Kapitel 1

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Das ist das Lied, zu dem Yuri läuft. Ich habe es aus Zufall gefunden und habe mir gedacht, dass das perfekt zum Eisskaten ist (und für diese Fanfic). Ich hoffe, dass euch meine Geschichte gefällt und dass es mehr Spaß macht sie zu lesen, seit ich sie überarbeitet habe. Bitte weist mich auf Fehler in den Kommentaren hin, damit ich die verbessern kann und die Geschichte besser wird.
著者 さん (author-San)

Yuri

Der Tag fing an wie jeder andere. Ich stand etwas zu spät auf, aß mein Frühstück zu schnell und rannte zum Ice Castle, um nicht zu spät zu kommen und meine Ausdauer zu trainieren, natürlich, aber hauptsächlich wegen ersterem.
Als ich dort ankam wartete Viktor schon auf dem Eis auf mich. Ein Kribbeln durchfuhr mich, wie es das schon seit dem Grand Prix Final tat, wenn ich Viktor sah. Ich zog mich schnell um und ging zu Viktor aufs Eis. Ich entschuldigte mich tausend Mal, dass ich zu spät war, und Viktor erwiderte nur lächelnd, dass jeder mal etwas zu spät kam und es in Ordnung war, solange es nicht allzu spät war. Also mehr als eine Stunde, obwohl ich mich sicher war, dass Viktor es mindestens einmal geschafft hatte so viel zu spät zu kommen.

„Ich werde dir jetzt eine neue Choreografie für dein Kurzprogramm vorstellen. Als erstes würde ich dich jedoch bitten dir die Musik anzuhören", sagte Viktor und machte Beginning von Vladimir Sterzer an. „Ich weiß das Lied ist ein bisschen traurig, aber ich weiß, dass du lieber zu gefühlvollen Liedern läufst. Der Komponist ist, wie ich auch, ein Russe und ich find seine Musik sehr gut zum laufen. Sag wenn dir das Lied nicht gefällt", sagte er mit einem nervösem Lächeln. Ich konzentrierte ich mich mehr auf die Musik und sie gefiel mir immer mehr, je weiter wir im Stück kamen. Ja, sie war traurig, aber mit genug Fröhlichkeit um nicht verbittert zu klingen. Ich verlor mich sofort in ihrer Melodie und sah Viktor mit glänzenden Augen an. „Das Lied ist perfekt! Wie lange hast du gebraucht um ein Lied zu finden, das so perfekt ist?" „Es geht, ich habe mich nur ein paar Stunden damit beschäftigt. Aber das ist nicht so wichtig. Du bist immerhin mein Schüler!" Er hatte über eine Stunde damit zugebracht ein Lied für mich auszusuchen? Mein alter Coach hatte die Lieder immer innerhalb von einer halben Stunde aus einer Playlist, die er erstellt hatte um sie für seine Schüler zu nutzen, herausgesucht.

Viktor

So lange fand ich die Zeit, die ich für die Suche des Liedes aufgewendet hatte, echt nicht. Auf jeden Fall nicht so lange, um fast in Tränen auszubrechen. Aber das war Yuri. Er war emotional, was ihn irgendwie sympathischer machte, was ich früher nicht gesagt hätte und das sagt (in meiner Meinung) viel darüber aus, wie er mich verändert hat und wie sehr ich ihn mag. Wie er mich mit seinen braunen, leuchtenden Augen ansah, hatte er etwas von Makkachin, also nur der süße Aspekt, nicht der Haarige.
„Geh schon mal an den Rand, dann kann ich dir die Choreografie zeigen. Sie wird eine Herausforderung sein, aber du wirst sie bestimmt meistern!" Als ich das sagte zwinkerte ich ihm zu und er wurde tief rot und fuhr eilig zum Rand, damit ich es nicht sah, aber zu spät würde ich sagen. Was war nur mit ihm los? Früher hatte er nicht so reagiert, wenn ich etwas anzüglicher wurde. Klar er war verwirrt gewesen, aber so als würde es ihm etwas bedeuten, hatte er noch nie reagiert. Ich sollte es echt lassen mir unnötige Gedanken zu machen.

Ich führte die Choreografie auf und spürte die ganze Zeit Yuris Blick auf mir. Das restliche Training übten wir die Choreografie in kleinen Stücken. Erst die Schrittabfolgen, die Yuri am besten konnte, dann die einfachen Sprünge, an denen wir mehr arbeiten mussten. Dann gingen wir zusammen zurück, Yuri sehr erschöpft und ich fröhlich neben ihm herlaufen.

Yuri

Wir liefen einen kleinen Umweg, sodass wir am Strand entlang laufen konnte. Als wir dort ankamen, zog ich meine Schuhe aus und lief barfuß über den Sand. Viktor tat es mir gleich und legte einen Arm auf meine Schulter. Makkachin kam uns auf dem halbem Weg entgegen gelaufen und Viktor und ich unterhielten uns über belanglose Sachen. Die Tatsache, dass Viktors Arm auf meiner Schulter lag, war die ganze Zeit präsent in meinem Kopf und war mir ein bisschen unangenehm, weil ich noch immer nicht an so öffentlichen und häufigen Körperkontakt gewöhnt war.

Als ich Abends im Bett lag, dachte ich an Viktor. Was tat er wohl gerade? Ich stellt mir vor, dass er in seinem Bett lag, Makkachin auf seiner Brust und er hatte seine Arme um sie geschlangen. Wieso wollte ich nur die Person sein, um die Viktor seine Arme schling? Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen. Was war falsch mit mir?
Ich versuchte noch erfolglos einzuschlafen, doch es half nichts. Der Gedanke tauchte immer wieder auf, mit dem Bild von Viktor, der mit Makkachin auf der Brunst im Bett lag und ich, der sich an ihn kuschelte. Schließlich ertrug ich es nicht mehr, stieg ich aus dem Bett und ging auf Toilette, um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Als ich zurück in mein Zimmer gehen wollte, konnte ich nicht wiedersehen und klopfte bei Viktor.

Viktor

Ich lag in meinem Bett und sah an die Decke. Meine Gedanken kreisten unruhig durch meinen Kopf. Was war nur los mit mir?
Ich hörte ein Klopfen an meiner Tür und als ich nicht antwortete wurde sie geöffnet und Yuri streckte seinen Kopf in mein Zimmer. „Na, kannst du auch nicht schlafen?", fragte ich in mit rauer Stimme. Meine Stimme war immer rau, wenn ich lag und ich sah wie Yuri die Röte ins Gesicht stieg. Ich wusste nicht ob es daran lag, wie meine Stimme klang oder dass ich nur in Boxershorts in meinem Bett lag und die Bettdecke an meinem Bauch endete. „Nein ähm j-ja, I-Ich kann auch nicht schlafen", stotterte und wollte die Tür schon schließen als ich sagte: „Komm schlaf doch bei mir. Vielleicht können wir dann beide einschlafen. Den Schlaf brauchen wir ja schließlich beide morgen." Ich wusste auch nicht weshalb ich den Vorschlag machte, aber er war mir einfach so über die Lippen gekommen, ohne das ich vorher nachdachte. Ich sollte wirklich daran arbeiten, mein Gehirn nachdenken zu lassen, bevor ich sprach.
Yuri trat zögernd in mein Zimmer und ich hob auffordernd meine Bettdecke hoch. Er fasste mehr Mut und ging auf das Bett zu. Er legte sich zu mir unter die Decke und rutschte ans andere Ende des Bettes. Ich war ein wenig enttäuscht, wollte ihn jedoch nicht bedrängen und ließ alles so. Erstaunlicherweise war ich, nachdem Yuri zu mir gekommen war, sehr schnell eingeschlafen.

Yuri

Viktor war neben mir schon seit ein paar Minuten eingeschlafen und ich blickte auf sein schlafendes Gesicht. Er wirkte so entspannt und ruhig wenn er schlief. Weniger gestresst und die Falte zwischen seinen Augenbrauen hatte sich geglättet. Er sah aus wie der Prinz aus einem Märchen. Ich wollte ihn häufiger so sehen, auch tagsüber. Ich werde ihm so wenig Stress wie möglich bereiten, nahm ich mir vor.
Wieder stieg ein Kribbeln in mir auf und in dem Moment wo ich sein schlafendes Gesicht musterte, wurde mir eine Sache klar: Ich hatte mich in meinen Coach und fünffachen Grand Prix Champion Viktor Nikiforov verliebt und er würde es wahrscheinlich nie erwidern. Wieso sollte er auch? Ich war nur ein junger Mann, der stotterte, nervös war und kaum Selbstvertrauen hatte.

It's not the end of the story (beendet und überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt