ZOË
Erschrocken fuhr ich herum. Die rothaarige Agentin lehnte an der Wand. "Hast du mich verfolgt, oder was?", fragte ich bissig. "Wir mussten herausfinden, woher du deine Fähigkeiten hast. Das hat sich jetzt geklärt.""Lasst ihr mich dann jetzt in Ruhe?" Genervt sah ich sie an. "Kommt drauf an", antwortete sie zögernd. Ich verdrehte die Augen und lief die Gänge entlang zu einer Treppe. Die Agentin folgte mir.
"Was wird das?" "Ich soll dich im Auge behalten." Na toll! Ich verließ das Krankenhaus. Das Straßenhewirr war mir bekannt und so fand ich leicht meinen Weg nach Hause.
Ich betrat gerade die Wohnung von Mum und mir, als eine Explosion ertönte. Kurz darauf verschwand die Agentin. Wahrscheinlich war da etwas wichtigeres dazwischengekommen.
Ich nutzte die Chance und zog mir meinen Anzug an. Dann verließ ich die Wohnung wieder und rannte über die Dächer. Irgendetwas war anders, das wusste ich.
Plötzlich brach ein Raumschiff aus den Wolken. Fliegende Dinger kamen aus Luken daran herausgekrabbelt. Sie griffen die Stadt an. Ohne einen Gedanken an meine eigene Sicherheit, stürzte ich mich auf das erste Ding.
Es war eine Art Alien. Ich tötete es mit meinen Blitzen. Ich sprang auf das Gefährt des Nächsten und übernahm es. Ich flog es in eine kleine Ansammlung Alien am Boden. Kurz vor dem Aufprall sprang ich ab.
Plötzlich flog Iron Man über meinen Kopf hinweg. Ein Jet folgte ihm. Wahrscheinlich waren dort die Avengers drin.
Durch meine Unachtsamkeit hatten sich mehrere Aliens um mich herum versammelt. Sie schossen auf mich, doch ich wandelte mich in Energie und sog sie somit auf. Dann kam mir eine Idee: In den Aliens und ihren Geräten war Energie. Das konnte ich nutzen.
In meinem Zustand jagte ich durch die Körper der Aliens und nahm ihre ganze Energie mit. Sie klappten tot zusammen, ich hingegen war überfüllt von Energie.
Mehrere Straßen weiter hörte ich Schreie. Schnell rannte ich dorthin. Viele Aliens schossen auf alles, was sich bewegte. Ich ließ die zuvor aufgenommene Energie wieder frei. Die Stromstöße töteten eine Großteil der Kreaturen, der Rest wurde von Pfeilen aufgespießt. Ich sah hoch.
Auf einem Dach saß ein Mann mit Pfeil und Bogen. Wahrscheinlich der Partner der Agentin. Ich nahm wieder den Energie-Zustand an und huschte dzrch die Stromleitungen nach oben.
"Wie halten wir sie auf?", fragte ich den Agenten, während ich ein paar Aliens grillte. Verdutzt sah er mich an. "Was? Wir hatten zwar ein paar Differenzen in der Vergangenheit, aber deshalb werde ich nicht unzählige Leben riskieren", verteidigte ich mich.
"Das letzte Mal mussten wir das Mutterschiff zerstören, was jetzt aber schwer ist", antwortete er mir endlich. "Das werden wir ja noch sehen." Freudig rieb ich mir die Hände.
Ohne Vorwarnung sprang ich vom Dach, direkt auf einen Aliengleiter. Ich übernahm die Kontrolle über diesen, nachdem ich seinen vorherigen Piloten aus dem Weg geräumt hatte. Konzentriert lenkte ich ihn zum Raumschiff.
Als ich nah genug dran war, sprang ich vom Gleiter auf die Schiffswand zu. Kurz bevor ich dagegen knallte, verband ich mich mit den Stromleitungen. Ich konnte das Schiff nicht hier abstürzen lassen, es würde zu viel Schaden anrichten. Sabotieren konnte ich es aber trotzdem.
Gekonnt huschte ich in Richtung Kommandozentrale und veränderte dabei ein paar der Stromkreise. In einem Schatten kam ich wieder heraus.
Ich sah Thor, meinen Vater, und eins dieser Alien-Dinger. "Warum seid ihr hier?", fragte Thor. "Eine Prophezeiung über deine Tochter. Heute wird ein schwaches Volk fallen und sie ist der Grund", grunzte der Alien. Thor war verwirrt.
"Ich habe keine Tochter. Bist du dir sicher, dass du am richtigen Tag angegriffen hast?", fragte Thor zweifelnd. "Oh ja. Die Prophezeiung ist da sehr deutlich: Thorsdottir ist der Untergang eines schwachen Volkes."
"Es gibt keine Thorsdottir. Wie oft noch?", meinte Thor nun fast schon verzweifelt. "Vielleicht weißt du es nur nicht?"
Langsam klatschend trat ich aus dem Schatten. "Das Alien-Dingsdabumsda hat Recht. Es gibt eine Thorsdottir", verkündete ich mit fester Stimme. "Du kennst sie?", zischte der Alien neugierig. "Sogar sehr gut. Ich kann dich zu ihr bringen, aber sie wird dich wahrscheinlich nicht mögen. Sie hat hohe moralische Ansprüche."
Mittlerweile stand ich neben Thor. "Nichts für ungut", meinte ich und klopfte ihm auf die Schulter. "Wie heißt du? Du bist edel für einen Menschen."
Langsam näherte ich mich dem Alien. "Ich bin Zoë." Ich setzte meine Kapuze ab und nahm das Tuch runter. Mein Zopf baumelte nun frei herum. "Zoë Thorsdottir."
Ich wurde zu Energie. Mit Wucht krachte ich durch den Alien und nahm mir all seine Energie. Diese leitete ich dann in das Raumschiff und lenkte es nach oben.
Dann zog ich Thor am Arm zu einem großem Fenster und warf ihn hinaus. Ich lenkte mehr Energie in den Reaktor, der langsam aber sicher überhitzte.
Als das Raumschiff die Erdatmosphäre verließ, schickte ich eine große Energiewelle durch das ganze Schiff und ließ mich dann in das Weltall saugen.
Als pure Energie flog ich wieder in die Atmosphäre hinein. Dort wurde ich wieder normal und fiel. Ich hatte es zwar wegen des Adrenalins nicht bemerkt, aber das ganze Kämpfen hatte mich ausgelaugt. Eine Explosion war zu hören. Wahrscheinlich war gerade das Schiff explodiert.
Ich kam New York immer näher. Komm schon! Ein letzter Trick noch! Dann kannst du schlafen.
Kurz bevor ich aufprallte, sammelte ich mich ein letztes Mal und verband mich mit der nächstbesten Stromleitung. Ich jagte ein Haus hinunter.
Sobald ich wieder auf festen Füßen stand, kippte ich um. Die Ohnmacht umfing mich. Ich grüßte sie, wie einen alten Freund. Zum ersten Mal, seit der Entdeckung meiner Kräfte, war ich wirklich müde.
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930 Wörter
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The Daughter of a God
FanficZitternd stand sie am Rand des Daches, ihr Blick folgte den Krankenwagen. Die Luft knisterte und elektrische Bögen sprangen über die silbernen Linien auf ihrem Anzug. Dann sank sie auf die Knie. Sie stieß einen verzweifelten Schrei aus. Die Mini-Bli...