Chapter 9

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Henry's P.O.V

 
„Ey, Junge! Du hast doch sicher irgendwas programmiert, dass du immer gewinnst und ich nach drei Metern im Graben liege!?", regte sich Ash auf. Wir waren gerade bei Jake und verbrachten den Nachmittag mit zocken. „Dafür muss ich nichts programmieren. Es reicht schon aus, dass du einfach so grottenschlecht bist!", sagte Jake, weshalb wir alle lachen mussten, außer Ash, der seine Unterlippe nach vorne schob und anfing zu schmollen.
Nach einem Blick auf mein Handy sah ich, dass ich langsam losgehen sollte um noch rechtzeitig dort zu sein. „Gut, ich geh dann mal Jungs. Bis morgen. Und dir noch viel Spaß beim Verlieren, Ash!", fügte ich zum Abschied noch hinzu, was dieser jedoch nur mit einem Grunzen quittierte.
Ich sollte heute meine kleine Schwester von einem Freund abholen, bei dem sie den Nachmittag verbracht hatte. Wo genau er wohnte, wusste ich aber nicht, also nahm ich mein Handy aus meiner Tasche und gab die Adresse bei Google Maps ein.
Oh je. Ich würde viel zu spät kommen. Jake, bei dem wir gezockt haben, wohnte recht zentral in der Stadt , wohingegen die Adresse, die mir meine Mom gegeben hatte, fast am Stadtrand lag. Schnell schrieb ich meiner Mom, damit sie der Mutter des Jungen Bescheid geben konnte, dass ich etwas zu spät kommen würde.
Während ich lief dachte ich über die Party morgen, am Samstag, nach, aber der Gedanke an die Kletten, die wieder dauerhaft an mir und den anderen Jungs hängen würden, schmälerte meine Vorfreude. Wahrscheinlich würden sie ihre Schminken abermals an unsere T-Shirts schmieren. Ich konnte schon gar nicht mehr zählen, wie viele Oberteile diese Puppen bereits zerstört haben mit ihren Clownsgesichtern.

„Hallo? Wer ist da?", fragte eine ruhige, angenehme Stimme, die mit Sicherheit einer älteren Frau gehören musste. „Ähm. Hier ist Henry. Henry Torres. Ich soll meine Schwester hier abholen." „Ah! Sofia's Bruder. Einen Moment ich lass dich rein!" Im nächsten Moment hörte ich schon ein Summen und das große Tor begann aufzuschwingen. Erstaunt von allem was ich sah lief ich den breiten Kiesweg entlang bis ich das Haus erreichte. Dort wartete eine ältere Frau, vermutlich auch die, die das Tor geöffnet hatte, und lächelte mich freundlich an. Hinter ihr konnte ich Sofia erkennen, die sich gerade noch die Schuhe anzog, während sie mit jemandem lachte. Dieser Jemand war ein Junge, etwa so alt wie meine Schwester. Zum Abschied umarmte der kleine Rotschopf meine Schwester und flüsterte ihr etwas ins Ohr was sie zum Lachen brachte.

Kaum hatten die beiden sich losgelassen und noch einen kurzem Moment angeschaut, rannte Sofia zu mir und sprang in meine Arme. „Na mein kleiner Fruchtzwerg. Wie war dein Tag?" „Super toll! Lucas und ich haben ganz viel gespielt...", brabbelte sie vor sich hin, wobei sie aber zum Ende hin gähnen musste. Leise lachend setzte ich sie wieder auf den Boden und gerade als ich mich noch von der alten Frau verabschieden konnte, sah ich einen dunkelblonden Haarschopf hinter der Wand verschwinden. Wie als hätte dort jemand gelauscht... Nein. Das hatte ich mir nur eingebildet.

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Ella's P.O.V

Verdammter, verschimmelter Dreck! Was hat Henry hier zu suchen?

Er hat seine Schwester abgeholt du Hohlbirne!?

Schlechter Zeitpunkt, Gertrude. Ganz schlecht. Argh! Was ist wenn Sofia doch weiß wer ich bin? Oder so viel erzählt, dass Henry weiß wer ich bin! Aber er wüsste dann nur, dass Melody hier wohnt, aber nicht, dass Ella Melody ist!

Hoffte ich...

Wieso rede ich in der dritten Person über mich selbst? Und ich sollte mal wieder anfangen zu atmen und nicht wie eine Marmorsäule hier stehen bleiben. Direkt hinter der Wand. Oh scheiße! Hoffentlich hat man mich hier nicht gesehen!

„Hey, große. Alles gut bei dir? Du bist so blass. Soll ich dir einen Tee oder eine Kleinigkeit zum Essen machen?", fragte Lydia besorgt und riss mich damit aus meiner Starre. „Nein danke, alles bestens! Hab nur zu wenig geschlafen heute Nacht. Du musst dir aber keine Sorgen machen!", beschwichtigte ich sie vergeblich. „Na dann! Ab ins Bett mit dir. Zieh dir was gemütliches an und ich bring dir Tee und eine Wärmflasche!"

Tatsächlich schaffte Lydia, mich damit wegzuschicken und ich wurden den Rest des Tages, bis meine Mum nach Hause kam, von ihr behütet und betüdelt.
Ich glaube ich habe selten so viel Tee an einem Tag getrunken...

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Heyy..

Vorab; es tut mir so leid, dass die letzten Monate nichts kam. Also garnix. Ich habs ehrlich gesagt zwischendurch auch komplett vergessen, dass das Buch noch existiert und teilweise auch keine Lust mehr gehabt weiter zuschreiben und auch mit dem Gedanken gespielt es abzubrechen. Insgesamt haben viele Faktoren mitgespielt. Als kleine Entschädigung versuche ich zumindest die nächsten Tage mehrere Kapitel hochzuladen, aber ich will nicht zu viel Versprechen 

Nachträglich noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Eure Juju

The Singing NerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt