Kapitel 2

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Mir war Grad langweilig hab beschlossen noch ein Kapitel zu schreiben. Wenn ihr bis hierher kommt. Danke dass ihr euch entschieden habt weiter zu lesen😋

Eddie:
Ich betrat das Klassenzimmer und ließ mich wie sonst in der ersten Reihe nieder. Ich war nunmal ein Streber da kann ich wenig dagegen machen. Ich wünschte nur Richie würde sich zu mir setzten. Ich hab ihn wirklich vermisst, die ganze Zeit über in der wir uns gemieden haben. Es war meine Entscheidung gewesen und das war mir klar. Aber ich war einfach sehr eifersüchtig gewesen. Ich bin drüber hinweg, glaub ich. Stan saß neben mir und kritzelte schon eifrig in ein Heft und ich tat es ihm gleich. Die Lehrerin schwafelte irgendetwas vor sich hin, mit einer einschläfernd monotonen Stimmlage. Doch plötzlich wurde ihre Stimme laut. "Mr. Tozier würden sie es bitte unterlassen dauernd Mr. Kasprack anzusehen? Ich unterrichte hier gerade!", rief sie durchs Klassenzimmer und ich wurde Rot und als ich mich zu Richie umdrehte saß dieser mit gesenktem Kopf da. Unsere Mitschüler lachten. Schwule  waren in dieser kleinen, engstirnigen Stadt, nicht gern gesehen. Man mochte sie etwa so gern wie Lebrakranke. Mir lief es immer noch kalt den Rücken runter wenn ich an ES dachte wie es mich vollspuckte mit Literweise Keimen. Beim Gedanken könnte ich mich jetzt noch übergeben. Doch zurück zur momentanen Situation. Es war kein Geheimnis, dass unsere Lehrerin Mrs. Miller Richi nicht ausstehen konnte und keine Gelegenheit versäumte ihn vor der Klasse bloß zu stellen so wie gerade eben erst. Blöde Kuh.

Als ich nach Schulende das Schulgebäude verließ standen dort schon meine Freunde. "Hey Ed's da bist du ja", begann Richi und strahlte mich an sodass mir ganz warm wurde. "Nenn mich nicht so Schandmaul", nörgelte ich ihn an doch er grinste noch breiter. "Aber Schandmaul ist okay oder wie?", er tat gespielt beleidigt. "Du nennst dich selber so, du Genie", lachte ich. "Außerdem hast du den Namen verdient." "Mensch ihr beiden Turteltauben könnt echt nicht ohne einander", lachte Mike und ich und Richie fuhren auseinander. Wir standen wirklich sehr nahe beisammen. "Was soll der Mist", jammerte Richie. "Naja du bist schon selber Schuld. Du hast Eddie so angeglozt und wenn es sogar Mrs. Miller sagt", meinte Bill und lachte. Ich versuchte ihn böse anzuschauen doch ich wusste, wenn ich böse schaue nimmt mich sowieso keiner ernst. "Na ganz toll Billi, danke für deine außerordentlich hilfreiche Unterstützung.", konterte Richi mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

Richie:

