Kapitel 9

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Eddie:

Ich lag am Rücken auf meinem Bett und starrte zur Decke hoch. Mein Walkman spielte Musik und ich wippte leicht mit dem Fuß im Takt. Der Vorfall mit meiner Mom war jetzt 3 Tage her und sie hatte mich seid dem nicht mehr aus dem Haus gelassen. Nichtmal in die Schule durfte ich, sie übertrieb es echt. Sie wollte, dass ich jeden Kontakt mit anderen Jungs unterließ. Durch die Musik hörte ich auch nicht wie es an der Haustür läutete, auch nicht wie meine Mutter die Tür öffnete. Erst als meine Zimmertür aufgerissen wurde schreckte ich hoch. Natürlich erwartete ich Richie oder einen meiner Freunde zu sehen. Doch als ich mich aufsetzte, sah ich Elena. Oh scheiße. "Hey Eddie", begann sie verlegen: "Deine Mutter hat mich reingelassen, ich hoffe es ist okay." Mühseelig setzte ich mich auf und sah sie freundlich an. "Was willst du?", fragte ich. "Ähm ich wollte nur mal Hallo sagen. Du warst nicht in der Schule. Da wollte ich fragen was los war." "Das will ich dir ehrlich gesagt nicht sagen", erklärte ich und stand auf. "Wollen wir....spazieren gehen?", fragte sie verlegen und ich stöhnte innerlich etwas genervt. Klar sie war nett, aber ich interessierte mich nunmal nicht für sie. "Nagut", seufzte ich. Gemeinsam verließen wir das Haus und ich konnte praktisch spüren wie meine Mutter mir hinterherstarrte und innerlich betete, ich würde mich verlieben. Als ob ich Richie so schnell vergessen würde. Ich werde ihn niemals vergessen. Ich liebte ihn!

Schweigend gingen wir nebeneinander her. Ich starrte durchgehend auf meine Füße und hoffte innerlich irgendwer oder irgendwas würde kommen und mich aus dieser dummen Situation befreien. "Schönes Wetter oder?", fragte sie mich. Anscheinend ein kläglicher Versuch ein Smalltalk zu beginnen. Ich brummte nur zur Zustimmung. "Ich hab gestern mit Richie geredet, er hat aufgebracht gewirkt", versuchte sie es weiter. "Ja weil er vielleicht aufgebracht war", meinte ich nur kühl. "Hätte ja sein können, dass es dich interessiert, oder du weißt wieso", fuhr sie fort. "Ich weiß wieso er wütend ist". Ich und Elena gingen weiter nebeneinander her, sie schien keine Ahnung zu haben was sie sagen sollte. War mir nur recht so. Als ich gefühlt noch Hundert Stunden den Blick von meinen Füßen abwandte, merkte ich, dass wir kaum 20 Meter von der Kussbrücke entfernt waren. "Lass uns umkehren", ich machte Anstalten umzudrehen und nach Hause zu gehen doch sie hielt mich fest. "Warte noch!", versuchte sie mich verzweifelt abzuhalten und nahm dabei meine Hand. "Die Kussbrücke ist ein schöner Ort zum plaudern finde ich", stammelte sie und ließ meine Hand los. "Ja für Pärchen", stellte ich ihre Aussage korrekt und dann fiel mir ein, dass sie wahrscheinlich genau das gemeint hatte, dachte sie echt wir wären auf dem Weg ein Pärchen zu werden?! Sie sah mit rotem Gesicht zu Boden. Sollte ich einfach gehen oder ihr einen gefallen tun? Nein, Eddie wieso dachtest du überhaupt darüber nach?! Du liebst Richie und nicht diese...Tusse. "Wow Wow Wow, das geht mir zu weit! Vergiss es!", ich fuhr sie wohl etwas zu heftig an, doch das war mir egal, ich drehte mich um und hastete zurück zu mir nach Hause.

Richie:

Ich saß auf meinem Fensterbrett und hielt eine Zigarette in der Hand. Sie war nicht angezündet. Ich hielt mich mit dem Rauchen zurück. Für Eddie. Ich hielt sie nur um, keine Ahnung wieso, einfach so. Ich dachte plötzlich an Elena. Omg diese selten dumme Kuh. Dieses Mädl war mir so unsympathisch. Als ich meinen Blick wieder auf die Straße wante, sah ich den kleinen blonden Teufel. Ich sah sie, wie sie meinem Freund hinterhereilte. Wieso trafen sich die beiden? Ich spürte wie die Eifersucht in mir zu kochen begann. Schnell sprang ich auf und eilte vor die Haustür an der die beiden gerade vorbeieilten. "Lass mich in Ruhe Elena. Es geht mir nicht gut ich will nach Hause.", hörte ich sagen. "Eddie es tut mir leid. Ich wollte nichts überstürzen. ", flehte sie ihn schon fast an. "Spagetti?", rief ich meinem Freund zu und als dieser zu mir Blickte, sah ich liebe und Verzweiflung in seinen Augen. "Rich!", rief er und eilte auf mich zu, als hätte er Elena ganz vergessen. "Was treibst du hier?", fragte ich und wollte ihn in die Arme schließen. Doch da sah ich Elena. Wütend sah sie mich an. "Eds, deine Mutter will nicht, dass du Tozier triffst.", mahnte sie ihn. "Ist mir doch egal!", fauchte Eddie sie an: "Und nenn mich nicht Eds." Ich konnte ein Grinsen nicht verkneifen. "Aber Richard darf dich so nennen oder wie?!", jammerte sie ihn an. "Ja RICHIE darf mich so nennen. Er ist mein Freund!", fauchte Eddie schon fast. "Freund?!", ein scharfer Blick durchbohrte ihn. "N...Nein...Ich meinte bester Freund", korrigierte Eddie sich schnell. "Und jetzt geh!", beendete er die Unterhaltung und stapfte in mein Haus. "Schön!", maulte sie und dampfte ab. Amüsiert ging ich ihm nach. "Muss ich mir Sorgen machen?", fragte ich scherzhaft, wobei ich etwas Eifersucht in meiner Stimme nicht verkneifen konnte. "Bist du ernsthaft eifersüchtig?", fragte Eddie mich gereizt. "Nein...Doch eigentlich schon", ich erwartete, dass Eddie nun wütend sein würde doch als er sich umdrehte lächelte er mich liebevoll an. "Das ist süß. Aber du weißt doch, dass ich niemals wen anderen so lieben werde wie dich", er legte eine Hand an meine Wange und sah zu mir auf. Er sah so süß und hilflos aus. Ich beugte mich vor und küsste ihn ganz sanft, sodass unsere Lippen sich kaum berührten. "Richie?", kam eine Frauenstimme aus dem Nebenzimmer. Wie fuhren auseinander und blickten in die Richtung woher die Stimme kam. "Mum?!", entfuhr es mir. Meine Mutter stand im Türrahmen und blickte mich und Eddie frech an Ohne auch nur einen Schein von Verachtung oder Wut, so wie es bei Eddies "Mummy" war. "Soso!", ein frecher Unterton lag in ihrer Stimme. "Seid ihr...", begann sie. "Zusammen? Ja Mum, das hast du sehr gut erkannt!", beendete ich ihren Satz und versuchte Eddie in mein Zimmer zu schieben. "Na dann viel Spaß noch", rief sie uns nach, wobei sie was ganz bestimmtes mit Spaß meinte. "MUM!", rief ich und die Tür fiel zu.

(Sorry, dass ich so lang nicht mehr geschrieben hab 🙈)

Reddie Little SunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt