The Singing Nerd

Chapter 8

Ich glaube mir war ein Gespräch noch nie so unangenehm. Auch wenn man es nicht als Gespräch benennen konnte. Wir saßen hier zu viert auf dem Sofa, im Wohnzimmer, und schauten alle den Tisch an. Und das seit fast einer 10 Minuten und langsam wurde es mir zu blöd.

„Ich-" „Du-", fingen Shane und ich gleichzeitig an, wodurch Aria und Mom ihre Köpfe hoben. „Du bist also wirklich... Melody!?", wollte er etwas überfordert wissen. Langsam nickte ich, bis ich eine Idee bekam. Ich stand schnell auf und lief in mein Zimmer. Auf dem Weg dorthin hörte ich Aria fragen, was ich denn vorhatte, worauf sie aber keine Antwort erhielt.

Nach wenigen Minuten kam ich wieder runter und sah Shane, dessen Augen sich bei meinem Anblick weiteten, auffordernd an. Ich hatte mich komplett umgezogen und ein bisschen Schminke benutz, jedoch nur so viel, wie ich auch bei Auftritten trug.

„Was hast du jetzt vor?", fragte ich zögerlich. „Was sollte ich denn vorhabe? Es jedem erzählen, oder was?", sagte er woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte. Plötzlich stand er auf, kam auf mich zu und zog mich in seine Arme.

Warte!? Er umarmte mich?

„Wie cool ist das denn!? Eine meiner besten Freundinnen ist berühmt!" „Seit wann sind wir beste Freunde?", versuchte ich spaßeshalber meine Verwunderung zu verbergen. Er grummelte gespielt beleidigt und sarkastisch: „Seitdem du meine größtes Geheimnis kennst und ich weiß, dass eigentlich die ganze Welt dich kennt!" Ich lachte einfach nur als Antwort.

„Ist jetzt alles wieder normal zwischen uns?"

„Nein." Ich zog nur eine Augenbraue als Reaktion. „Erst wenn ich ein Privatkonzert bekommen habe!", forderte Shane. „Ich will auch!", schrie Aria aus der letzten Ecke, die zusammen mit meiner Mom alles still beobachtet hat. Im nächsten Moment hörte man, wie unsere Haustüre geöffnet wurde und mein Bruder, zusammen mit Lydia, ins Wohnzimmer gelaufen kam. Diese stoppten als sie unsere kleine Versammlung sahen.

„Was ist denn hier los?", wollte der Siebenjährige wissen. „Kurz gesagt habe ich gerade herausgefunden, dass deine Schwester berühmt ist und bin jetzt ihr neuer bester Freund", erklärte Shane mit einem überschwänglichen Grinsen, „Und jetzt singt sie noch für uns!" Lucas' Augen fingen an zu funkeln und er schrie, wie meine Freundin vor einigen Momenten: „Ich höre auch zu!" Er rannte zu seinem Lieblingsplatz, einem riesigen, plüschigen Sitzsack, der direkt neben dem Klavier stand, während die anderen, auch Lydia, es sich auf den anderen Möbeln gemütlich machten. Kurz musste ich überlegen, was ich spielen sollte, jedoch fiel mir schnell etwas ein.

Ich fing mit einem meiner Lieder an, sang ein Lied nach dem anderen, bis ich das Gefühl hatte, alles gegeben zu haben, was bei einem Wohnzimmerkonzert möglich ist. Vorsichtig drehte ich mich leicht nach links, in Richtung der anderen. Diese fingen an zu klatschen und Shane johlte und pfiff übertrieben, wodurch wir alle lachen mussten.

Letztendlich gingen Aria, Shane und ich wieder in mein Zimmer, um noch etwas ungestört quatschen zu können, bevor sie beide gehen mussten. Shane wollte unbedingt wissen, weshalb ich auf die Schule gekommen bin. Also erklärten meine Freundin und ich es ihm.

Als sie gingen verabredeten wir uns für den nächsten Morgen an den Spinden.

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Noch gefühlt im Halbschlaf und etwas verschwitzt, stellte ich mich, am nächsten Morgen, zu meinen Freunden. Mein Wecker hatte vorhin scheinbar gedacht, dass er heute einen freien Tag hätte. Bedauerlicherweise zu meinem Leiden. Ich hatte mich total abhetzen müssen, damit ich noch rechtzeitig ankam. Ich nahm schnell meine Bücher aus meinem Spind und wir machten uns direkt auf den Weg zu unserem Klassenzimmer.

Gerade redeten die beiden über das nächste Schulfest, das anscheinend bald stattfinden sollte. Zumindest vermutete ich das. Ich hörte nämlich nur mit einem Ohr zu, trotzdem schnappte ich einzelne Wörter, wie Herbstball, Band und neues Mitglied, auf. Jedoch dachte ich nicht weiter darüber nach und erinnerte mich daran, dass ich Übermorgen, am Freitag, auf Lucas und seine neue Freundin aufpassen sollte.

Bei kleineren Kindern war es, glücklicherweise, kein Problem, wenn sie mich sahen. Entweder sie erkannten mich nicht oder die Eltern vermuteten eher, dass sie mich verwechselten. Wie auch immer... es kam zu keinen Schwierigkeiten für mich.

In dem Moment wurde ich von Aria aus meinen Gedanken gerissen. „Hast du dir den Zettel von den Jungs eigentlich noch mal angeschaut?" „Ne. Ich hab' den gestern einfach in meinen Rucksack gestopft, als ich noch kurz aufgeräumt habe", erzählte ich und fügte noch hinzu, „Aber das können wir ja jetzt nachholen" Wir waren mittlerweile im Raum angekommen und setzten uns auf freie Plätze. langsam kramte ich das zerknüllte Stück Papier aus meiner Tasche und fing an vorzulesen.

„Vorsingen für die Schulband. Am nächsten Mittwoch, dem 26. August, ab 15.30 Uhr, im Musikraum. Ihr sollt eins der vorgegebenen Lieder singen:

- Bruises – von Lewis Capaldi

- Waves  – von Dean Lewis

- Hero – von Roadtrip (also uns)

- Waving through a window – von Melody Stevenson"

Ach, wie toll. Ein Vorsingen.

„Wirst du hingehen?", fragte Shane neugierig. Verbissen schüttelte ich den Kopf. „Ich will nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Jedenfalls nicht als Eleanor." Weiter konnte ich nicht reden, da es augenblicklich klingelte und der Lehrer hereinkam.

Juhu! Eine Doppelstunde Physik!

∞∞∞

Helloooo

Diese ganze Situation geht mir echt auf den Keks. Vor allem komm ich (wie man merkt) nicht groß zum Schreiben. Auf jeden Fall: Danke für 400 Reads! (und natürlich für die Votes) Ich komm schon nicht mehr hinterher mit dem Bedanken. Seit dem letzten Kapitel sind einfach über 100 Reads dazugekommen! Und danke für die netten Kommentare

Ganz nebenbei: Wenn ich Lieder einfügen/ wenn sie oder die Jungs etwas singen oder wenn ich schreibe, dass es ein selbstgeschriebenes Lied ist, sind das natürlich Lieder von anderen Sängern, die von irgendjemandem gecovert/ selbst geschrieben wurden. Diese sollen darstellen, wie ich mir vorstelle, wie sie singen/ was sie singen. Wollte ich nur einmal anmerken

Dann bis irgendwann (wenn ich wieder öfters zum schreiben komme)

Juju

Ps. Mir fällt kein Name mehr ein Melli