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Samu:
Als ich am nächsten Morgen von dem nervigen piepen des Weckers geweckt wurde, strahlte ich übers ganze Gesicht, obwohl es absolut nicht meine Uhrzeit ist und ich ein echter Morgenmuffel bin! - Yvonne würde mit mir nach Finnlad gehen und ich war so froh, dass sie zugestimmt hat. Ansonsten hätte ich mir ernsthaft überlegt auch nicht zu fliegen, ich konnte sie nicht alleine lassen. Ich sah zu ihr, sie lag friedlich schlafend neben mir und hatte sich an mich gekuschelt, ich musste schmunzeln, sie sah süß aus, wenn sie schlief. Heute Nacht hatte sie ruhig geschlafen, ohne Albtraum, das war doch schon mal gut! Nichtsdestotrotz musste ich sie jetzt wecken, heute war schließlich die letzte Blindaudition. Sanft strich ich ihr eine Sträne aus dem Gesicht und rüttelte sie an der Schulter. Langsam öffnete sie die Augen, lächelte mich an und schmiegte sich noch enger an mich.
"Na, gut geschlafen?" "Ja, nur zu kurz, aber bei dir schlafe ich immer gut-meistens jedenfalls"antortete sie schüchtern. "Auch ein Morgenmuffel?" "Ja, vor meinem Kaffe geht morgens gar nichts"grinst sie mich an. "Bei mir auch nicht",entgegnete ich ihr,"deswegen lass uns aufstehen und zum Frühstück gehen". Nach dem wir uns fertig gemacht hatten und in den Frühstückssaal gesetzt hatten, konnten wir endlich unseren heiß geliebten Kaffe genießen. Wir unterhielten uns noch ein bisschen über Gott und die Welt und machten uns dann auf dem Weg zum Studio. Die Blind-Drehs waren schon fast vorbei, wahnsinn wie schnell das immer geht wunderte ich mich.

Yvonne:
Der heutige Tag hatte echt schön begonnen und das, obwohl ich echt kein Morgenmensch bin. Es hat sich schon angefühlt von Samu geweckt zu werden und einfach nur im Bett zu liegen, denn er war auch ein Morgenmuffel. Aber jetzt galt meine Aufmerksamkeit den Talenten, denn es war schließlich die letzte Blindaudition. Wieder einmal machte es riesigen Spaß, vorallem weil Samus Witze echt zum brüllen waren. Ich genoss die Zeit, aber es ging viel zu schnell vorbei. Ehe ich mich versah saß ich neben Samu im Auto und wir fuhren zu einer Bar, wo wir den Abend ausklingen lassen wollten.
Wir setzten uns an einen Tisch, der etwas abseits stand und bestellten etwas zu trinken, Samu und Smudo spielen Fahrer, weshalb sie zu alkoholfreiem Bier griffen. Mark und Michi nahmen ein normales Bier und ich bestelle mir ein Radler. Wir redeten viel und irgendwann fragte Mark, ob ich schon eine neue Wohnung gefunden hätte. Ich musste schlucken, ich wollte daran nicht denken, was ist, wenn ich wieder aus Helsinki komme, geschweige denn, wenn Tvog vorbei ist und ich ganz alleine wär. Ich schluckte erneut, ein dicker Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich wollte nicht weinen, das tat ich dir letzten Tage so oft, brauchte dringend frische Luft. Ich presste noch ein "Entschuldigung" hervor und lief schnell zum Ausgang. Ich lehnte mich gegen eine Wand und starrte in dir Luft, es war echt kalt, aber die kühle Luft in der Lunge tat gut. Heiße Tränen liefen über mein Gesicht und ich fühlte mich in den gestrigen Abend zurückversetzt.

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Mark war die Situation sichtlich unangenehm und sofort tat ihn die Frage leid. Die Frage hatte es anscheinend echt in sich, denn Yvonne war ganz aufgelöst aufgesprungen. "Ich geh mal nach ihr gucken"sagte Samu. "Bitte sag ihr, dass es mir wirklich leid tut und ich das nicht wollte!"bittet ihn Mark. Samu nahm sich seine Jacke und machte sich auf den Weg nach draußen.

Yvonne:
Plötzlich spürte ich zwei Arme, die sich um mich legten, kurz bekam ich Angst, aber dann sah ich Samu. Als hätte er geahnt, dass ich ihn mir sehnlichst jetzt gewünscht hatte. Wieder einmal heulte ich mich an seiner Schulter aus, während er mir inmer wieder liebevoll über den Rücken strich. Als ich mich beruhigt hatte ergriff Samu das Wort:"Hier, nimm meine Jacke, du zitterst ja schon. Mark tut es leid, er  das nicht."
"Ist schon ok"antwortete ich ihm nur. "Was ist denn überbaut passiert? Du hast Angst alleine in der Wohnung zu sein?"fragte er einfühlsam und ich  das Gefühl, dass er Gedanken lesen könnte. Ich schluckte und ihm dann:" Ja, du hast Recht. Ich hab darüber nachgedacht, was ich mache, wenn uch aus Helsinki komme, ich kann und will nicht ewig bei dir im Hotelzimmer bleiben. Und ganz ehrlich hab ich auch Angst, was ich mache, wenn Tvog vorbei ist und ich dich nicht mehr sehe. Klar hab ich auch andere Freunde, aber mit ihnen will ich nicht darüber reden." Er drückte mich fest an sich:"Wir  bekommen das zusammen hin, vertrau mir! Wir genießen die Zeit in Helsinki und du kommst auf andere Gedanken, danach sehen wir weiter."antwortete er, das war nicht ganz der Wahrheit entsprechend, denn er hoffte sich, dass sie vielleicht doch eine Chance zusammen hätten. Ich lächelte ihn dankbar an und hatte mich wieder gefangen.

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Also so besorgt, wie Samu ihr hinterher gelaufen ist, glaub ich schon, dass er was für sie empfindet, merkte Smudo an. Mark und Michi stimmten ihn zu. "Aber sie würden auch gut zusammenpassen, nur die Entfernung der Wohnorte ist schwierig."gab Mark dazu.
"Ich glaube Yvonne braucht einfach noch etwas Zeit nach dem Trubel, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie nicht nichts für ihn empfindet "redete Michi.

Samu:
"Komm, lass uns wieder rein gehen, es ist echt kalt" Sie antwortete nur mit einem Nicken. Ich schaute sie an und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht, es zerbrach mir fast das Herz sie so zu sehen. Fest drückte ich sie nochmals an mich und zog sie dann wieder in die Bar. Am Tisch entschuldigte sich Mark vielmals und Yvonne erklärte, dass alles wieder in Ordnung sein. Wir unterhielten uns weiter und irgendwann siegte die Mädigkeit und wir beschlossen nach Hause zu fahren. Während der Fahrt war es still im Auto und ich waht verwundert, bis ich sah, dass Yvonne, friedlich gegen das Fenster gelehnt, eingeschlafen war. Ich parkte in der Tiefgarage des Hotels und trug sie vorsichtig ins Zimmer, bevor ich sie auf dem Bett ablegte. Schnell machte ich mich fertig und zog ihr noch Jacke und Schuhe aus. Ich legte mich neben sie und deckte sie zu. Sie murmelte etwas unverständliches und kuschelte sich an mich, ich musste schmunzeln. Ich genoss ihre Nähe und musste mir erneut  eingestehen, dass ich mich wohl hoffnungslos verliebt hatte. Sie ist aber auch echt toll! Ein Multitalent: sie singt wunderschön und schauspielert sehr gut, dazu sieht sie auch noch toll aus und ist humorvoll und einfühlsam-sie ist einfach toll! Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich endlich ein.

I just need a little bit love❤ (Yvamu Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt