Ich bin in den Nachrichten ... irgendwie

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ZOË
Wie immer wachte ich sehr früh auf. Ich konnte noch so lange unterwegs sein, um 6 Uhr morgens war ich wach. Dabei brauchte ich eigentlich keinen oder nur sehr wenig Schlaf.

Meine Gedanken wanderten zurück zur letzten Nacht. Ich hatte mal wieder eine Gruppe Krimmineller dingfest gemacht.

Ich schaltete das Licht an. Mein Zimmer war nicht das Größte, aber es war gemütlich. Es war alles in einem silber-blau gehalten.

Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Der Vorteil am Frühaufstehen war, dass ich das Bad für mich hatte.

Gemütlich schlenderte ich in die Küche und machte mir ein Müsli. Dabei stellte ich das Radio an.

Nach ein paar Minuten sprach der Radiosprecher ein - für mich - heikles Thema an. Er redete über mich. Also, ich, wenn ich über die Dächer renne und Krimminelle verprügele.

"In den letzten Tagen hat die Polizei Unterstützung durch eine mysteriöse Frau erhalten. Beschreibungen zufolge soll sie im Alter von 15-16 Jahren sein, was aber sehr unklar ist, da sie immer ihr Gesicht verhüllt. Sie knockt die Angreifer immer mit derselben Methode aus: elektrische Spannungen. Wir haben hier einen Gast im Studio: Oberpolizeichef Jackson. Sir, was sagen sie zu der Situation?"

"Man muss sie von zwei Seiten betrachten: Auf der einen Seite hilft sie uns und auf der anderen Seite ist sie gefährlich. Sie taucht immer auf und verschwindet kurz bevor wir vor Ort sind. Außerdem wissen wir nicht genau, wie sie das mit dem Strom anstellt. Es könnte ein Elektroschocker im Handschuh sein oder etwas sehr viel gefährlicheres. Auch durch ein Foto konnten wir sie noch nicht identifizieren."

"Das klingt ja mal nach einer ernsten Sache. Weiter geht es mit der Wettervorhersage. Heute wird es bis zu ..."

Ab da hörte ich nicht mehr richtig zu. Verdammte Idioten! Ich helfe ihnen doch schon! Reicht das denen nicht! Wütend ballte ich die Fäuste. Ich spürte, wie sich in meinem Inneren eine Ladung sammelte.

Schnell versuchte ich mich zu entspannen. Brandlöcher wären sehr schwer zu erklären.

"Guten Morgen, Sparky", rief Mum fröhlich, als sie die Küche betrat. "Morgen, Mum." "Darcy kommt heute zu Besuch. Wir wollten noch an einem Projekt arbeiten. Ich hoffe, das stört dich nicht." Ich schmunzelte. "Nein, überhaupt nicht. Ich muss auch noch etwas für die Schule machen", antwortete ich.

Nach dem Frühstück ging ich in meine Zimmer. Auf dem Schreibtisch stand die Apparatur, an der ich zurzeit rumbastelte. Wir mussten für Physik einen elektrischen Ladungsträger (?) bauen. Das war genau mein Gebiet.

Ich schraubte an dem Teil herum und veränderte zwischendurch noch etwas. Mein Ziel war eine unendliche Energiequelle, auch wenn dafür das Modell zu klein war. Es konnte vielleicht mal eine Glühbirne zum Leuchten bringen.

Irgendwann war ich zufrieden. Jetzt kam der schwierige Teil: Ich musste es in Gang setzen. Ich wollte mich gerade auf meine 'persöhnliche Elektrizität' fokussieren, als es klingelte. Darcy.

"Jane! Schön dich mal wieder zu sehen, wie geht es dir?", begann Darcy sofort. Eigentlich wollte ich nicht lauschen, aber ich hatte ein unglaublich feines Gehör. Generell waren meine Sinne sehr stark ausgeprägt. Manchmal kam es mir sogar übernatürlich vor, aber meine Kontrolle über Strom war auch nicht normal.

Ich konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe. Vorsichtig setzte ich meine Finger unter Strom. Jetzt musste ich vorsichtig sein. Aber es funktionierte.

