The innocent boy

Kapitel 10

Die Sonne schleicht durch das einzige Fenster der gesamten Wohnung direkt in Richtung Sugawara,welcher noch in seinem Bett liegt und schläft.

Durch ein lautes vibrieren neben seinem Ohr,wird er wach und öffnet seine Augen einen kleinen Spalt weit. Die Sonne scheint dann doch etwas zu sehr in seine Richtung,wobei es ihn eh wundert,dass es so sonnig ist. Gestern ging immerhin noch die Welt unter.

Langsam gewöhnt er sich aber an die extreme Helligkeit und greift nach seinem Handy. 5 neue Nachrichten und 2 verpasste Anrufe.
Die Anrufe kamen nur von seiner Chefin,diese würde er als erstes zurück rufen,denn sein Job ist wichtiger als alles andere.
Also drückt er auf ‚zurück rufen' und hält sich sein Handy ans Ohr, lauscht dem Ton der Verbindung und dann hebt sie ab.
„Koushi." ertönt ihre zarte Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Mrs. Nakamura?" fragt Sugawara nach.
„Es ist was schreckliches passiert..das wird mich in den Ruin treiben.." schluchzt seine Chefin.
„Wieso,was ist passiert?" möchte er nun wissen und setzt sich auf,wobei sein Rücken höllisch schmerzt. Diese blöde Luftmatratze.
„Gestern Nacht..da ist ein Baum auf die Kita gestürzt..sie ist ein einziger Schrotthaufen..das heißt,ich kann heute nicht aufmachen und auch die nächsten Wochen nicht..bis ich ein neues Haus gefunden habe.." schluchzt sie und Sugawara weiß,wie viel ihr diese Kita bedeutet,es ist ihr Lebensinhalt.

„Mrs. Nakamura..das tut mir so unfassbar leid,aber was heißt das jetzt für uns Mitarbeiter..?"
„Ich möchte euch nicht kündigen,keine Sorge,aber ich kann euch erst wieder euren Lohn bezahlen,wenn die Kita wieder öffnen kann und das kann dauern."

„Aber..Mrs. Nakamura,was ist mit meinem Lohn für dieses Monat,ich brauche ihn wirklich,das ist das einzige Geld was ich besitze.."

„Tut mir leid koushi,ich kann euch vorerst nicht bezahlen..hab einen schönen Tag..ich melde mich wieder." sie legt auf und Sugawara starrt sein Handy an. Er war nun erstmal arbeitslos und muss zusehen,dass er Geld auftreibt,doch sex-Arbeit kommt nicht in Frage,denn niemand schaute sich seine Sachen an und an sex hatte er schon lange keinen Spaß mehr.
Ihm blieb also erstmal nichts anderes übrig,als die letzten Euros zusammenzukratzen und möglichst seine Miete bezahlen,Lebensmittel waren erstmal nebensächlich. Doch da fiel ihm ein,er hat noch neue Nachrichten,welche er erstmal checken wollte.

Als er sieht,von wem sie stammen,blieb sein Herz stehen.

Daichi:
Hallo Sugawara.
Koushi?
Ignorierst du mich?
Ich wollte dich eigentlich nur zu einer Party einladen.
Interesse?

Sugawara seufzt. Als ob er ihn ignoriert hat,seine Nachrichten schrieb er im Abstand von zwei Minuten und dazu auch noch mitten in der Nacht,idiot.
Aber eine Party? Was soll er da,ihm und seiner Familie beim glücklich sein zusehen? Nein danke.

Daichi:
Endlich,du bist online.

Sugawara:
Kein Interesse.

Daichi:
Ach komm schon,babyboy😢

Sugawara:
Nenn mich nicht so,du hast eine Familie also bleib treu.

Daichi:
Wer fand damals den Gedanken daran,eine Familie zu zerstören,geil? Du oder ich?

Sugawara:
Du wolltest mich flachlegen,also du und es ist auch noch deine eigene Familie. Schande über dich,Playboy.

Daichi:
Komm bitte einfach zur Party,ich schick dir die Adresse. Und kleide dich doch bitte etwas vornehmender,ist eine Firmenparty eines Freundes,der eine sehr bekannte Firma hat. 😘

Sugawara:
Ich kleide mich so,wie ich es will. Und lass gefälligst diese Emojis.

Daichi:
Ich würde dich liebendgern in einem Kleid sehen und dir dieses später am Abend ausziehen. 🤯

Sugawara:
What a shame, I'm a Boy and you're married.

Daichi:
Ach komm schon,du stehst doch auf so kinky Zeug und ich übrigens auch. 😞

Sugawara:
Dann schnall deiner Frau ne Banane rum oder was weiß ich. Wir sehen uns später,du pedo.

Daichi:
Ey! Du bist ja wohl über 18 und außerdem,
Warte,komm zurück! Geh nicht offline!

Genervt legt Sugawara sein Handy weg und steht auf. Er streckt sich solange,bis sein Rücken knackt und die Schmerzen dort vergehen. Er vollzog seine übliche Routine,duschen,Zähneputzen,seine Medikamente nehmen und Unterwäsche anziehen. Nun müsste er aber was für eine Party zum anziehen raussuchen.
Er bereut es wirklich,Daichi seinen Wunsch zu erfüllen,aber er fühlt sich nach wie vor zu so einem idiotischen Mann hingezogen. Aber eine Firmenfeier? Um Gottes Willen,nein. Und seine Nachrichten,die fand er teilweise echt nervig. Dass er sich überhaupt traut,so plötzlich wieder in Sugawaras leben zu treten und dann auch noch auf so eine art und weise.