. Vor allem die Begegnung mit den Badboys und das Vorsingen erwähnte ich nicht. Mum musste sich ja keine unnötigen Sorgen machen, wenn es sowieso nicht erwähnenswert war.

„Singst du mir nachher noch was vor?", bat mich Lucas, während wir die Teller abräumten. Wie konnte man eigentlich diesem süßem Blick wiederstehen!? Diese runden, schokoladenbraunen Teddy Auggen, die sowohl er als auch ich von unserer Mutter geerbt hatten, konnten so unschuldig schauen, egal wie frech er manchmal auch war.

Ergeben, aber mit einem Schmunzeln auf den Lippen, nickte ich.

_______

„Noch ein Lied!", quengelte Lucas. „Noch eins!? Ich hab dir doch schon drei vorgesungen! Wirst du nicht langsam müde?" Dieser kleine Mann wollte mich einfach nicht gehen lassen.

Ich saß hier im Schlafanzug, an seinem Bett  und wartete darauf, dass er einschlief. Ich liebte ihn zwar von ganzem Herzen, aber gerade hatte ich einfach das Bedürfnis in mein Bett zu fallen und nie wieder aufzustehen. Doch trotz allem sang ich noch einmal ein Lied vor. Das Lied welches ich heute schon mal gesungen habe. Während ich sang schlossen sich seine Augen langsam.

Als das Lied zu Ende war und ich mich vorsichtig von der Matratze erhob, öffnete er noch einmal kurz die Augen. „Kannst du bei mir bleiben?", flüsterte er schläfrig. Und schon wieder sank ich zurück auf das Bett. Sachte rutsch ich neben Lucas und umarmte ihn. Normalerweise war er nicht so anhänglich.

„Meinst du, Sofia mag mich?", murmelte er leise. Ach. Daher wehte also der Wind. „Magst du sie denn?" Hatte sich mein kleiner Bruder etwa verliebt?

Ui. Das ging dann ziemlich schnell. Sie hatten sich ja erst heute kennengelernt. Aber wer wusste schon, was Siebenjährige dachte.

In dem Moment bemerkte ich, dass ich noch keine Antwort bekommen hatte. Verwundert stellte ich fest, dass der kleine eingeschlafen war. Bedacht darauf ihn nicht zu wecken, stand ich auf und schlich in mein eigenes Zimmer, damit ich nicht auch noch neben ihm einschlief.

Kaum hatte ich mich hingelegt, fiel ich in einen traumlosen Schlaf ohne stalkende Badboys oder einer kleinen Verfolgungsjagd.

∞∞∞

Hiiii!

Ich glaube ich werde Nachtaktiv. Vor allem was das Schreiben angeht. Irgendwie habe ich den Tick, dass wenn ich versuche tagsüber zu schreiben, dass mir einfach nichts einfällt. Und kaum ist es nach 21 Uhr funktioniert es.

Und ich habe noch eine Frage an euch: Wie würdet ihr „Badboys" schreiben. Also „Badboys" oder „Bad Boys". Bei mir wird nämlich immer angezeigt, dass die zweite Version richtig ist...

Heute war mal eher der Bruder das Hauptthema. Ich hoffe euch hat das  Kapitel trotzdem gefallen. Wenn ja könnt ihr gerne voten oder ein Kommentar dalassen.

Bis Bald

Juju

Ps: Danke Melinda

The Singing NerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt