-Kapitel 4

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Harry P.O.V

Der Unterricht zog sich wie Kaugummi in die Länge. Als ich endlich das erlösende Geräusch hörte packte ich meine Sachen zusammen. "Kommst du Harry?" ich sah auf und vor mir stand ein Louis der mich fragend ansah. "Geh schon mal vor ich muss noch einmal auf die Toilette und ich bin ja kein Mädchen die eine Begleitung brauch um auf die Toilette zu gehen." lachte ich. Er zeigte mir sein süßes Grinsen. "Gut. Wir sehen uns dann im unserem Zimmer. Bis gleich." ''Bis gleich'' Auch ich zeigte ihn ein breites Grinsen.

Meine Beine trugen mich Richtung Toilette. Ich drückte die Tür auf und sofort überkam mich der Geruch  der Jungstoilette. Da mein Blick auf den Boden gerichtet war bekam ich nicht mit wie ich gegen etwas hartes stieß und etwas nach hinten taumelte. Mein Kopf schwang blitzschnell nach oben und ich blickte in die emotionslosen Augen von Liam. Er stand bedrohlich nahe vor mir und schaute verachtend auf mich herab.

''Na wo ist denn dein kleiner Beschützer?'' Presste er wütend hervor. Bei seinen Worten lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Das Adrenalin pumpte durch meinen Adern und mein Herzschlag verschnellerte sich aufs doppelte. Mir wurde heiß und kalt zugleich und am liebsten würde ich mich einfach in Luft auflösen.

''So ein Pech das er nicht hier ist um dich zu beschützen ohne ihn bist du doch aufgeschmissen. Du kannst dich nicht alleine währen und das weißt du. Du hättest dich vorhin nicht so aufspielen sollen oder besser gesagt dein kleiner Freund'' Er wurde immer lauter bis er nurnoch schrie und seine flache Hand auch schon auf meine Wange schnellte. Ein ziehender Schmerz breitete sich aus und die Stelle fing an zu pochen.

''Ich hoffe du wirst es in Zukunft besser machen und ich werde dir zeigen das du es nicht nochmal vergessen wirst'' Meinte er und schon traf mich der nächste Schlag , dieses mal in die Magengrube. Ich keuchte schmerzerfüllt auf und krümmte mich etwas. Ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten und meine Knie immer schwächer wurden. Als mich der nächste Schlag traf sackte ich zu Boden und kugelte mich zusammen.

''Du kleiner nichts nutziger Nerd'' Schrie er ein letztes mal bevor er mich alleine zurückließ. Mein ganzer Körper schmertzte und das Bild vor meinen Augen verschwam ein wenig. Ich hatte keine Kraft um aufzustehen dennoch fühlte sich der Boden kalt und hart an. Seine Worte hallten immer wieder durch meinen Kopf wobei sich mein Herz schmerzhaft zusammenzog. Er hatte so recht.

Immer mehr stille Tränen rollten über meine Wangen und ich fühlte mich wie ein Stück elend. Ich sammelte all meine Kraft und zog mich am Waschbecken auf die Beine. Als ich meine Spiegelbild sah überkam mich wieder der unglaubliche Selbsthass.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten wobei sich meine Fingernägel in meine Haut bohrten. Auf meiner Wange hatte sich ein roter Handabdruck gebildet. Vorsichtig strichen meine Fingerspitzen über die gerötete Stelle wobei die Wut in mir hochkochte. Hätte Louis sich nicht als Beschützer aufgespielt wäre es vermutlich garnicht so schlimm geendet. Er kann sowieso nichts dagegen tun ,denn er kann nicht immer in meiner nähe sein um mich zu beschützen.

Ich humpelte aus der Toilette wobei jeder Schritt eine qual war. Bei jeden Schritt hatte ich das Gefühl ich würde jeden Moment wieder zusammen sacken. Dennoch schaffte ich es zum Zimmer zu kommen, bei dem Gedanken Louis da drinne zu sehen spannte sich mein ganzer Körper an. Es ist alles seine Schuld.

Ich drückte die metallische Türklinke nachunten und betrat denn Raum. Louis saß auf seinen Bett und wippte unruhig mit seinen Füßen hin und her. Als er mich sah riss er geschockt die Augen auf und sprang vom Bett.

''Oh mein Gott Harry was ist passiert ?'' Fragte er wobei seine Stimme bebte. Er wollte seine Hand nach mir ausstrecken jedoch schlug ich sie weg.

''Das ist alles deine Schuld, wegen dir hab ich noch mehr Probleme. Musstest du dich unbedingt als Beschützer aufspielen Louis? Ich komme gut alleine klar du machst alles nur schlimmer'' Schrie ich ohne über genau über meine Worte nachzudenken. Louis stand nur verdutzt da und schien nach denn richtigen Worten zu suchen.

Summer love || Larry Stylinson.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt