Ich glaube schon //7

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15:48 Uhr

Mit langsamen Schritten gehe ich um die Ecke, welche zur Bakerstreet führt. Ich hoffe doch wirklich, dass diese möchtegern Paparazzis von der Haustür verschwunden sind. Besonders jetzt, wo es gerade ein wenig angefangen hat zu regnen.

Mein Blick schweift zu meiner Haustür. Dort stehen immernoch ein paar Reporter, vielleicht zehn Leute. Haben die nichts besseres zu tun, als vor der Haustür rumzulungern?
Na gut, vielleicht hatten die ja Hoffnung, Sherlock würde ihnen ein paar Fragen beantworten- er ist ja angeblich, laut John, mit zum Barts gekommen.

Kopfschüttelnd schlengel ich mich durch diese "Reporter" durch, um die hölzerne Haustür, welche schon ein wenig abgeblättert wirkt, aufzumachen und schnell in den Flur zu verschwinden. Die Rufe ignorierend, gehe ich schnell die Treppe hinauf, lasse diese eine Treppenstufe aus und platze einfach in die Wohnung.

Sofort kommt mir diese stickige Luft entgegen, worauf mir sofort bewusst wird, dass Sherlock wohl mit menschlichen Körperteilen experimentiert. Jetzt will er also offenkundig nicht gestört werden.

Mein Mantel, der nun diese ziemlich ekelhafte Feuchtigkeit hat, hänge ich auf der Gardrobe auf, ebenso wie meine Schuhe.
Sofort gehe ich daraufhin in mein Zimmer.

Okay, dieses ist im Gegensatz zum Wohnzimmer ziemlich kalt. Ich laufe mit leichten Schritten zum Fenster, mache es zu und genehmige mir einen Blick nach draußen. Mittlerweile hat es ziemlich angefangen zu strömen, wodurch die vielen Regentropfen auf das Fenster prallen. Insgesamt eine ziemlich gemütliche Stimmung.

Ich könnte heute Abend ja wieder einen Film schauen- vielleicht hätten John oder sogar Sherlock Lust mitzuschauen...

Ich werde mal zu Sherlock gehen und ihn fragen, obwohl ich mir sowieso sicher bin, er will nicht.

Bevor jedoch, mache ich mir einen lockeren Pferdeschwanz, wobei mir, wegen meinem kürzeren Haars, einige Strähnchen rausfallen.
Zudem kleide ich mich in diesem typischen "Assi" Look- ich bin ja zu Hause.

"SHERLOCK!",brülle ich ins Wohnzimmer und laufe nebenbei dorthin. Ich kann vom Glück reden, dass ich gerade nicht aus irgendwelchen Sachen ausrutsche.

Mit einem Seufzen lässt er seinem Kopft aus dem Kühlschrank hervorblicken. Okay, ist er jetzt wirklich im Kühlschrank?!

"Sherlock?", schaue ich ihm in die Augen, während ich zum Kühlschrank tappse,"warum bist du im Kühlschrank?"

Es stimmt. Irgendwie hat er es geschafft, sich in den Kühlschrank zu zwengen, obwohl er eigentlich viel zu groß für den Kühlschrank ist.

Es entweicht mir ein belustigtes Schnauben. Das sieht aber auch zu lustig aus.

Seine Schulter passen nicht ganz in den Schrank, sodass er diese ziemlich zusammengeschrenkt halten muss, seine Beine sind auch überkreuzt und außerdem muss er einen Hohlkreuz machen, damit er reinpasst.

Mein Vater schaut mich nur ausdruckslos an. "Was willst du?"

Mit einem fetten Grinsen im Gesicht beantworte ich ihm seine Frage:" Eigentlich wollte ich fragen, ob wir heute mit John einen Film-"

"Nein", unterbricht er mich,"Was willst du, dass du mir hier raushilfst, plus John nichts davon erzählst?"

Ist das sein ernst?! Ungläubig starre ich ihn an. Der schafft es nicht aus dem Kühlschrank! Offenbar ist er dieses menschliche Körperteil, mitdem er experimentiert.

Ouiii, ich hab eine Idee...

Ein hinterhältiges Lächeln bildet sich auf meinem runden Gesicht. Der Consulting Detektiv scheint wohl ebenfalls einen Verdacht zu schöpfen, denn er schaut mich nur warnend an. Ein typischer "wehe du nutzt diese Situation aus" Blick.

NEMO HOLMES (Sherlock BBC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt