47. Schreie im Krankenhaus und ein Nervenzusammenbruch

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Merry Christmas!❤

Eine Stunde. Zwei Stunden. Drei Stunden.

Die Stunden verflogen wie Sekunden. Bis jetzt hatte ich noch nichts von Nathan gehört und so langsam fing ich wirklich an, mir Sorgen zu machen. Was ist, wenn irgendwas schlimmes passiert ist und ihm es total dreckig geht? Wenn er sogar versucht, sich irgendwas anzutun? Eigentlich wollte ich keine Gedanken daran verschwenden, doch trotzdem schlichen sie sich immer wieder in meine Gedanken. Ob gewollt, oder ungewollt, war hier nicht die Frage. Doch in einer Sache musste ich mir klar werden und schlug mich innerlich selbst dafür, es nicht vorher getan zu haben. Den Fernseher schaltete ich auf leise, nahm  mir mein Handy und wählte Nathan's Nummer. Nichts. Gleich nachdem ich seine Nummer gewählt hatte, ging die Mailbox dran. Entweder war sein Akku leer, oder er hatte es absichtlich ausgeschaltet. Verdammt, was war nur los bei ihm?

Nathan P.O.V

Entsetzt starrte ich meinen Vater- entschuldigt, Adoptiv Vater in's Gesicht, dieser allerdings senkte seinen Blick.

"Deine Mutter wollte es dir schon viel früher sagen, doch ich war dagegen. Ich wollte dich nicht verlieren", sprach er mit seiner rauen Stimme.

Noch immer fassungslos und mit geöffnetem Mund sah ich ihn an.

"Bitte sag etwas", er flehte.

"Das-", ich brach selbst ab. "Nach 24 Jahren sagst du mir endlich, das ich adoptiert bin?", ich klang wütend, dabei war ich einfach nur enttäuscht.

"Es tut uns leid. Aber du bleibst trotzdem unser Sohn. Wir sind so stolz auf dich!"

Ich sah weg. Zu groß war die Enttäuschung.
"Ich liebe dich, mein Sohn."
Der Händedruck um meine Hand wurde fest, dann lockerte er sich schnell.
Und in diesem Moment wurde es mir klar. Er war von uns gegangen.

Justin P.O.V

"Man Scooter! Du kennst Aroya! Du weißt wie sie ist!", schrie ich.

"Justin, beruhige dich! Ja, ich weiß wie sie ist, aber was willst du machen? Maxine 24h beobachten lassen?", er lachte höhnisch auf.

"Zum Beispiel?", ich warf die Arme in die Luft. "Solange ich nicht weiß, das Maxine in Sicherheit ist, werde ich kein Auge zu bekommen!"

"Dann fahr halt zu ihr! Du hast eh Urlaub!"

Ich lachte auf. "Klar, ich fahre zu ihr. Verdammt Scooter, ich hab sie schon zum Weinen gebracht, indem ich sie angerufen habe! Was denkst du denn wie es für sie ist, wenn ich dann vor ihr stehe?"

"Sie hat doch Schluss gemacht!", jetzt war auch er genervt.

Ich ließ mich in den Sessel fallen und schloss meine Augen. Irgendwie musste ich sie in Sicherheit bringen.

Maxine P.O.V

Aufgelößt kam ich im Krankenhaus an und sah mich erstmal um. Im Wartezimmer sah ich eine ältere Frau, die der Mutter von Nathan extrems ähnelte. Ich rannte schon fast zu ihr hin und als sie aufblickte, bestätigte sich mein Verdacht. Sie sah mich aus verheulten, leeren Augen an.

"Oh, Elisabeth", ich setzte mich neben sie und nahm sie in den Arm. "Shh", versuchte ich sie zu beruhigen.

"Ich war doch noch gar nicht bereit, ihn gehenzulassen", weinte sie in meine Schulter.

Ihn gehenlassen? Hieß das etwa, Nathan's Vater war tot? Ich erschreckte mich bei dem Gedanken.

"Wen gehenlassen?", fragte ich vorsichtig nach.

"Maurice ist tot", sie weinte stärker.

"Oh gott, das tut mir so leid!", ich drückte sie näher an mich und ich musste mich selbst beherrschen, nicht anzufangen zu weinen. Auch wenn ich die beiden erst einmal gesehen hatte, waren sie mir so wichtig geworden und ich hatte die beiden so liebgewonnen.

Sie lößte sich von mir und sah mich an. "Tut mir leid, das ich dein Oberteil vollgeheult habe."

"Das ist überhaupt nicht schlimm!", ich lächelte sie sanft an. "Weißt du, wo Nathan ist?"

"Er ist noch bei ihm. Nathan will sich von ihm verabschieden."

Ich nickte verständnisvoll. Wie es ihm wohl gerade ging?

Nach stillen 10 Minuten kam ein völlig aufgelößter Nathan auf uns zu. Es zerbrach mir mein Herz, ihn so zu sehen. Es war schrecklich. Schnell stand ich auf und rannte auf ihn zu, um ihn in den Arm zu nehmen, doch er stoß mich von sich weg. Hä? Was war das denn bitte? Verwirrt sah ich zu ihm und sah, wie er sich bedrohend vor seine noch immer weinende Mutter stellte.

"Warum habt ihr es mir nicht vorher gesagt?", brüllte er sie an.

Elisabeth fing gleich an mehr zu weinen. "Es tut mir so leid, aber du bist doch mein Sohn!"

"Nein, das bin ich nicht!", knurrte er.

Die Wut brodelte in mir, wie konnte er so mit seiner Mutter reden? Ich stellte mich schützend vor Elisabeth und funkelte Nathan wütend an.

"Hör auf so mit ihr zu reden! Sie hat gerade ihren Mann verloren!", schrie ich ihn an.

"Und mich gleich dazu!", sagte er kalt und verließ mit schnellen Schritten das Krankenhaus.

Fassungslos sah ich ihm hinterher und sah dann auf die ganzen Menschen, die unser Gespräch interessiert belauscht hatten und uns anstarrten. "Was? Nichts besseres zu tun als zu starren?", rief ich laut und sofort blickten alle wieder in ihre Magazine.

Ich sah zu Elisabeth runter, die nun völlig am Ende mit den Nerven war.

"Wir hätten ihm vorher sagen müssen, das er adoptiert ist", murmelte sie.

Was? Nathan war adoptiert?

Believe ~ A Justin Bieber Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt