Lieblingsshipping

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AbigailTheDog OS Nr 1.

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Ihr Blick haftete an der gegenüberliegenden Wand und stumm hörte sie dabei zu, wie ihre Schwester sich mit einem Jungen aus ihrem Haus stritt.
Ihr entglitt ein wehmütiges Seufzen.
Immer war es das gleiche.
Bellatrix verhielt sich unmöglich, er machte eine unangemessene Bemerkung und die beiden fielen übereinander her wie kleine Kinder.
Es war jedes Mal unerträglich, dabei zu sein, wenn sie sich wieder anschnauzten.
Narcissa wurde durch einen plötzlichen Knall aus ihren Gedanken gerissen und erschrocken zuckte sie zusammen.
»Was war das denn?« fragte Bellatrix neben ihr und sah sich in der Halle um, während Narcissa sich auf ihr Essen konzentrierte. Sie wusste, wer die Verursacher dieses lauten Knalles gewesen waren, sie brauchte sich nicht mal dafür umdrehen.
Sie verzog das Gesicht.
Die vier Gryffindors waren furchtbar aufgekratzt und Narcissa ertrug es kaum in ihrer Nähe, was vielleicht auch an ihrer rothaarigen muggelstämmigen Begleiterin lag, die sich letztes Jahr ein wenig den Jungen angenähert hatte.
Sie gab es nicht zu, aber Narcissa hatte Lily Evans immer bewundert.
Trotz ihres Blutstatus besaß die junge Gryffindor ein beachtliches Maß an Selbstbewusstsein, welches die jüngste Black nie gehabt hatte.
In ihrer Kindheit hatte sie sich hinter ihren älteren Schwestern versteckt und danach war es immer Lucius gewesen, der ihre Kämpfe ausgefochten hatte.
»Cissy?«
Genervt wandte sie sich an ihre Schwester.
»Was willst du?« fauchte sie und erschrak bei ihrem Ton. Was war denn los mit ihr?
»Woah! Was hast du denn jetzt?«
»Oh entschuldige, ich-«
»Wie auch immer.« unterbrach Bella sie. »Die Idioten da drüben,« sie nickte in die Richtung des Gryffindor-Tisches »veranstalten mal wieder einen riesigen Trubel. Das ist ja kaum auszuhalten.« maulte sie und Narcissa hörte Rabastan verächtlich schnauben. Jetzt ging das wieder los...
»Willst du uns etwas mitteilen?!«
»Tu doch nicht so scheinheilig, Bellatrix! Du bist genauso nervig wie diese Blutsverräter, wenn nicht sogar schlimmer!« gab der Slytherin von sich und da Cissy eine erneute Diskussion wittern konnte, erhob sie sich und verließ die Große Halle.
Sie betrat die Bibliothek und ließ sich seufzend auf einem Stuhl nieder.
Ständig kreiste Lily Evans in ihren Gedanken.
Sie dachte während des Essens an sie, beobachtete das Mädchen hin und wieder und wünschte sich, sie könnten Freunde sein.
Immer wenn Lily an ihr vorbei lief, stellte sich die Blonde vor, wie es wäre, keine Black zu sein sondern eine gewöhnliche Hexe in einem anderen Haus.
Vielleicht hätten sie Freundinnen werden können. Vielleicht hätten sie einander besser kennengelernt.
Cissy schüttelte die lästigen Gedanken ab und konzentrierte sich auf das Buch vor ihr.
Es war banal. Irgendein Buch über verschiedene Zauber, die sie nicht weiter interessierten, es dennoch las.
Sie seufzte leise.
Da war sie wieder.  Die rothaarige Schönheit mit den grünen Augen, die eine unbegreifliche Wärme ausstrahlten. Die Grübchen, die zum Vorschein kamen, wenn sie lachte.
Narcissa wusste, dass diese verzweifelte Sehnsucht nach dem Mädchen sie irgendwann noch völlig aus der Barn werfen würde, doch sie dachte so gern an sie.
»Hey Narcissa.«
Mit großen Augen blickte sie zu besagter Gryffindor hoch, die mit einem breiten Lächeln neben ihr stand.
Der Slytherin fehlten die Worte.
»Darf ich mich setzen?«
Sie nickte gelassen, aber innerlich kreischte sie hysterisch wie ein verliebter Teenager.
Lily Evans sprach mit ihr. Mit ihr, einer Black aus Slytherin!
»Möchtest-« sie räusperte sich nervös »Möchtet du etwas von mir?«
Erst im Nachhinein wurde sich der Bedeutung ihrer Worte bewusst und errötete heftig. Sie war so dämlich, warum hatte sie die Frage nicht anders formuliert? Lily würde jetzt sonst was von mir denken!
Diese schenkte ihr jedoch nur ein besänftigendes Schmunzeln, bei dem Narcissa der Atem stockte. Sie war so unglaublich schön.
»Du saßt hier so allein und verloren, da wollte ich dir einfach Gesellschaft leisten.«
Sie erwiderte das Lächeln zaghaft.
»Wollen wir vielleicht ein bisschen spazieren gehen?«
Nickend stimmte das Mädchen zu und gemeinsam verließen die die Bibliothek, um an die frische Luft zu kommen.
Sie schwiegen den ganzen Weg über. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
»Warum?« platzte es plötzlich aus Narcissa heraus.
Das lag ihr schon die ganze Zeit auf dem Herzen. Die rothaarige Gryffindor musste doch einen Grund haben, sich mit ihr abzugeben.
»Warum gibst du dich mit mir ab?«
Narcissa spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen und in ihrem Bauch flatterten unzählige Schmetterlinge.
»Ich mag dich.«
Lily musterte sie von der Seite, unter ihrem Blick errötete Cissy beschämt.
»Wenn du willst, können wir Freunde sein.«
Die Slytherin starrte ihre Begleiterin entgeistert an.
Sie wollte schon lange mit Lily befreundet sein, wusste jedoch, dass Lucius und ihre Schwestern etwas dagegen gehabt hätten.
»Das wäre schön.«
Lily nahm ihre Hand und verschränkte ihre Finger miteinander, sodass einen kurzen Moment alles perfekt schien, bis Narcissa das Schweigen brach.
»Ich versteh's nicht. Was findest du nur an mir?«
Jetzt seufzte die Gryffindor sehnsüchtig und ein undefinierbares Funkeln blitzte in ihren Augen auf.
»Ich glaube, wir sind uns sehr ähnlich, Cissy.«
Sie beugte sich zu der Blonden hinüber und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, dann lächelte sie wieder und trat einen Schritt zurück.
»Du bist wirklich wunderhübsch.«

843 Wörter

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