(Im folgenden Kapitel wird es viel um Depressionen gehen. Wen sowas nicht interessiert, dem schreibe ich am Ende des Kapitels eine kurze Zusammenfassung)
Richie:
Ich saß auf auf meinem Bett. Ich hielt eine Zigarette in der Hand und hörte ziemlich deprimierende Musik. In letzter Zeit wurden meine Depressionen wieder schlimmer. Auch wenn meine Beziehung mit Eddie super lief, war ich ständig traurig, vorallem meine Eifersucht zerfraß mich. Dauernd dachte ich an das Messer was ich vor 3 Monaten in den Fluss geworfen hatte, und daran, dass ich Eddie nie von meinen Depressionen erzählt hatte. Ahhh Scheiße! Vielleicht, vielleicht, Ah ich weiß es nicht. Ich starrte auf die Zigarette die ich in der Hand hielt. Dann auf das Feuerzeug. Ohne lang darüber nachzudenken schnappte ich mir das Feuerzeug. Ich saugte den Rauch in mich auf und ließ ihn in sanften Wolken wieder aus. Ich wusste, dass das ein Fehler war, aber es war mir egal. Ich muss es ihm sagen! Aber ich kann nicht. Er würde sich Sorgen machen und versuchen mir zu helfen, und das konnte ich echt nicht gebrauchen. Was wenn es so wird wie früher? Wird er es verstehen? Wird er mich verlassen. Mein Kopf sank gegen die kalte Wand an der ich saß. Ich blickte auf meinen linken Arm. Ein Feld von unzähligen Narben überzog diesen. Ich konnte an manchen Stellen meiner Haut kaum noch fühlen weil die Narben so tief waren. Bereue ich es? Nicht wirklich, glaub ich, auch wenn ich es sollte. Dieser scheiß war zu seiner Sucht geworden, und Suchten wurde man nur schwer wieder los.
Ich hatte meine Zigarette zu Ende geraucht und drückte sie aus. Durch mein Fenster sah ich, dass die Sonne langsam aufging. Heute war Schule und ich hatte kaum schlafen können. Die Depressionen hatten mich die ganze Nacht wach gehalten. Ic hv spürte eine heiße Träne. Was war eigentlich der Auslöser für meine grässliche Laune? Keine Ahnung? Es passierte einfach. Und wärend mir noch eine weitere Träne über die Wange lief, trottete ich die Treppen runter und verließ das Haus. Auf dem Weg zur Schule merkte ich, dass ich nach Rauch stank. Verdammte scheiße. Ich sah wahrscheinlich zum kotzen aus. Als ich bei der Schule ankam waren noch nicht viele Leute da. Kein Plan warum ich so früh losgegangen war. Es war gerade erst 7 und der Unterricht würde um 10 vor 8 beginnen. Trottel. Also ließ ich mich auf meinem Platz sinken und vergrub meinen Kopf zwischen meinen armen welche ich auf dem Tisch verschränkt hatte. Tausende Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. Hauptsächlich traurige. Wieso war ich traurig? Ich hatte meine Freunde doch zurück? Wegen unserer Trennung hatten diese blöden Depressionen doch erst begonnen. Lag es an der Scheidung meiner Eltern? Das war 3 Jahre her. Hatte ich Angst? Ich hatte das Gefühl von Angst, aber vor was hatte ich Angst?! Ich wusste es nicht, und noch eine Träne verließ mein Auge und bahnte sich ihren Weg über meine Wange.
Eddie:
Außerordentlich gut gelaunt betrat ich mein Klassenzimmer. Ich war später dran als sonst, aber ausnahmsweise machte mir das diesmal nicht zu schaffen. Als ich meinen Rucksack auf meinen Platz fallen ließ, bemerkte ich Richie. Dieser saß wie ein Häufchen Elend auf seinem Platz. Ich sah mich um. Hatte keiner das Bedürfnisse ihm zu helfen? Aber es schien kaum einen zu interessieren. Die meisten ignorierten ihn. Andere sahen ihn fragend an, und manche warfen meinem Freund sogar verächtliche Blicke zu und tuschelten etwas. Besorgt setzte ich mich neben ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Hey! Schatz alles okay?", flüsterte ich, sodass es nur er hörte. "Hmm?!", murmelte er und blickte zu mir auf. Erschrocken sah ich ihn an. Er sah grauenhaft aus. Seine Augen waren unterlaufen, und geschwollen. Seine Nase Rot, seine Haut blass wie Papier. Schnell setzte er ein Lächeln auf und ich sah Freude in seinen Augen glitzern. Aber ich wusste, dass das Lächeln nicht ernst gemeint war. Ich spürte, dass ihn was belastete. "Was ist los?", fragte ich. "Ach nichts! Nur grauenhaft geschlafen. Ich hab von deiner Mutter geträumt, du musst verstehen", scherzte er. "HA HA HA Richie, du bist zu lustig", ich verdrehte gespielt genervt die Augen und schnippte gegen seine Nase. "Na ihr beiden?", Bill ließ sich auf seinen Platz vor uns nieder. "Was soll sein?", fragte ich ihn. "K ..keine Ahnung. War Nu.. nur ein v...Versuch ein Smalltalk zu beginnen", da kam auch schon Ben uns setzte sich neben Bill. Bill saß nicht neben Stan. Die beiden waren wirklich vorsichtig dabei ihre Beziehung gemein zu halten. Die beiden hatten so auch schon genug Probleme. Richie hatte gelernt sich zu währen über die Jahre und ich ließ mich von ihm mitreißen. Aber Bill und Stan wurden von einigen noch immer nicht in Frieden gelassen. Bill konnte sich zwar durchsetzen aber viele spotteten immer noch gerne über seinen sprachfehler. Und Stan...Stan war schon immer vorsichtiger gewesen. Es läutete zur Stunde.
Richie:
Zusammengesunken und verzweifelt kauerte ich auf meinem Platz. Ich wollte nach Hause, mich in Eddies Arme kuscheln, einfach nur weinen. Ich blickte auf und sah den Lehrer, der an der Tafel irgendwas vor sich hin brabbelte, doch es war mir scheiß egal. Ich drehte meinen Kopf leicht, und sah wie Eddie aufmerksam etwas in sein Heft kritzelte. Er sah irgendwie süß aus, doch auch dieser Gedanke konnte mich nicht aufheitern, ich war einfach nur traurig, verdammt traurig. „Tozier, du Schwuchtel, du liegst seit zwei vollen Stunden so rum, du Penner“, lachte Max, irgendein Klassenkollege und schlug mir mit der Hand in den Nacken. „Was soll die Scheiße?“, hörte ich Eddie sagen. „Oh man, verteidigst du ihn jetzt? Das ist echt schwul!“, lachte Dan. „Kann dir doch scheiß egal sein du Weichei!“, fauchte Eds. „Willst du Schläge, oder wie?“, zischte Max. „Lass ihn doch!“, verteidigte ich schließlich doch meinen Freund. „Schwuchteln“, maulte Max und die beiden dampften ab. „Rich was is los?“, fragte Eddie mich. „Was soll sein?“, fragte ich ihn, auch wenn ich wusste, dass es zwecklos war. „Schön! Wenn dus mir nicht sagen willst! Dann helfe ich dir eben nicht mehr“, giftete Eddie mich an und ging. Shit. Ich sah wie er mit schnellem Schritt das Klassenzimmer verließ.
Die nächste Stunde begann. Ich starrte die ganze Stunde lang mit leerem Blick zur Tafel. Es war die letzte Stunde und meine Motivation war schon wie den ganzen Tag über am Arsch. Als es schließlich endlich zu Ende war verzog ich mich auf die Jungstoilette. Dort brach ich nun endlich in Tränen aus. Tränen flossen mir wie Wasserfälle über die Wangen und ließen meine Augen verkleben. Shit! Ich würde jetzt eine Stunde lang hierbleiben müssen, damit keiner sehen würde, dass ich geheult hab. Reflexartig sah ich mich nach einem Spitzen Gegenstand um. Immer wenn ich weinte, griff ich zu klinge. Ich schloss mich in eine Kabine ein und hämmerte wie ein Irrer gegen die Innenseite der Kabine. Ich liebte ihn, ich konnte ihm jedoch nicht von den scheiß Depressionen erzählen. Da hörte ich wie die Tür aufschwang und jemand aufgebracht hineinhastete und den Wasserhahn aufdrehte. „Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße! So kann ich nicht nach Hause! Meine Mum wird mich töten!“, es war Eddie. „Eds?“, fragte ich. Was tu ich da?! Ich wollte es ihm doch nicht sagen? „Doch bevor ich irgendwas tun konnte, öffnete ich auch schon die Tür und stand meinem Freund gegenüber.
Er stand vor mir, er hatte ein Veilchen, an seiner Wange klebte blut. Sein Pullover war etwas zerissen und seine Arme und Beine zitterte. „Eds?! Was zum?! Was ist mit der passiert?“, fragte ich ihn. Plötzlich sah mich der kleine vernichtend an und sagte: „Nichts ist passiert!“ Ich wusste, dass war seine Rache für vorher. „Max und Dan haben dich verprügelt nicht war?“, fragte ich ihn und ignorierte seine Aussage einfach. „Genaugenommen waren es 5 aber ich werde dir nichts weiter sagen, bis du mir nicht endlich sagst was los ist? Sonst kannst du unsere Beziehung vergessen! Ich will dir vertrauen können!“, schnauzte er mich an. Ich lächelte traurig. „Du willst es wissen. Gut, nachdem ich dir das gesagt hab musst du einige Sachen beachten: Ich bin immernoch der selbe, ich liebe dich, du brauchst mich nicht mit Samthandschuhen anfassen, und geh scheiße nochmal normal mit mir um!“, sagte ich ihm. Eddie verschrenkte seine Arme und nickte. Er versuchte selbstbewusst zu wirken, doch er sah sehr schwach aus. „Ich hab Depressionen, Rauche, hab mich gerizt und hatte ein halbes Jahr lang Magersucht!“, schoß es aus mir raus. Ich sah Eddie in die Augen. Diese wurden immer größer und sahen geschockt und verwirrt aus. „Wieso hast du mir das nie gesagt?“, seine Stimme zitterte. „Kannst du dich an die Situation von vor einem Jahr erinnern?! Die war scheiße! Wir haben kaum miteinander geredet!“, sagte ich. „Ich meine als wir zusammengekommen sind!“, rief Eddie schon fast. „Ich wollte dich nicht belasten!“, versuchte ich mich zu verteidigen. „Wow Richie Volltrottel! Ich hätte dich für intelligenter gehalten!“, Eddie klang nun wieder etwas gefasster. Und ehe ich es mich versah schloss er mich in die Arme. „Sag mir sowas doch du Trottel!“, er schluchzte schon fast. Ich war etwas überfordert, doch dann legte ich meine Arme ebenfalls um ihn. „Ich weiß, ich weiß, ich hatte einfach Angst“, flüsterte ich und drückte ihn fest an mich. „Dummkopf“
(Richie hatte an Depressiven Zusammenbruch. Am Ende erzählt er das ganze Eddie. Und Eddie wurde verprügelt)
(So ich will nochmal ganz kurz was anmerken! Ich weiß nicht ob Depressionen irgendwen von meinen Lesern betreffen, aber ich hoffe natürlich, dass dem nicht so ist. Denn ich weiß wie scheiße, dass is und ich wollte einfach mal ein Kapitel schreiben wo ich ein paar Gefühle ausdrücken kann. Und auch mitteilen, dass immer irgendwo ein Mensch is dem ihr Vertrauen könnt und dem ihr das erzählen könnt. Und Das gilt natürlich nicht nur für Depressionen. Wenn es euch schlecht geht fresst das nicht in euch hinein!)

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Reddie Little Sunshine
RomansaDie Geschichte spielt zuerst kurz nach dem Vorfall mit ES und dann gibt es einen Zeitsprung ;) Die Freunde haben sich etwas zerstritten, doch kommen sie nach und nach wieder zusammen und Eddie und Richi naja ihr könnt es euch wahrscheinlich denken ;...