Kapitel 9

795 54 0
                                    

Yuri

Ich kam kurz vor drei am Café an und Leana wartete schon auf mich. „Hey Yuri" „Hey Leana. Wie geht es dir?" „Ganz gut. Wie geht es dir?" „Naja. Nicht gut, aber auch nicht wirklich schlecht." „Wollen wir in den Park gehen? Da können wir uns besser unterhalten, als vor einem Café stehend. Es ist schön dich wieder zu sehen. Glaubst du, du hast eine Chance bei Viktor?"
„Nein. Ich glaube er steht noch nicht einmal auf Männer. Außerdem hat er erst vor kurzem gesagt, dass wir nur Freunde sind. Es macht mich fertig, weißt du? Ich sehe ihn jeden Tag mehrere Stunden und weiß er nicht, was ich für ihn empfinde. Er macht mich verrückt! Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalten kann." „Ich kann dich verstehen weißt du? Ich war jahrelang in dich verliebt." Ich riss erschrocken die Augen auf. „Das meinst du doch nicht ernst oder?" „Doch, ehrlich. Ich war jahrelang in dich verliebt Yuri. Als du dann für kurze Zeit ein Auge auf Yuuko geworfen hast, wurde ich fast verrückt. Nach dem Turnier konnte ich erst mit dir abschließen. Ich werde dir helfen zu versuchen mit Viktor abzuschließen und wenn auch nur die geringste Chance besteht ihn für dich zu gewinnen, werde ich dir mit allem helfen, was ich habe." Wir redeten noch lange über belanglose Sachen. Ich konnte Leana gar nicht sagen, wie dankbar ich ihr war, dass sie mir so sehr half. Plötzlich klingelte ihr Handy und sie sah überrascht zu mir auf: „Viktor hat mir gerade geschrieben."

Viktor

Yuuko hatte mir noch Leanas Nummer gegeben, bevor wir uns verabschiedet hatten. Ich war ihr unendlich dankbar, dass sie mir zugehört hatte. Es hatte geholfen mich für den Moment nicht mehr so hilflos zu fühlen. Ich nahm mein Handy und schrieb Leana:

V: Hey Leana! Ich wollte fragen ob Yuri noch bei dir ist. Es gibt bald Abendessen. Klar ist es in
Ordnung, wenn ihr den Abend zusammen verbringt. Ich würde mich freuen wenn ihr
zusammen nach Hause kommt.
LG Viktor N.

Normalerweise schrieb ich nicht LG, aber sie kannte meine Nummer nicht, deshalb hielt ich es für besser. Ich legte gerade mein Handy weg, als es auch schon klingelte.

L: Hey Viktor. Ich bringe Yuri jetzt zurück. Es freut mich zu hören, dass er einen Freund hat, der
sich um ihn sorgt.

Ich freute mich, dass Leana nicht eifersüchtig war. Das konnte man nicht immer behaupten. Ich erinnerte mich noch als mein damaliger bester Freund mit fünfzehn seine erste Freundin gehabt hatte, war sie total eifersüchtig gewesen auf mich gewesen, weil wir beide so viel Zeit miteinander verbracht hatten. Ich ging runter in die Küche und begann das Essen zu kochen. Ich machte Katsudon, obwohl Yuri nichts gewonnen hatte. Ich wollte ihm einfach eine kleine Freude machen. Ich hatte zwar keine Chance bei ihm, aber ich durfte ihm doch im Namen unserer Freundschaft etwas leckeres zu Essen machen. Es klingelte an der Tür, als ich gerade die Schüsseln auf den Tisch stellte. Ich öffnete und sah wie Yuri und Leana sich umarmten und Leana Yuri etwas ins Ohr flüsterte woraufhin er leise lachte. Ein Stich fuhr durch mein Herz.

Yuri

„Denk dran. Mein Versprechen gilt. Viktor ist übrigens sofort zur Tür gerannt als ich geklingelt habe", flüsterte Leana mir ins Ohr. Ich konnte nicht anders und musste leise lachen. „Danke, du bist die Beste." „Solange ich Viktor nicht seinen Platz wegnehme, habe ich nichts dagegen." Ich musste nochmal lachen. Sie löste sich von mir und rief noch: „Tschüss! Ich hoffe wir können uns bald wieder treffen!" Ehe sie sich umdrehte und wegging. Ich ging zur Tür und mich empfing der köstliche Geruch der Welt. „Hast du etwas Katsudon gemacht Viktor? Ich habe doch gar nichts gewonnen!" „Ich darf dem besten besten Freund der Welt doch etwas leckeres zum Essen machen! Vor allem, wenn er heute sein allererstes Date hatte", sagte er. Diesmal ließ er das Zwinkern, was er sonst immer gemacht hätte, aus. Ich ging schnell rein und umarmte ihn. Er versteifte sich kurz, erwiderte dann jedoch die Umarmung. „Du bist auch der beste beste Freund der Welt", murmelte ich, bevor ich mich von ihm löste. Ich sah ihm in die Augen, doch er sah schnell auf den Fußboden. Der benahm sich aber echt komisch! „Ist etwas?", fragte ich doch er schüttelte nur schnell den Kopf.

Irgendetwas bedrückte ihn. Das sah ihm jeder, der länger als fünf Minuten mit ihm in einem Raum war, sofort. „Lüg mich nicht an, Vitya!", sagte ich. Normalerweise benutze ich seinen Spitznamen nicht, aber ich wollte wissen was los war! Er wurde leicht Rot, was echt selten war und ich war ein bisschen stolz, dass ich es geschafft hatte ihn verlegen zu machen. „Ich möchte nicht drüber reden, okay?" Ich nickte, nahm mir aber vor herauszufinden was ihn bedrückte. Wir gingen in die Küche und begannen zu essen. „Willst du wieder bei mir schlafen?", fragte Viktor mich plötzlich. Ich nickte und machte mich wieder über das Essen her. „Viktor das ist einfach köstlich! Wo hat's du so gut kochen gelernt?" „Man lernt gezwungenermaßen kochen, wenn man seitdem man sechzehn ist, alleine wohnt." „Was, du hast seit deinem sechzehntem Lebensjahr alleine gelebt? Wieso?" „Weißt du was? Das erzähle ich dir alles nach dem Essen und dann kannst du mir auch ein paar Sachen aus deiner Kindheit erzählen."

Disclaimer: it isn't going to be a happy story

It's not the end of the story (beendet und überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt