ZOË
Schnell schlüpfte ich in den Anzug. Ich horchte noch einmal, ob Mum wirklich schlief, und kletterte dann aus dem Fenster. Ich hatte zwar ein mulmiges Gefühl, konnte mir aber meine nächtliche Patrouille nicht verkneifen.Geschickt sprang ich - in einem menschlichen Tempo - von Dach zu Dach. Innerlich verfluchte ich meine Kapuze. Sie bedeckte meine Ohren und ich hörte deshalb nicht ganz so gut. Aber sie war trotzdem nützlich.
Meistens trug ich die Kapuze nur, wenn ich irgendjemandem half. Aber meine Instinkte rieten mir heute, sie aufzulassen.
Eine Stunde später - ich hatte gerade jemandem geholfen - spielte meine innere Alarmanlage verrückt. Vorsichtig sah ich mich um. Mit all meinen Sinnen durchsuchte ich meine Umgebung.
Plötzlich hörte ich das Geräusch einer gespannten Bogensehne. Schnell drehte ich mich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Dann schoss auch schon ein Pfeil auf mich zu. Ich fing ihn ab und warf ihn weg.
"Komm raus, komm raus. Wo auch immer du bist", sang ich. Niemand zeigte sich. Enttäuscht zuckte ich mit den Schultern und verschwand mit Schallgeschwindigkeit.
NATASHA
"Wir sollen also diese Electris finden und hierher bringen?", fragte Clint. Fury nickte. "Wir wissen nicht, ob sie eine Bedrohung ist oder woher die elektrischen Schläge kommen. Findet sie, wir müssen sie befragen." Clint und ich nickten. Wir standen auf und verließen das Büro.Wir positionierten uns auf einem Dach. Und suchten nach Anzeichen ihrer Anwesenheit. Irgendwann bemerkte Clint einen Schatten, der von Dach zu Dach huschte. Electris. Unauffällig folgten wir ihr.
Auf einmal sprang sie vom Dach und auf die Straße. Man hörte Stimmen reden und dann ein dumpfen Ton, als wäre jemand hingefallen. Kurz darauf kamen die Streifenwagen und Electris kam irgendwie wieder aufs Dach.
Angespannt blieb sie dort stehen und sah sich um. Hatte sie uns etwa bemerkt? Langsam spannte Clint den Bogen und legte einen Betäubungspfeil ein. Schnell drehte sie sich in unsere Richtung. Wie hatte sie uns bemerkt? Wir waren leise gewesen, das einzige Geräusch kam von Clint's Bogen, aber sie konnte das unmöglich gehört haben.
Clint zielte auf ihren Arm und schoss. Electris blieb ruhig stehen. Kurz bevor der Pfeil sie traf, hielt sie ihn plötzlich in die Hand. Ich tauschte einen verwirrten Blick mit Clint. Wtf!
"Komm raus, komm raus! Wo auch immer du bist", rief sie fröhlich. Ich überlegte gerade, ob wir uns zeigen sollten, als sie mit den Schultern zuckte und wegrannte. Dabei war sie auf jeden Fall schneller als ein Mensch gewesen.
"Das wird schwer", stellte ich fest.
ZOË
Schnell beendete ich meinen Kontrollgang und kehrte in mein Zimmer zurück. Ich muss ab jetzt gut aufpassen.~Zeitsprung nächster Abend~
Geschickt verließ ich mein Zimmer und sprang auf das nächste Dach. Wieder hatte ich meine Kapuze auf, meine Instinkte warnten mich wieder. Schnell machte ich mich auf den Weg.
Plötzlich bohrte sich ein Pfeil in die Wand direkt vor mir. "Kommt raus. Ich habe keine Lust auf Spielchen." Ich war mir sicher, dass es zwei Personen waren.
Kurz darauf traten auch zwei Personen aus den Schatten. Es waren ein Mann und eine Frau. Beide trugen dunkle Ganzkörperanzüge und der Mann hielt einen Bogen in der Hand.
"Wir müssen dich bitten, mit uns mitzukommen, Electris", sagte die Frau. "Warum sollte ich?", antwortete ich süffisant, "Nennt mir einen guten Grund." "Wenn du nicht freiwillig mitkommst, machen wir es auf die harte Tour", meinte der Mann jetzt.
Ich schüttelte den Kopf. Sofort stürmte die Frau los. Ich ließ ein bisschen Elektrizität in meine Finger laufen. Kleine Funken sprühten. Die Frau schlug nach mir, doch ich wich mit meiner erhöhten Geschwindigkeit aus.
Noch in der Bewegung streckte ich meine Hand aus und verpasste ihr einen Stromschlag. Zitternd krümte sie sich zusammen und schnappte nach Luft.
Der Mann schoss mit Pfeilen auf mich. Auch sie konnten mir nichts anhaben. Schnell war ich bei ihm, er sah mich nicht kommen, weil ich so schnell war. Ich verpasste ihm auch einen Stromschlag. Er fiel auch zu Boden.
Plötzlich hörte ich, wie etwas zu meinen Füßen landete. Es sonderte kleine Bögen aus Elektrizität ab, die mich schocken sollten. Taten sie aber nicht.
Sie haben ihre Lektion gelernt. Schnell zischte ich ab. Hoffentlich lassen die mich in Ruhe.
CLINT
Wir lagen wieder auf der Lauer. Wir hatten sie letzte Nacht nicht einfangen können, dann würden wir sie halt heute fangen.Natasha packte mich am Arm. Sie deutete auf einen Schatten, der sich über die Hausdächer bewegte. Das war Electris.
Ich schoss einen Betäubungspfeil auf sie, doch er bohrte sich nur in die Wand. Sie war kurz vorher stehen geblieben. Verdammt!
"Kommt raus! Ich habe keine Lust auf Spielchen!", rief sie. Natasha gab ihr Versteck auf und ich folgte ihr.
"Wir müssen dich bitten, mit uns mitzukommen, Electris", begann Natasha. "Warum sollte ich?", meinte sie nur, "Nennt mir einen guten Grund." Langsam reichte es mir. "Wenn du nicht freiwillig mitkommst, machen wir es auf die harte Tour", sagte ich.
Natasha griff sie an. Ich legte einen Betäubungspfeil ein. Plötzlich stand Electris neben Nat und berührte ihren Arm. Nat fiel zu Boden und krümmte sich. Das sah ich als Zeichen, sie auch anzugreifen. Ich schoss mehrere Pfeile ab, doch sie wich denen auch aus.
Plötzlich stand sie auch neben mir und berührte mich. Wellen aus Schmerz liefen durch meinen Körper. Es fühlte sich so an, wie ein Elektroschock. Zitternd sank ich zu Boden.
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Nat ihre Elektroschock-Chips zu den Füßen unserer Gegner warf. Die Elektrizitätsbögen trafen sie zwar, schienen ihr aber nichts auszumachen.
Dann war sie plötzlich weg. Vorsichtig stand ich auf. Natasha stand schon wieder. "Du hast das auch gesehen, oder?", fragte ich. "Du meinst das mit dem Strom? Wie er ihr nichts angetan hat? Und wie sie plötzlich woanders war? Ja, das habe ich gesehen", antwortete Nat. "Die Kleine bereitet uns echt Probleme."
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965 Wörter
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The Daughter of a God
FanfictionZitternd stand sie am Rand des Daches, ihr Blick folgte den Krankenwagen. Die Luft knisterte und elektrische Bögen sprangen über die silbernen Linien auf ihrem Anzug. Dann sank sie auf die Knie. Sie stieß einen verzweifelten Schrei aus. Die Mini-Bli...