Kapitel 17: Erzähl uns die schmutzigen Details!

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Fast schon entsetzt sah ich ihn an und schüttelte heftig den Kopf. „Das ist es nicht! Ich... ich meine... also..." Ich verstummte verlegen und biss mir auf die Unterlippe.
„Ist schon okay... Ich kann es verstehen..."
Ein trauriges Lächeln hatte nun in seinem Gesicht Einzug gehalten.
Ich blinzelte, schüttelte diesmal leicht den Kopf. „Todoroki-kun...", begann ich. „Das ist es wirklich nicht... Ich... kann es mir vorstellen... Aber... Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Ende meines roten Fadens jetzt schon finde, verstehst du? Ich hab keine Ahnung, wie es weiter gehen soll... Aber... eins weiß ich ganz sicher! Ich möchte dich näher kennen lernen. Und herausfinden, was werden kann..." Mein Herz klopfte mit einem Mal ganz heftig, als ich ihn nun wieder schüchtern lächeln sah. Dieses Lächeln stand ihm soviel besser und ließ meinen Bauch sogar kribbeln.
„Dann darf ich mich weiterhin mit dir unterhalten?", fragte Shôto nun zurückhaltend.
Ich lachte leise auf. „So viel und so oft du magst!"
Sein Lächeln wurde breiter und verstärkte das Kribbeln in meinem Bauch nur noch mehr. Das gleiche Kribbeln, das ich auch spürte, wenn ich Zeit mit Kacchan verbrachte.

Die Schulglocke rief uns zurück in die Klasse und unterbrach unser Gespräch damit.
Ich stieß mich von der Wand ab und öffnete die Tür. „Kommst du, Shôto-kun?", fragte ich und zwinkerte ihm zu.
Er lief urplötzlich rot an, stammelte ein „Ja" und folgte mir dann.
Bevor wir unser Klassenzimmer betraten, hielt er mich zurück. „Darf ich dich ab jetzt auch Izu-kun nennen?", wollte er mit immer noch roten Wangen wissen.
Ich grinste breit und nickte. „Natürlich!"

Gemeinsam betraten wir das Klassenzimmer, ernteten natürlich direkt neugierige Blicke von Ochako und auch von Kacchan, obwohl dessen Blicke eher verärgert statt neugierig waren.
„Wo warst du, Nerd?", wollte er wissen, als ich mich an meinen Tisch setzte.
„Ich hatte was mit Shôto-kun zu besprechen...", erklärte ich und lächelte ihn an. „Sag nicht, du hast mich vermisst?"
Seine Wangen flammten auf. „Davon träumst du wohl...", knurrte er und drehte mir den Rücken zu.
Überrascht sah ich ihn an, kicherte dann leise vor mich hin. War er eifersüchtig? Irgendwie war das ja richtig süß von ihm. Aber vollkommen unbegründet.

.~*~.

In der Mittagspause wurde ich von Ochako belagert. Sie ließ mir keine Sekunde zum Durchatmen, bis ich ihr alles erzählt hatte, was am Samstag passiert war.
Mit roten Wangen hüpfte sie quietschend vor mir auf und ab.
„Das ist so süß!", grinste sie und war nun soweit zufrieden, dass wir endlich in die Kantine konnten um dort etwas zu essen.

Wie üblich saßen wir mit Ten'ya, Tsuyu und Shôto an einem Tisch und unterhielten uns.
Und weil der Zufall natürlich manchmal böse Spielchen spielte, saßen Eijirô, Denki, Mina und Hanta am Nachbartisch. Kacchan, der etwas länger an der Essensausgabe gebraucht hatte, stand nun mit fragendem Gesichtsausdruck bei uns.
Ich sah ihn an, lächelte und rückte mit meinem Stuhl etwas näher an Shôto heran, der zu meiner linken Seite saß.
„Hol dir einen Stuhl und setz dich neben mich Kacchan", bot ich ihm an.
Er beäugte den Abstand, der zwischen Shôto und mir nun herrschte, mit kritischem Blick, stellte sein Tablett aber wortlos neben mich und zog von einem anderen Tisch einen leeren Stuhl heran um sich zu setzen.

Alle anderen am Tisch blickten uns überrascht an. Sie hatten wohl zumindest mit einem Murren gerechnet, aber es kam überhaupt nichts von Kacchan.
Still begann er zu essen.
Ich lächelte zufrieden und unterhielt mich mit Ochako über den Karaokesamstag.
„Das nächste Mal komme ich auf jeden Fall mit, versprochen!", grinste ich breit.
Ten'ya sah mich gequält an. „Damit wäre ich vielleicht nicht mehr der einzige, der sich dann blamiert..."
„Also ich fand, du hast dich gut geschlagen", versuchte Ochako ihn aufzuheitern und lächelte ihn an.
Ich kicherte leise, während ich mich über mein Bento hermachte. Ich hatte also mit meiner Vermutung, dass Ten'ya beim Karaoke eine komische Figur machen würde, recht behalten.

Unmei no akai itoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt