Chapter 6

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Madison Pov

Ich spüre die Hitze, die von seinem Körper ausgeht und merke, dass es bei mir nicht anders aussieht. Doch weiter nachdenken will ich nicht, also schalte ich meinen Kopf aus und lasse mich völlig auf den Moment ein.


Dieser Moment hällt jedoch nicht allzu lange an, da wir von lauten Gegröle von unten unterbrochen wurden. Collin stöhnt genervt auf, lässt jedoch von mir ab. Einen kurzen Kuss drückt er noch auf meine Lippen, bevor er sich komplett löst und über das Geländer nach unten schaut. In der Zeit versuche ich meine Körpertemperatur wieder herunter zu fahren und meine Haare wenigstens etwas zu bändigen. 

Collin dreht sich mit einem Grinsen zu mir um: „Wir sollten schauen, was dort unten vor sich geht. Von hier oben sehe ich nichts.". Daraufhin nicke ich nur und ergreife seine Hand, die er mir zustreckt. Gerade ist es mir egal, wie es für andere aussieht. Ich bin betrunken, also darf ich das. An meinen Zustand werde ich auch erinnert, als ich eine der Treppe überspringe und fast stolpere, hätte mich Collin nicht an der Hüfte festgehalten.

„Nicht zu schnell, Maddie", zwinkert er mir zu. Ich schaue nur verlegen auf den Boden. Während wir das Wohnzimmer betreten, wird schnell klar welche Situation sich hier abspielt. Auf der einen Seite steht Miller und zwei seiner Freunde. Auf der anderen zwei Cops. Die Musik wurde gestoppt und es hatten sich einige Schaulustige versammelt um das Spektakel zu betrachten. Einer der Polizisten schreit in den Raum hinein: „Wer in fünf Sekunden nicht verschwunden ist, nehmen wir mit aufs Revier". Augenblicklich beginnen die Jugendlichen um uns herum ihre Sachen zusammen zu suchen und sich aus dem Staub zu machen. Mein Gehirn verarbeitete das ganze nur eher langsam, doch Collin neben mir hatte schon seine Jacke in der Hand und greift nun vorsichtig nach meinem Oberarm. 

„Maddie komm!" ruft er mir zu, „Wir sollten jetzt wirklich los". Meine Beine setzten sich wie automatisch in Bewegung und wir laufen somit auf Collins Wagen zu. Sobald wir drinnen sitzen und ich mir meine Jacke umgelegt habe, fange ich an loszulachen. Kein kleines Kichern, sondern aus tiefsten Herzen. Collin betrachtet mich nur entgeistert von der Seite.

„Was geht denn jetzt ab?" schmunzelt er leicht, doch die Verwunderung in seiner Stimme ist deutlich herauszuhören.

„Das...Ich bin noch nie von der Polizei weggelaufen." bringe ich unter lachen hervor. Collin schüttelt den Kopf. 

„Und das wird sich auch nicht ändern. Man Maddie Alkohol lässt dich echt wild werden." Ich weiß, dass er darauf nicht nur auf die Situation mit der Polizei anspielt, sondern auch auf unsere Knutscherei oben. Da muss ich ihm auch wohl zustimmen. Nüchtern hätte ich das nicht mitgemacht. Nach kurzer Zeit der Stille frage ich ihn: „Wie spät ist es eigentlich?"

„erst halb zwei" antwortet er mir schulterzuckend. Da kommt mir eine Idee. Ich lehne mich etwas zu ihm vor, setzte ein lächeln auf und frage ihn mit einem ganz unschuldigen Wimpernaufschlag: „Können wir noch zu McDonalds?"

Ich entlocke ihm ein Lachen. Dann nickt er. „Natürlich." und startet den Motor: „Bist du angeschnallt?" ich bestätige mit einem knappen „Ja" was Collin den Motor aufheulen lässt und er kräftig auf die Bremse tritt.

Nach unserer Drive-In Bestellung steuert er auf den Parkplatz zu, stellt den Motor aus und überreicht mir meine Tüte. Glücklich nehme ich diese entgegen und mache mich sofort über meinen Burger her. Nach dem Feiern, war man aber auch immer hungrig.

„Maddie keiner wird dir dein Essen wegnehmen. Wirklich. Also gibt es keinen Grund es ungekaut deinen Magen herunterschicken zu lassen." Ich schlucke den Bissen, den ich gerade im Mund hatte, herunter. 

„Upps" antworte ich darauf nur etwas peinlich berührt. „Vor mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Und auch nicht zu verstellen", dabei sieht er mir tief in die Augen. Schnell nehme ich noch einen Bissen von meinem Burger, um darauf nicht antworten zu müssen. Er weiß doch, dass wir nu Freunde sind, weshalb also diese Ernsthaftigkeit auf einmal. Collin sagt nichts mehr und schweigend essen wir auf. Später fährt er mich noch nach Hause. Die Verabschiedung fiel eher kurz aus. Ein einfaches „Bye Maddie" und ein „Gute Nacht, Collin"hatte den Abend beendet. 

Abgeschminkt und in meinem gemütlichen Pyjama lag ich dann in meinem Bett. Ich schnappe mir mein Handy von meinem Nachttisch und schreibe Collin eine Nachricht.

M: Danke fürs Fahren heute.

Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten.

C: Für dich immer, Maddie.

Collin ist wirklich ein guter Junge, denk ich mir. Ein letztes Mal scrolle ich durch meine sozialen Medien. Auf Instagram bin ich über verschiedene Profile auf ein Gruppenfoto von einer Jungsgruppe gestoßen unter welchem mir ein Kommentar besonders auffällt.

@ashtonb. : stark jungs!

Sofort bin ich hellwach. Mit leicht zittrigen Fingern klicke ich auf das Profil.Keine Beiträge. Und auch das Profilbild ist nichts-aussagend. Enttäuscht lasse ich die Luft aus meiner Lunge entweichen. Ich muss es wissen.

Also schreibe ich ihm eine dm. Kurz und knappsteht dort: 

„Ash, hier ist Madison". 

Handelt es sich hier wirklich um meinen Ash, wird er hoffentlich wissen, wer ich bin. Dann schalte ich mein Handy in den Flugmodus und lege mich mit einem etwas unwohlen Gefühl schlafen. 



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[14.04.20]

haben wir nun endlich den richtigen Ash gefunden? Was meint ihr?

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