❃ 8 (end) ❃

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Trip down the road, walking you home
You kiss me at your door
Pulling me close, beg me stay over
But I'm over this roller coaster


Erst hatte Taehyung darauf bestanden, dass er mit seinem Jeep nach Hause fährt. Dieser Sturkopf hatte sich einfach geweigert, aus dem Auto zu steigen und immer wieder hatte er den Motor aufheulen lassen, sodass ich zeitweise wirklich befürchtete, er würde betrunken los fahren.

Mit Mühe und Not konnte ich ihn aber schließlich überreden, sein blödes fettes Auto genau dort stehen zu lassen, wo es bereits den ganzen Abend über stand. Er sollte es einfach morgen früh abholen, wenn er wieder klar denken und gerade laufen konnte.

Ich wunderte mich sowieso, dass Taehyung überhaupt mit seinem Auto zur Party erschienen war, denn er wohnte nur eine knappe Viertelstunde entfernt und hatte anscheinend nicht mal vorgehabt, nüchtern zu bleiben.

„Du musst mich übrigens nicht begleiten.", unterbrach der Junge meine Überlegungen und lenkte so meinen Blick auf sich.

Taehyung trottete ziemlich lustlos die Straße entlang, mit gesunkenem Kopf, weswegen mir seine herunterhängenden Haarsträhnen die Sicht auf sein hübsches Gesicht verwehrten.

„Ich weiß.", meinte ich leise und schaute nun ebenfalls auf den Boden.

„Ich...wollte dich nur nicht alleine lassen."

„Du meinst, du kannst einfach nicht genug von mir bekommen und willst deshalb ständig bei mir sein."

Als ich aufschaute, grinste Taehyung mich provozierend an und mir rutschte ein kleines Lachen heraus. „Du bist ein Idiot, weißt du das?"

Taehyung erwiderte nichts darauf.

Ehe ich mich versah, war schon Taehyungs Haus in Sichtweite, obwohl in der Dunkelheit echt alle Häuser fast wie identisch aussahen. Ich verlangsamte meine Schritte und wollte mich schon jetzt verabschieden, doch Taehyung bemerkte dies und griff schnell nach meiner Hand.

„Wenn du mich schon nach Hause bringst, kannst du es auch richtig machen. Bis vor die Haustür."

Wiederwillig ließ ich mich also von dem Stärkeren mitziehen, bis er vor seiner Tür stand und meine Hand immer noch umschlossen hielt.

„Jungkook, bitte bleib.", flüsterte Taehyung plötzlich und nahm auch meine andere Hand in seine, zog mich dadurch näher an ihn heran.

„Geh nicht nach Hause, bleib hier, bei mir."

Ich sah, wie er seine Augen schloss und seine Lippen den meinen immer näher kamen.

Auch ich schloss die Augen und küsste Taehyung vorsichtig zurück.

Dieser Kuss war zurückhaltend, aber trotzdem zärtlich, und ich konnte schon wieder das Kribbeln in meinem Bauch spüren, welches ich immer bei Taehyungs Küssen hatte.

So schön wie das alles war, so schaffte ich es trotzdem nicht, meine Gedanken für einen Moment zu vergessen und mich komplett fallen zu lassen.

Da war immer noch dieser Hintergedanke, dass Taehyung all das bloß aufgrund seines Alkoholpegels tat. Ich konnte seinen Worten nicht trauen.

Langsam lösten wir beide uns. Taehyung sah traurig aus, vermutlich weil er wusste, dass ich nicht bleiben würde.

„Jungkook.", flüsterte er, und seine zittrige Stimme brach mir fast das Herz, weil ich das Gefühl hatte, mit meiner Antwort würde ich seines brechen.

Aber konnte ich ihm überhaupt so wichtig sein? Ich entschied mich für ein Nein als Antwort, denn das würde das Ganze hier um einiges leichter machen. Und zwar für uns beide.

„Hör auf, Taehyung. Geh rein und schlaf deinen Rausch aus."

„Nein, ich kann nicht ohne dich."

Ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich ja trotzdem gerne bei ihm bleiben würde. Er war nun mal der Junge, in den ich verliebt war. Doch diese Gefühle musste ich zu meinem eigenen Schutz so gut es ging unterdrücken.

„Doch, kannst du. Dann holst du morgen deinen Jeep ab und wir vergessen einfach alles, was wir an dem heutigen Abend gesagt und gemacht haben."

Ohne Taehyung nochmal in die Augen zu schauen, drehte ich mich um und steuerte die Richtung an, aus der wir hergekommen waren.

„Jungkook, bleib bei mir, ich bitte dich!" Er sagte das nur, um mich ficken zu können, dachte ich.

„Ich liebe dich!" Er liebte mich nicht. Er sagte das nur, damit ich mich umdrehen und in seine Arme fallen würde.

Er wusste nicht, was er da sagte. Das alles war nur wegen des Alkohols.

Ich hatte genug von seinen Spielchen und seiner ständig wechselnden Laune.


I wish you were sober...

ωιѕн уσυ ωєяє ѕσвєя || ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now