❃ 7 ❃

81 15 1
                                    

real sweet, but I wish you were sober


„Ich sollte also hier einsteigen, nur damit du mich küssen kannst? Willst du bloß mit mir rummachen, damit der Abend für dich schön endet, oder was?", rief ich aufgebracht, als ich meine Stimme wiedergefunden hatte.

Taehyung setzte sein verschmitztes Lächeln auf und musterte mich. „Also erstens, Süßer, kann man das wohl kaum rummachen nennen. Da braucht es schon etwas mehr an...Zunge. Und zweitens-"

Nun war ich derjenige, der ihn unterbrach.

„Zunge? Willst du mich verarschen, Taehyung? Ich bin doch nicht dein Spielzeug, mit dem du machen kannst, was du willst. Ich habe dich das vorhin schon gefragt und ich frage dich nochmal: Wieso nutzt du mich so aus?"

Bei dem Gedanken daran, dass ich Taehyung bei weitem nicht so wichtig zu sein schien, wie er mir, konnte ich nicht verhindern, dass mir eine kleine Träne die Wange herunter kullerte.

„Hey, Jungkook, sieh mich mal an.", sagte Taehyung nun einfühlsam und legte seine Hand an meine Wange, fing mit seinen Fingern die Träne auf.

„Ich wollte dich doch nicht zum Weinen bringen...aber du hast mich ja auch nicht ausreden lassen."

Taehyung stieß einen Seufzer aus.

„Oh man, ich bin nicht gut in so etwas, wie du wahrscheinlich bereits auf der Party bemerkt hast. Ja, ich habe mich an dich ran gemacht, wollte dich berühren und vielleicht ein bisschen provozieren, damit ich deine Aufmerksamkeit bekomme."

„Klar.", kommentierte ich bloß mit erstickter Stimme und lehnte meinen Kopf ans Fenster.

„Guck mal, ich wollte hier drin eigentlich mit dir reden, damit ich dir sagen kann, wie sehr ich dich mag. Du verdienst es, dass ich ehrlich mit dir bin und nicht mit deinen Gefühlen spiele, das verstehe ich. Aber das vorhin im Garten war die Wahrheit, Jungkook. Ich fahre absolut auf dich ab! Ich kann es irgendwie nur nicht so zeigen, wie du das gerne hättest, schätze ich."

Nach Taehyungs Geständnis zog sich mein Herz ein bisschen zusammen.

Er mochte mich zwar, doch ich konnte deshalb trotzdem keine Gewissheit haben, ob er meine ehrlichen Gefühle für ihn erwiderte. Für mich klang das Ganze immer noch sehr stark danach, als wäre er einfach nur geil auf mich, anstatt wirklich in mich verliebt.

„Warum hast du vorher dann nie etwas gesagt, wir haben doch ein paar Mal gesprochen.", warf ich ein, doch Taehyung schwieg bloß, bevor er mit einem „Ich weiß es ja auch nicht" herumdruckste.

Nun drehte ich mich nochmal komplett zu dem Jungen um, sodass sich unsere Blicke trafen.

„Du hast getrunken, Taehyung. Du bist sogar sehr betrunken. Den ganzen Abend schon verhältst du dich komisch und so gar nicht, wie sonst immer. Wir wissen beide, dass du so etwas niemals nüchtern sagen würdest."

Taehyung funkelte mich böse an. „Man Jungkook, das kannst du gar nicht beurteilen! Würde ich denn sonst das hier machen, wenn ich nichts von dir wollen würde?"

Im nächsten Moment spürte ich, wie Taehyung wieder seine Hände in meinem Nacken verschränkte und mich damit zu sich zog. Sein Kuss war dieses Mal fordernd und ich fühlte seine Zunge an meinen Lippen.

Ich wollte ihn nicht küssen, denn er sagte und tat genau die falschen Dinge, doch ich konnte ihm einfach nicht widerstehen, egal wie sehr mein Kopf sich gegen diese Nähe zu ihm wehrte.

Mein Herz sprach eine andere Sprache.

So öffnete ich ebenfalls meinen Mund einen Spalt breit und spüre im nächsten Moment Taehyungs Zunge. Der Kuss schmeckte nach Bier, aber trotzdem süß, fast wie Honig. Er schmeckte gut, weil es Taehyungs Zunge war und sein Kuss und seine Berührungen.

Nach einer Zeit löste ich mich von ihm, musste mir feuchten Speichel vom Mund wischen.

Taehyung grinste zufrieden, schloss dann aber die Augen und atmete tief ein und aus.

Es schien so, als wäre er doch auch ziemlich fertig von dem heutigen Abend.

Und als hätte er doch auch zu viele rote Becher mit Alkohol darin geleert. Er war eindeutig betrunken, auch wenn er ja noch einigermaßen normal redete.

Frustriert lehnte auch ich mich in den Sitz, schloss die Augen und konnte nicht verhindern, dass schon wieder eine Träne auf mein Shirt tropfte.

„Ich wünschte, du hättest das nüchtern getan."

ωιѕн уσυ ωєяє ѕσвєя || ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now