Am nächsten Tag wurde ich von den Sonnenstrahlen geweckt welche direkt in mein Gesicht fielen. Ich drehte mich um und sah in das entspannte Gesicht von Damien. Ich studierte jedes Detail, die braunen Haare die ihm in die Stirn fielen, die dichten Wimpern, die wunderschön geschwungenen, vollen Augenbrauen, die Wangenknochen die sichtbar waren und die roten, wunderschönen Lippen. Ich konnte nicht anders und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Ich wusste das ich mich in ihn verliebt hatte, aber was empfand er für mich? Freundschaft? Oder war ich wie ein Bruder? Oder war es mehr?
Vertieft in meine Gedanken bekam ich nicht mit wie mein Gegenüber seine Augen aufschlug. „Guten Morgen Shin", er lächelte mich an und ich bekam von seiner rauen Stimme sofort Gänsehaut. „Guten Morgen Damien, gut geschlafen? Hast du Hunger?" „Nein alles gut ich bin noch satt, aber ja ich hab so gut wie lange nicht mehr geschlafen", er stand auf und meinte er ging kurz auf Klo. Ich kuschelte mir wieder in meine Decke ein und schloss noch einmal kurz die Augen. Die Zimmertür ging nach kurzer Zeit wieder auf und fiel leise ins Schloss. Neben mir senkte sich die Matratze und kurz darauf spürte ich wie eine Hand durch meine Haare fuhr. „Shin? Ist er echt wieder eingeschlafen?" Ich hielt die Augen einfach weiter geschlossen, ich mochte es wenn er mir durch die Haare fuhr. „Du bist so süß wenn du schläfst, ich weiß nicht warum du all diesen Schmerz erleiden musst. Warum siehst du nicht wie schön du bist? Ich wünschte du könntest dich einmal durch meine Augen betrachten, denn ich sehe dich als die schönste Person auf dieser Welt. Aber wie soll ich dir sagen was ich fühle? Geht es dir auch so? Oder bin ich nur dein bester Freund? Ich will dich einfach nicht verlieren..." er verstummte und ich hatte Mühe mein neutrales Gesicht beizubehalten. Er seufzte noch einmal leise auf dann legte er sich wieder neben mich und schlang seine Arme um meine Hüfte.
Nach zwanzig Minuten oder so tat ich dann als würde ich gerade aufwachen damit Damien nicht dachte ich hätte ihn gehört. Denn jetzt wusste ich was ich machen musste. „Hey Damien", ich gähnte und sah dann zu meinem Freund der neben mir lag und in einem meiner Bücher las. „Guten Morgen Schlafmütze, na ausgeschlafen?" er grinste frech und ich nickte einfach nur, griff nach meinem Handy und schaute auf die Uhr „Was schon halb Eins??!" Warum hast du mich nicht geweckt? Wir müssen noch deine Sachen holen und alles", hastig stand ich auf und sah dann irritiert zu Damien welcher gerade einfach anfing zu lachen. „Du warst so süß als du geschlafen hast, also wollte ich dich nicht wecken und meine Mom hat vorhin alles vorbei gebracht, ich hatte geschrieben", er grinste mich an und hob eine Sporttasche hoch welche ich als seine identifizierte. „Pabo!" Schmollend drehte ich mich weg und fing an Damien zu ignorieren, was aber nicht lange gut ging da dieser sich auf mich warf und anfing mich mit Welpen – Augen anzuschauen. Wir alberten noch etwas herum bis wir runter in die Küche gingen und die Reste der Pizza aßen. „Ich muss jetzt aber mal wieder trainieren, willst du mitmachen?" Ich ging zu meinem Trainingsraum und begann mit der Aufwärmung. Zusammen mit Damien welcher sich mir angeschlossen hatte übte ich zwei Stunden.
Als ich fertig war ließ ich mich ausgelaugt und verschwitzt auf den Boden fallen und schnappte erst einmal nach Luft. „Ich weiß echt nicht warum ich mir das antue aber gut", mein Freund lag neben mir und sah ebenfalls todmüde aus, „Willst du wieder zuerst Duschen?" Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin welche er ergriff und sich hochziehen ließ. „Hmm, gerne Klamotten hab ich ja jetzt genug", er grinste, ging in mein Zimmer und dann ins Bad. Ich ging in die Küche um erst einmal etwas zu trinken, ich hatte das Gefühl ich wäre ausgetrocknet. Oben hörte ich die Badezimmertür zuschlagen und dann ein trampeln mit welchen Damien sich ankündigte. „Pass auf, nicht das die Treppe einbricht", ich grinste, quetschte mich an ihm vorbei und ging ebenfalls Duschen. Als ich aus der Dusche stieg fiel mir auf das ich meine Klamotten vergessen hatte mitzunehmen. „Shit", ich band mir ein Handtuch um die Hüfte und schlüpfte schnell in mein Zimmer. Damien hatte es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht und schaute mich jetzt erschrocken an. „Dreh dich bitte um, sofort!", Er fragte erst nicht nach und ich konnte mich schnell anziehen, hoffentlich hatte er meine Rippen nicht gesehen sonst hätte ich ein Problem. Ich drehte mich zu ihm und und meinte er könnte sich wieder umdrehen. „Was war das denn eben? Ich schau dir doch nichts weg." Er sah mich verwirrt an und ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Äh....also ich... ich zeig mich nicht gerne, d-das ist alles", ich sah ihn nicht an und begann meine Schulsachen zusammenzuräumen. „Okay was ist los? Willst du mir etwas sagen? Du weißt du kannst mir vertrauen", er kam auf mich zu und nahm sanft meine Hände in seine. „Ja..... aber lass mir noch etwas Zeit okay? Ich bin noch...nicht bereit, ich will dich nicht verlieren." Wortlos zog er mich in eine lange Umarmung und wuschelte mir durch die Haare. „Alles gut, mich wirst du nicht los, ich bin deine persönliche Klette", er sprang an mir hoch und schlang seine Beine um meine Hüfte. „Trägst du mich??" Damit er nicht abstürzte stütze ich ihn mit meinen Händen. „Ja okay, gehen wir spazieren? Ich brauch mal wieder frische Luft, aber dann Huckepack", ich ließ ihn runter, ging runter in den Flur und zog mir Schuhe an. Damien kam kurz hinter mir und zusammen gingen wir los in den Park. „Shin ich will ein Eis, bitte!!" Wie versprochen hatte ich Damien auf den Rücken genommen und er hatte seinen Kopf auf meinem abgelegt. „Na klar kleiner", ich ging zu dem Eisstand wo die Verkäuferin uns lächelnd ansah. „Was wollt ihr haben?" Ich bestellte für mich eine Kugel Vanille und eine Erdbeere während Damien eine Kugel Schokolade und eine Minze nahm. „Aber wehe ich hab danach Eis in meinen Haaren, dann trag ich dich nie wieder", drohte ich Damien an als ich bezahlte. Die Verkäuferin fing an zu kichern, „Ihr seid süß zusammen, viel Glück euch", sie grinste noch einmal und ich wurde sofort rot. „Äh nein....wir sind nur Freunde" stotterte ich verlegen, „Sicher?" Damien hatte sich so herunter gebeugt das er mich von der Seite ansah, „Ganz sicher?" „Äh..j-ja ich glaub schon", Gott das war peinlich, „Wir müssen weiter, schönen Tag noch", die Dame grinste nur und ich lief los. „Was sollte das denn?" Ich drehte meinen Kopf zur Seite und schielte zu meinem Koala hoch. „Ich wollte nur schauen wie du reagierst und es war sehr witzig" , ich sah wieder nach vorn und ging zu einer Wiese wo ich mich im Schatten hinsetzte und Damien einfach mitzog. „Du bist schwer ich brauch ne Pause", „Ich bin nicht schwer! Du hast nur keine Kraft das ist es", er grinste und setzte sich neben mich. Wir aßen unser Eis und genossen das gute Wetter. „wir müssen bald zurück, ich muss noch etwas lernen und da hab ich morgen keine Lust drauf, allerdings ist es erst halb Vier. Ist es Okay wenn wir gegen Vier nach hause gehen?" Ich drehte mich zu Damien welcher mit geschlossenen Augen auf der Wiese lag. „Echt jetzt? Schläfst du?" Ich musste grinsen und pflückte einen Grashalm mit dem ich ihn an der Nase kitzelte. „Hatschi!!" er bekam einen Niesanfall und sah mich verpeilt an. „Was war los?" Ich grinste und wiederholte was ich eben gesagt hatte noch einmal. „Hmm... klingt gut, ich bin für einfach liegen bleiben und nix tun und du?" Ich stimmte zu und mein Freund schloss seine Augen wieder.So bekam er nicht mit wie ich mich auf meinen Unterarm stütze und ich betrachtete. Wieder fiel mir auf wie hübsch er eigentlich war. Ich strich ihm sanft durch die Haare und holte dann mein Handy aus meiner Tasche. Leise schoss ich ein Bild und stellte es als mein Hintergrund ein. So konnte ich ihn immer anschauen. Nach langem starren riss ich mich von seinem Anblick los und legte mich neben ihn. Vorsichtshalber stellte ich mir einen Wecker auf Zehn nach Vier und schaltete mein Handy dann wieder aus. Meinen Kopf legte ich auf Damien's Brust ab und lauschte seinem Herzschlag bis ich einschlief.
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I know that....but it hurts...
Novela JuvenilEin Junge dessen Tag nur aus Mobbing besteht. Er weiß nicht welchen Sinn sein Leben noch hat bis er ihn trifft. Er dem er endlich vertrauen kann, er der ihn so nimmt wie er ist...