Probehalber schloss ich eine Glühbirne an meine komplizierte Apparatur an. Sie leuchtete. OMG! I'M A GENIUS! Fröhlich modifizierte ich noch ein paar Sachen, bis ich schlussendlich damit zufrieden war.

Am Abend holte ich meine Verkleidung raus. Als ich meine Kräfte entdeckt hatte, hatte ich mir sofort etwas zum Verkleiden gemacht. Ich war stolz auf das Endergebnis: ein schwarzer Einteiler mit Mundschutz und Kapuze. Überall waren silbrig-blaue Linien, die an Blitze erinnerten. Ich liebte es.

Ich achtete darauf, dass meine Mutter schon schlief und kletterte dann aus meinem Fenster. Ich lief über die Dächer und hielt nach Notsitautionen Ausschau.

Bald schon hörte ich einen erstickten Schrei. Ein normaler Mensch hätte ihn nicht wahrgenommen, aber ich war nicht normal. Kurz darauf kam ich an.

Eine ältere Frau hielt sich mit aller Kraft an ihrer Handtasche fest, während ein Mann daran herumzerrte. Geschickt landete ich hinter dem Mann. Die Frau entdeckte mich. "Ich möchte ja nur ungern stören, aber die Handtasche gehört ihnen nicht", meinte ich kühl, "Geben Sie ihr doch die Handtasche zurück."

Lächelnd trat ich auf den Mann zu, der die Tasche losließ. Ich rief die Elektrizität hervor und sammelte sie in meiner Hand. Blitzschnell drehte sich der Mann um und rannte weg. Ich hatte leichtes Spiel, ich bin nicht umsonst so schnell wie Licht.

Der Mann fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr. Ich drehte mich zu der Frau um. "Sie sollten die Polizei rufen, Miss", riet ich ihr. Dies tat sie.

Sie überraschte mich mit einer Frage: "Wie heißen Sie, Miss? Jeder Held braucht einen Namen, egal wie klein er ist." Überrumpelt stand ich da und überlegte. Ich hörte schon die ersten Sirenen und fasste einen Entschluss: "Electris. Nenn mich Electris."

Die Streifenwagen bogen in die Straße ein. Das war mein Zeichen, von hier zu verschwinden. Geschickt rannte ich mit meiner erhöhten Geschwindigkeit eine Hauswand hoch und verschwand über die Dächer.

Um 4 Uhr morgens kletterte ich durch mein Fenster zurück in mein Zimmer. Ich hatte noch ein paar Leuten helfen können. Ich schälte mich aus meinem Anzug und zog bequeme Sachen an. Den Anzug versteckte ich gewissenhaft und fiel dann auf mein Bett, wo ich sofort einschlief.

Am nächsten Morgen musste ich mein Physikprojekt präsentieren. Meine Lehrerin war begeistert. In der Mittagspause war ich wieder alleine. Ich war immer allein. Ich mochte es sogar. Ich war froh, als ich endlich zuhause ankam.

Mum war noch arbeiten, also setzte ich mich aufs Sofa und stellte den Fernseher an. Es war irgendein Nachrichtensender dran und ich wollte schon umschalten, als ich den Namen hörte: Electris.

Sie zeigten ein leicht verwischtes Bild von mir. Das Licht einer Laterne zeigte deutlich die silbernen Linien. Ich war nur froh, dass das Foto von der Seite gemacht worden war.

Ich hörte dem Sprecher nicht richtig zu. Ich muss vorsichtiger werden! Ich stellte den Fernseher wieder aus und ging in mein Zimmer. Dort kramte ich meinen Anzug hervor.

Die silbernen Linien funkelten im Licht. Ich hatte es geschafft, Bögen aus Elektrizität genau durch diese Linien zu leiten. Das gab dem Ganzen noch einen cooleren Effekt.

Ich hörte, wie Mum die Tür aufschloss. Anscheinend war es doch schon später, als ich gedacht hatte. Schnell versteckte ich den Anzug wieder.

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1080 Wörter

The Daughter of a GodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt