32. Mann kann halt nicht überall gut sein

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„Das gibt es doch gar nicht", beschwerte sich Andre. „Ich bekomm das einfach nicht hin." Sie waren mit dem Wogele zum Kegeln gefahren. Andre stand hilflos an der Bahn, jeder seiner Kugeln war an die Bande geprallt und hatte keinen einzigen Kegel getroffen.

„Kein Wunder, wenn du immer falsch zielst", Annika stand neben ihm. „Und außerdem ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."

„Und selbst wenn", meinte Finn. „Dann wäre er daran gestorben oder hätte sich sämtliche Knochen gebrochen."

„Finn, weißt du eigentlich, dass du wahnsinnig aufbauend sein kannst", sagte Andre mit Ironie in der Stimme.

„Danke fürs Kompliment", Finn grinste ihn an.

„Tannenbaum", sagte El gerade zu MSo.

„Was willst du denn jetzt damit?", fragte diese.

„Das ist ein Spiel beim Kegeln", erklärte El.

„Und wie geht das?", wollte Monika wissen.

„Warte ich zeig es euch", El zog seine Armbanduhr aus, legte sie auf den Tisch und malte dann Zahlen auf die Tafel.

„Von jeder Zahl gibt es eine bestimmte Anzahl", erklärte er. „Welche Gruppe alle Zahlen als erstes weg hat gewinnt."

„Was ist wenn ich jetzt zum Beispiel eine drei hab. Aber unsere Gruppe hat schon alle Dreier weggestrichen?", fragte MSo.

„Dann zählt der Wurf nicht", sagte El.

„Das klingt gut, da mach ich mit", meinte Luke. Nach und nach fanden alle anderen das Spiel auch interessant und stiegen mit ein. Als der Leiter verkündete, dass sie nun gehen mussten. Hatten beide Gruppen gleichstand.

„Hier kommt der Master", meinte Luke und warf die letzte Kugel. Diese verfehlte ihr Ziel aber total.

„Man kann halt nicht in jedem Sport gut sein", meinte El, klopfte Luke aufmunternd auf die Schulter und die beiden verließen zusammen die Kegelbahn. Als MSo den Raum verlassen wollte bemerkte sie Els Armbanduhr auf dem Tisch. MSo hob sie auf und steckte sie in ihre Tasche.

***

„Leute einsteigen, wir wollen los", rief die Leiterin.

„Irgendwie sind wir zu viele", stellte Luke fest, als sie zu sechst vor dem Auto standen.

"Dann sitzt du eben im Kofferraum", meinte Jakob.

„Warum ich?", fragte Luke.

„Warum eigentlich nicht", meinte die Leiterin. „Ab mit dir in den Kofferraum."

„Echt jetzt", sagte Luke und kletterte hinein.

„Und wenn die Polizei kommt machst du einfach den Kopf runter", sagte Jakob. Die Leiterin startete den Motor.

„Was würde wir eigentlich machen, wenn die Polizei uns anhalten würde?", fragte Finn.

"Na ganz einfach, wir liefern dich aus und sagen, dass wir nichts von deinen illegalen Machenschaften wussten", meinte Emma.

„Wie hast du das rausgefunden?", fragte Finn scherzhaft. „Nein, jetzt mal im ernst, was würden wir machen?"

„Ich erzähl den Polizisten, dass wir einen Ausflug mit der Jugendabteilung der Psychiatrie machen", erzählte die Leitern, die wirklich in der Psychiatrie arbeitet. „Und das Luke voll davon überzeugt ist, dass er ein Hund sei und darauf besteht im Kofferraum zu sitzen."

„Schönen Dank auch", meldete sich Luke von hinten. Die Leiterin fuhr extra ein paar Schlangenlinien. Luke schleuderte es im Kofferraum hin und her.

Die Verwirrung (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt