Like father, like daughter //5

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13:03 Uhr

Etwas außer Atem komme ich im Barts an. Ich muss schon sagen, diese Reporter machen echt nicht halt. Sie sind mir doch tatsächlich bis zur Little Britain gefolgt!

Ich richte nur schnell meine Haare, die sich ganz komisch im Mantel verfangen haben und gehe mit herhobenen Hauptes ins Krankenhaus. Es ist einfach zu lustig zu sehen, wie die anderen Menschen reagieren, wenn ich reinkomme. Einige wissen natürlich nicht wer ich bin, was mir echt nichts ausmacht, ich bin froh, wenn man mich mal nicht nervt. Andere schauen einfach nur genervt drein, weil sie auf den ersten Blick denken, ich sei Sherlock. (Wegen dem Mantel und so)

"Guten Morgen, meine Freunde!", Mit einem riesen, schadenfrohen Lächeln schaue ich durch den hellen Raum, welcher den vertrauten Geruch von Desinfitionsmittel hat,"Ich hoffe doch euch geht es gut."

Eine Frau, ich schätze sie auf 36, schaut mich nur schlechtgelaunt an. Ich glaube sie arbeitet als Sekretärin in diesem Bereich des Krankenhauses. Manchmal habe ich sie gesehen, jedoch ignoriert.

Mein Lächeln schwindet und ich gehe mit ausdruckslosen Gesicht auf die Frau zu. Ich habe ein Prinzip; wenn ich eine Person das erste Mal sehe, mit ihr kommuniziere und diese Person scheiße reagiert, zeige ich meine Holmes-Seite. Reagiert die Person jedoch lustig oder zumindest höflich, bleibe ich so (Wenn ich Lust darauf habe.)

"Ich würde gerne in die Pathologie gehen. Bevor Sie etwas sagen, ja ich bin etwas jung, aber kann bestimmt mehr ab als Sie. Mein Name ist Sharon Holmes."

Sie mustert mich mit ihren kalten, blauen Augen, als etwas darin funkelt. Offenkundig hat sie greade realisiert, wer ich bin. "Natürlich, Miss Holmes", antwortet sie etwas stockend, "Lassen Sie mich nur in der Pathologie bescheid geben."

Also Bescheid hat sie nicht gegeben, zumindest den Blicken der Mitarbeiter zu urteilen. Diese schauen mich an, als wäre ich ein Geist. Anscheinend sind sie neu, denn die anderen Mitarbeiter kennen mich normalerweise schon.

Ich halte Ausschau nach Molly. Da drüben, im Raum 61 steht eine braunhaarige Frau, die ihre Haare in einem Zopf gebunden hat. Auch die paar grauen Stränchen, welche sich zwischen den Braunen befinden, sind da.

Nun, es gibt viele im Barts, die so aussehen, also gehe ich lieber ein Stück ran. Besser als sich zu blamieren., wenn sie es nicht ist.

Ich ziehe eine komische Grimasse, als ich langsam, aber unauffällig an ihr vorbei gehe. Jup, sie ist es nicht. Diese Frau hat echt nichts mit Molly gemeinsam, außer den braun-grauen Haaren und die Größe. Und so wie die mich anschaut, ist ihr Ego größer, als ihr Hals, welchen ich jetzt erst bemerke. Der ist ja riesig...

"Guten Tag", lächle ich die Frau an. Würde schon komisch sein, wenn ich sie so mustere und dann einfach weitergehe. Okay, schon ein Doppelmoral, wenn man so denkt, was ich sonst so abgezogen habe. Besonders mit diesen Reporter.

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als mir ein blumiges Perfüm in die Nase steht. Das Perfüm, bei dem ich mich immer geborgen fühle, egal was ist. Ich weiß noch, als ich mir meinen Knöchel aufgeschlagen habe. John war auf der Arbeit, Rosie war in der Schule und Sherlock wusste mal wieder nicht was zu tun war. Er sagte, es sei nicht so schlimm und ich solle mich nicht anstellen. Naja, er hat Molly angerufen und sie hat mich in den Arm genommen und so lange auf mich ein geredet, bis ich eingeschlafen war.
Eine sehr schöne Kindheitserinnerung, auch wenn es lange her ist. Molly war immer für mich da, wen ich sie brauchte, egal ob mütterliche Beihilfe oder einfach nur Reden.

"Hi Molly!", mit einem Lächeln falle ich ihr in die Arme. Sie lächelt mich warm an und schaut zu Mrs. "Mein Hals ist so groß, wie die zwölf Zentimeter an meinem Schuhehacken". Jetzt mal ernsthaft, selbst auf ihre Hacken sind die gleichen Glitzersteine raufgeklebt, wie bei der Kette um ihren Hals.

NEMO HOLMES (Sherlock BBC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt