"Ich sehe nicht, wie ich ihnen dabei helfen kann." meinte Mr. Ewart ehrlich. Sowie mein Bruder es sagte, waren wir zu Janus Cars gekommen. Es war ein Auto Service in London. Wir waren im Büro von Mr. Ewart, der wahrscheinlich der Leiter dieses Service's war. Zeitlich gesehen, hatten wir nur noch sechs Stunden Zeit, um die Lösung des zweiten Rätsels zu finden. Der Mörder gab uns diesmal acht Stunden, da wir das erste Rätsel innerhalb von neun Stunden lösten. Ich war mir schon sehr sicher, was sein ungefähres Ziel war. "Mr. Monkford hat gestern den Wagen bei Ihnen geliehen, ja?" fragte John geduldig. Sherlock lief, wieder, den Raum auf und ab, während der Blondschopf und ich Platz nahmen, als wir eintraten, und Mr. Ewart gegenüber saßen. Er hatte braunes Haar, das er sich, wie Jim, nach hinten gegelt hat. Seine Augen umfassten einen hellgrünen Farbton. Sonst war er Formell für die Arbeit gekleidet. "Ja." bestätigte er sofort und John schrieb etwas in sein Notiz-Heft. "Schöner Motor, ziemlich einzigartig. Der Wagen wäre auch was für mich." fügte der Mann, vor uns, heiter hinzu. Sherlock zeigte auf eines der zwei Bilder, die seitlich hinter Mr. Ewart an der Wand hangen. Autobilder, wohl angemerkt. "Ist das so einer?" "Aber, nein. Nein." der Mann sah sich die Bilder kurz an. "Sie verstehen nicht viel von Autos, was?" Na ja, vielleicht nicht, aber ich wusste ganz genau, was Sherlock damit bezweckte. Er wollte sich etwas ansehen, was auf dem Schreibtisch lag und lenkte ihn dafür ab. Sherlock erwiderte "Aber Sie können sich doch den, den Mr. Monkford geliehen hat, leisten nehme ich an." "Im Grunde schon, aber Sie wissen ja wie das ist, wenn man im Süßwaren Laden arbeitet. Das nimmt kein Ende, wenn du anfängst dich an den Lakritz-Schnecken zu bedienen." antwortete Angesprochener gelassen. "Sie kannten Mr. Monkford nicht?" hakte John nach. "Nein, er war nur ein Kunde. Kam rein und mietete einen von meinen Wagen." antwortete Mr. Ewart weiterhin gelassen. Somit hatte er bestätigt, dass er der Leiter hier war. "Keine Ahnung, was mit dem armen Schwein passiert ist." Sherlock lief wieder mal den Raum auf und ab. Das machte mich ehrlich gesagt echt nervös. Aber er dachte nach und war konzentriert. "Du machst mich noch nervös, wenn du die ganze Zeit auf und ab läufst, als wüsstest du nicht was du wölltest." meckerte ich meinen Bruder sofort an. "Ich dachte, du hättest dich schon daran gewöhnt?" erwiderte der Detektiv unbekümmert. "Ja, aber..ach was solls." wollte ich widersprechen, seufzte dann jedoch und belies es dabei. "Schönen Urlaub gehabt, Mr. Ewart?" sprudelte es aus dem Detektiv heraus und Mr. Ewart blickte irritiert drein. "Sie waren doch weg, oder?" hakte Sherlock nach. "Oh, die-die Bräune..Nein, das war nur von der Sonnenbank, wissen Sie." antwortete der ältere Mann leicht nachdenklich. "Keine Zeit für Urlaub. Meine Frau fände es natürlich toll, bisschen Sonne." "Hätten Sie Kleingeld für den Zigaretten Automaten?" Sherlock sah den braunhaarigen Mann aufdringlich an. "Wie?" "Ich hatte den draußen gesehen und Gelüste gekriegt, aber habe kein Kleingeld." erklärte mein Bruder und hielt ihm einen Schein hin. Sofort kramte Mr. Ewart verstehend in seiner Hosentasche. John und ich sahen nur unsicher zu. Wir konnten gerade nicht wissen, was Sherlock damit nun bezweckte, dabei schrieb der Blondschopf weiterhin irgendwas in sein Heftchen. Der Mann vor uns zückte sein Geldbörse und Sherlock schaute durchdringlich zu. Er achtete sofort auf die Details, die ihm geboten wurden. Ich wartete nur geduldig ab, was als nächstes passieren würde. Mr. Ewart schaute kurz in seine Geldbörse und verneinte anschließend entschuldigend. "Macht nichts." erwiderte Sherlock und spielte eine bedrückte Grimasse vor, während Mr. Ewart seine Geldbörse wieder wegsteckte. "Vielen Dank für Ihre Zeit, Mr. Ewart." er war wieder gleichgültig und unbekümmert. Eigentlich spielte er seine Gefühle immer nur vor, was der Anlass dazu auch sei. Nur bisher hatte ich nie gesehen, wie ehrlich seine verschiedenen Gefühle überhaupt mal sein könnten, also fragte ich mich auch schon öfters ob er überhaupt Gefühle verspüren konnte. Er war immer gleichgültig, unbekümmert, gelassen oder einfach nur nachdenklich und konzentriert, aber nie außerhalb des neutralen Gebiets. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er ein Sociopath war und ist. Ich wusste es nicht. Er wirkte praktisch unberechenbar und somit wiederum doch berechenbar. Ich weiß, kompliziert. "Sie haben uns sehr geholfen." fügte Sherlock noch hinzu und lief auch schon aus dem Büro, kurz darauf folgten wir zwei Begleiter ihm. Als die Tür hinter uns ins Schloss fiel und wir eine Art riesen Garage durchquerten, erhob unser blonder Freund wieder das Wort. "Ich habe Kleingeld, falls Sie immer noch..." Sherlock unterbrach ihn. "Nikotin-pflaster, wissen Sie noch? Mir gehts gut." Sherlock durfte ja keine Zigaretten oder Drogen nehmen. Das hatte ich ja total vergessen! Na ja, er übertrieb es auch ziemlich gerne, wenn er welche nahm, aber es lies ihn immer kalt. Es interessierte ihn nicht, wenn er übertrieb. Einfach nur bescheuert. "Und was sollte das werden?" fragte John. "Das wüsste ich auch gerne." meldete ich mich misstrauisch meinem Bruder entgegen. "Ich musste einen Blick auf seine Geldbörse werfen." antwortete der Lockenkopf und ich nickte verstehend. Also eigentlich, so wie ich es vorhin gedacht hatte. Das was ihm geboten wurde hat er in Betracht gezogen und ausgenutzt. Schlauer Bruder. "Warum?" hakte John nach und Sherlock antwortete gleichgültig "Mr. Ewart ist ein Lügner." Huch? Naja, es kam mir schon merkwürdig vor. Log er etwa auch bei diesem Urlaubs Thema? Da wirkte er nämlich auch etwas unruhig und nachdenklich. Würde mich wenigstens nicht überraschen. Wir schritten hinaus und fuhren mit einem Taxi weg. Irgendwann während der Fahrt klingelte kurz mein Handy. Ich hatte eine Nachricht. Ich zückte mein Handy aus meiner Hosentasche und schaltete es an. Dann ging ich auf Nachrichten und erblickte auch schon die zugestellte Nachricht von meiner Freundin. Ich las mir die Nachricht durch. Daraufhin tippte ich auch schon eine Nachricht, die ich direkt danach versendete.
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Cheeky Crime - love
FanfictionAlivia Holmes. Intelligent, Detektivin und die jüngere Schwester der Holmes Geschwister. Ihr mangelt es manchmal an Selbstvertrauen und Zielorientierung. Aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen. Es fängt für sie eine Zeit an, in der sich ihr...