NEMO HOLMES (Sherlock BBC)

Nasenbluten // 37

TW! Nasenbluten, Blut, Heroin !

(Donnerstag) 04. August, 11:37 Uhr

Leider ist die Realität erschreckend.

Fast einen Monat lang lebe ich mit dem ständigen Gefühl, Heroin in meinen Adern zu spüren. Fünfmal in der Woche ziehe ich eine Line. Zweimal in der Woche plagen mich Nasenbluten.

Eines Nachts bin ich wegen der Sommerhitze aufgewacht, wollte mir etwas zu Trinken holen, doch auf einmal bemerkte ich, wie mir eine dickflüssige Flüssigkeit aus der Nase lief.

Zunächst hab ich das Blut mit meiner Hand abgewischt, aber die Blutung stoppte nicht.

Sie lief über meine Lippen, an meinem Kinn entlang und tropfte schließlich auf den Holzboden. Natürlich versuchte ich dies zu verhindern. Allerdings waren meine Hände voll mit Blut, bevor ich überhaupt im Badezimmer war.

John ist vom Lärm aufgewacht, vielleicht hat Sherlock ihn hingeschickt. Auf jeden Fall musste er mir helfen, mein Gesicht zu säubern.

Es war ziemlich schwer meine geweiterten Pupillen vor ihm zu verstecken, aber zum Glück scheint er nichts mitbekommen zu haben.

In diesen Moment war ich unglaublich dankbar, dass mein Vater nicht zu mir gekommen war.

Insgesamt vermeide ich Sherlock immer öfter. Mal schlafe ich bei Mama, mal übernachte ich bei Ian.

Dem Detektiv scheint es aber nichts auszumachen. Wenn es denn mal keinen Fall gibt, dann möchte er gerne mit John zusammen sein. Da störe ich nur.

Ich habe damit auch kein Problem. Eher das Gegenteil. Nach unendlichen Jahren kann ich nun frei leben, ohne Überwachung von der Britischen Regierung.

Allerdings bewacht mich jemand anderes...

Halte mich für verrückt, so hat mich nämlich Jackson einmal genannt, aber irgendjemand überwacht mich.

Jedes Mal, wenn ich raus gehe oder einfach in meinem Zimmer liege, geschweige im Wohnzimmer bin, sehe ich diese Schatten.

Sie verfolgen mich überhall hin! Doch kann ich niemanden davon erzählen...

Avery, Jackson und Ian meinten, dass seien die Drogen. Und meinen Eltern, insklusive John, Molly und Irene, kann ich nichts davon erzählen.

Die würden mich doch in die Psychiatrie schicken.

Aber genug vom Negativen.

Heute hat mich Molly eingeladen, mit ihr und Irene schwimmen zu gehen. Da die Sonne in London nur so strahlt, was übrigends eine ziemliche Seltenheit ist, habe ich natürlich zugesagt. John und Sherlock haben dagegen abgesagt.

Ich kann es ihnen nicht verübeln, denn wir wissen immer noch nicht, wer für meine Entführung zuständig war. Sogar nach zwei Monaten scheint es keine Spur zu geben, wer es getan haben könnte. Vielleicht erzählen sie mir aber auch nicht alles.

Ratet, wer extra dafür ein Armband bekommen hat, um getrackt werden zu können?

Und ratet, wer es einfach dem nächstbesten Hund umgebunden hat?

Aber hey, ich brauche meine Krücken nicht mehr. Und zur Therapie muss ich auch nicht mehr, weil ich mich strikt dagegen gewährt habe.

Da freu ich mich aber für dich

Genervt schüttel ich mit meinen Kopf. Diese Stimmen sind wieder da und ich weiß wirklich nicht, wie-

"Sharon, bist du fertig?", unterbricht John meinen Gedankengang.