"Wie wärs mit einem Treffen heute Abend?", wechselte Stan das Thema. "Ne unter der Woche zahlt es sich nicht wirklich aus. Wie wäre es am Wochenende bei mir, meine Eltern sind nicht da", schlug ich vor. "Wenn deine Schwester da is dann gerne", meinte Eddie mit einem dreckigen Unterton. Ich hatte wohl auf ihn abgefärbt mit meinen versauten Witzen bemerkte ich stolz. "Sie ist vergeben, Aber wenn du die Toziers so attraktiv findest mich kannst du immer haben", scherzte ich und Eddie streckte mir die Zunge raus. Wenn er wüsste, dass ich das ernst meine. Er würde es nicht verstehen. "Leute macht ihr das mit Absicht? Sonst muss ich wirklich denken, dass ihr aufeinander steht", lachte Beverly. Und ich lief etwas Rot an. Doch bevor ich etwas sagen konnte schoss es aus Eddi:"OMG Beverly Nein! Da...das würde ich nie tun", schoss es aus Eddie und als ich ihn ansah war er Rot wie eine Tomate. Vor Verlegenheit oder vor Wut. Ich wusste es nicht. "Naja da..
D...dann bis morgen", sagte Bill. "Stan willst du mit zu mir kommen?", fragte Bill und Stan nickte verlegen lächeld. Bildete ich mir das nur ein oder war da mehr dahinter wie sich die beiden ansahen als wüssten sie was, dass nur sie wussten ich hatte eine Vermutung wollte aber gar nicht so recht drüber nachdenken. So machte ich mich auf den Heimweg. Als ich an der Kussbrücke vorbeikam hockte ich mich neben eine mir wohl bekannte Gravierung im Holz, R+E, hieß es da. Ein warmes Kribbeln machte sich in meiner Brust breit. Richie + Eddie. Ich hatte diese Buchstaben ins Holz geritzt vor ein paar Jahren. Eine Welle von Kummer überkam mich. Mein Herz zog sich zusammen. Eddie würde wohl nie so fühlen wie ich. Mein Eddie mein kleiner wundervoller Eddie. "Eddie", leise hauchte ich den Namen. "Na Kumpel. Verliebt?", plötzlich berührte mich etwas und ich drehte mich um. Der Sandler der normalerweise am Stadtplatz rumlungerte stand hinter mir. "Geht sie das was an?", fragte ich etwas zu forsch aber dem Alten schien das nicht zu stören. "R+E, du bist einer der beiden nicht wahr?", begann der alte und hockte sich neben mich. "Richie", murmelte ich. "Oh ich kenn dich, du bist der kleine Schwule Junge, der Tozier nicht wahr?", lachte der Alte und ich sprang erschrocken auf. "Woher wissen Sie das?", stotterte ich. "Ich bin vielleicht arbeitslos und obdachlos, aber da ich keine Beschäftigung hab kenn ich alle Menschen dieser Stadt. Richard Tozier, verliebt in einen Jungen", erklärte mir der Mann. Ich war komplett verwirrt.  "Was wollen sie von mir?", fragte ich schon fast panisch. Nun sah mich der alte ernst an. "Ich will dir einen Rat geben Kleiner. Schwule sind in dieser Stadt nicht gerne gesehen und das weißt du. Ich bin selber schwul und du siehst was aus mir geworden ist. Ich wünsche dir echt viel Glück mit seinem Freund aber Pass bloß auf!", warnte mich der alte und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen und ließ mich komplett verdattert zurück.

Eddie:

Zufrieden schlenderte ich mach Hause. Heute war ein guter Tag. Es gab nicht viele gute Tage aber das hier war sicher einer. Ich hatte meine Freunde wieder und vor allem, hatte ich Richie wieder. Mein Herz begann zu flattern wenn ich an ihn dachte. MOMENT Stopp, Eddie du bist nicht schwul! Du darfst nicht schwul sein, das käme in der Familie und in der Schule und bei deinen Freunden nicht gut an. Richie war nur ein besonders attraktiver Freund. Außerdem war ich dabei ein Mädchen aufzureißen. Obwohl war ich das? Naja die will seit einem halben Jahr mit mir ausgehen. OMG Eddie du musst Richie vergessen! Du hast auf ihn gestanden aber schwul sein kannst du dir nicht leisten. Du wirst ohnehin schon wegen deiner Körpergröße gemobbt. Nicht auch noch schwul werden. Vielleicht wäre es am besten ich würde mich auf Elena einlassen. Sie war nicht übel. Vielleicht könnten sich ja Gefühle entwickeln. Richie liebt dich nicht mehr. Hat er wahrscheinlich nie. Ihr seid nur Freunde. NUR FREUNDE. Ich seufzte lautstark. Das war so albern. Ich stand auf ihn, oh scheiße Eddie was kannst du eigentlich. Fast 2 Jahre konntest du Richie und deine Gefühle führ ihn verdrängen, jetzt sehe ich ihn an einem Tag wieder und zack, verknallt über beide Ohren genau so wie früher. Meine Fresse ich bin legendär unfähig. Aber was mach ich jetzt? Ich darf nicht auf ihn stehen ich darf nicht! Eine Beziehung mit Elena wäre wohl das beste. Vielleicht entwickeln sich Gefühle. Zuhause griff ich schnell nach dem Telephon und verabredete mich mit ihr. Anschließend warf ich mich ins Bett und eine Träne lief meine Wange hinunter. Teils vor Freude weil ich Richie wieder hatte, Teils aus Trauer weil er mich sicher nicht als seinen Partner haben wollte.

Nachdem ich zwei Stunden in meinem Bett lag und Hausaufgaben machte klingte das Telephon. Meine Mum hob ab und rief dann lautstark meinen Namen. Schnell eilte ich die Treppe hinunter. Tief im Inneren hoffte ich, dass es Elena war die mir absagte. Ich wollte eigentlich kein Date mit ihr, ich wollte ein Date mit Richie. Ich nahm den Hörer ab und die schönste Stimme des Universums erklang. Naja nicht DIE schönste, aber es war jedenfalls Richie. "Rich was is los?", fragte ich heiter und ein warmes wohliges Gefühl breitete sich in mir aus. "Hey Spaghetti! Nichts is los mir was langweilig", ich könnte sein Grinsen praktisch hören. Ich schnaubte amüsiert. "Ich bin froh, dass ich deine erste Wahl war", meine ich. "Du bist immer meine erste Wahl Señor Spagettito", ich brach in lachen aus. Er konnte mich echt immer zum lachen bringen Richie war echt ein Engel. "Ich wollte dir sagen, dass es heute echt schön war und ich hoffe wir müssen niemehr sowas durchmachen wie die letzten zwei Jahre. Wir sind doch beste Freunde nicht wahr?", fragte er und klang erstaunlich liebevoll. "Ja klar", hauchte ich fast. "Jetzt nicht sentimental werden Ed's.", lachte Richie und ich schluckte schnell meine aufkeimenden Tränen runter. "Warum sollte ich weinen?", sagte ich und wusste dass ich ihm direkt ins Gesicht Log. "Naja weil ich der beste Fang der Welt bin und du mich für glatte zwei Jahre verloren hast", sagte Richie und ich lachte schon wieder. "Da ist einer sehr überzeugt von sich und seiner Schönheit", scherzte ich. "Ich bin schöner als deine Mutter", neckte er mich, und ich lachte wieder. "Okay ja da hast du recht.  Du bist wirklich wunderschön", sagte ich und legte so viel Sarkasmus wie möglich in meine Stimme um zu verbergen, dass ich eigentlich die Wahrheit sagte.
"Hehe danke. Bis morgen Ed's", verabschiedete er sich. "Nenn mich nicht so Schandmaul.", jammerte ich. "Ich hab dich auch lieb", lachte er zu. Abschied und legte auf. Mein Herz raste.

Richie:

Ich legte auf. Oh wie sehr ich diesen Jungen vermisst hatte. Diesen kleinen süßen und lustigen Jungen. Doch würde er mich wahrscheinlich nie so sehen wie ich ihn. Ich seufzte nochmal. Aber egal ich hab ihn wieder. Ich hab meinen Eddie wieder. Da fasste ich einen Entschluss. Ich ging zu einer kleinen Schatulle die ein Messer beinhaltete. Es war kein besonders schönes Messer Aber für mich hatte es wert. Psychischen Wert. Ich hab in der Zeit wo ich und meine Freunde getrennt waren schwere Depressionen bekommen und das ritzen begonnen. Doch nun hatte ich meinen kleinen Sonnenschein Eddie zurück. Ich würde das Messer nicht mehr brauchen. Ich ging zur Kussbrücke die nur einen Katzensprung entfernt war und blickte hinab ins fröhlich sprudelnde Wasser. Ich sah das Messer noch einmal und sagte: "für Eddie!" Und warf das Messer in Fluss. "Auf wieder sehen Depressionen willkommen Eddie"

Reddie Little SunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt