Youngjae pov
Ich ging zu dem Großen Fenster und schaute nach draußen, es war gerade am Dämmern, dennoch konnte man gut erkennen das draußen regnet. Und wenn ich schon die Wahl habe die Nacht unter einer Brücke im freien zu verbringen und so zu frieren oder aber auf der trockenen Couch des netten jungen Mannes, da fiel mir die Entscheidung relativ leicht.
Ich drehte mich wieder zu Jaebeom um der immer noch auf der Couch saß und mich abwartend ansah, setzte ein Lächeln auf uns sagte „Sehr gerne"
Die Zeit verging wie im Flug, wir aßen noch zu Abend und redeten sehr viel miteinander. Ich erfuhr viel über ihn, ich wusste nun das er alleine Lebte seiner Katze die Nora hieß und Yugyeom sein Cousin war. Wir haben mehr über Jaebeom geredet als über mich, er schien zu wissen das ich nicht über mich sprechen wollte.
Ein müdes Gähnen verließ meine Lippen. Jaebeom schaute mich amüsiert an „Ist da jemand müde" lachte er mir entgegen. Peinlich berührt schloss ich meinen Mund ganz schnell wieder und vermied den Augenkontakt zu ihm. „Vielleicht" nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart hinein.
„Okay dann bring ich dir schnell ein Kissen und eine Decke" Mit diesen Worten verschwand der dunkelhaarige aus dem Raum und kam kurz darauf mit den genannten Sachen wieder. Ich nahm das Bettzeug dankend entgegen und machte es mir auf der Couch gemütlich. „Brauchst du sonst noch etwas?" hatte ich schon mal erwähnt das er manchmal zu fürsorglich ist, oder kam mir das einfach nur so vor, weil ich noch nie eine Art von Zuneigung erfahren habe.
„Nein danke" Lächelte ich ihm entgegen. Er war schon fast aus dem Raum als mir doch etwas einfiel „Ähm da wäre vielleicht doch etwas, könnte ich vielleicht etwas zum Anziehen haben, meine Hose ist doch ziemlich unbequem zum Schlafen" Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf, ich rechnete schon damit das er mir keine geben wollte, da er mir nicht antwortete. Wundernd darüber das er mir nicht antwortete hob ich meinen Blick, nur um dann eine leere Türe vor mir zu sehen. Ich legte mich gerade so gut es mit dieser Hose eben ging bequem hin, als ich schon wieder Schritte hörte. Ich hob meinen Blick um zu sehen warum Jaebeom noch herumlief. Da sah ich wie er mit einer Stapel Kleider den Raum betrat. „Die dürften dir zwar etwas zu groß sein, aber kleinere Kleidung habe ich nicht."
Ich stand auf um ihm die Sachen ab zu nehmen „Dankeschön und eine Gute Nacht dir" er wünschte mir auch noch kurz eine Gute Nacht und verschwand dann aus dem Raum.
Nachdem ich mich umgezogen hatte, legte ich mich auf die Couch und kuschelte mich in die warme Decke. Wie lange ich schon nicht mehr auf einem weichen Untergrund und warm eingekuschelt geschlafen hatte. Die beiden Dinge zusammen und die Erlebnisse des letzten Tages ließen mich innerhalb vor Sekunden einschlafen.
Ich hatte einen ruhigen und traumlosenschlaf, bis mich ein lautes Geräusch aufschrecken lies. Orientierungslos schaute ich mich im Raum um, nichts kam mir in dem Moment bekannt vor. Bevor ich wahrnahm das ich mich bei Jaebeom in der Wohnung befand, ertönte erneut ein Lautes krachen und kurz darauf wurde der Raum von einem hellen Blitz erleuchtet. Ich hasste Gewitter, es erinnerte mich immer an die Nacht in er ich von meinen Eltern vor die Tür gesetzt wurde. Auch in diesem Moment wurde ich förmlich in die Vergangenheit geschleudert. Ich nahm nebenbei wahr wie eine Tür geöffnet wurde und schritte immer näherkamen. Ohne zu merken was ich als nächstes tat stand ich auf und rannte aus der Wohnung, in der Angst das mein Vater die Treppe herunterkommt.
Ich war so in meine Vergangenheit zurückgefallen das ich erst mitten auf der Straße wieder zu klarem Verstand kam. Der Regen peitschte mir ins Gesicht, während ich mich versuchte zu beruhigen, mir selbst klar zu machen das das was ich dachte Vergangen war.
Emotionslos starrte ich auf die Straße vor mir. Es war mitten in der Nacht deshalb fuhren kaum Autos, dennoch war ich froh das ich klar Denken konnte bevor ich die Straße betreten hatte.
Ich schaute an mir hinab und sah auf die nun klatschnassen Kleider von Jaebeom hinab, Jaebeom kam es mir wie ein Geistesblitz. Ich war einfach weggerannt, schon wieder, wahrscheinlich war auch er es von dem die Schritte kamen. Suchend schaute ich mich um, im Dunkeln sah alles ganz anders aus, aus welcher Richtung war ich gekommen?
Ich wurde immer Panischer, da ich mich nicht auskannte und auch keine bekannte Person bei mir war, dann schallte auch schon wieder ein Lauter Donner durch die Nacht. Dieser hatte mir den Rest gegeben und ich fiel weinend auf die Knie. Mein verzweifeltes Schluchzten zerschnitt die Stille die nach dem Donner entstanden war.
Ich lief zu einer nahen gelegenen Bushaltestelle um dort zumindest Schutz vor dem Regen zu haben.
Immer noch liefen mir tränen die Wangen hinab, doch blieb ich stumm. Ich erschrak als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Langsam drehte ich mich zu der Person um, schon bereit erneut wegzurennen. Das erste was ich sah war eine Polizeiuniform, das brachte mich dazu mich kurz zu entspannen, dann sah ich dem Polizisten ins Gesicht. Bevor er überhaupt etwas fragen konnte umarmte ich ihn feste. „Hey Youngjae, was machst du denn hier?" fragte mich Jackson überrascht.
Ich war so glücklich Jackson zu sehen. Ich krallte mich an seine Brust und weinte hemmungslos. Jackson der völlig mit der Situation überfordert wirkte tätschelte meinen Rücken um mich zu beruhigen, dies klappte leider nur sehr Sporadisch.
Ein wimmerndes „Jaebeom" kam über meine Lippen. Ich war immer noch verängstigt aber auch erleichtert zur gleichen Zeit, dass ich nicht mitbekam wie Jackson sein Handy herausholte und kurz jemanden anrief.
Jackson hielt mich in seinen Armen bis ich hörte das jemand auf uns zu kam. Vorsichtig wurde ich von Jackson getrennt. Das nächste was ich sah waren wunderschöne dunkle Augen die mich besorgt anschauten. Ein leises gehauchtes „Jaebeom" Verließ meine Lippen, dann drückte ich mich ganz feste an seinen Körper. Beruhigend strich er mir über den Rücken während er sich bei Jackson für den Anruf bedankte und, dass er bei mir blieb.
„Komm lass uns nach Hause gehen" Redete Jaebeom beruhigend auf mich ein während er mir die letzten Tränen von der Wange strich.
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My life with you
RomanceYoungjae ist ein Hundehyrid, der von seinen Eltern ausgesetzt wurde. Eines Tages wird er von JB total verängstigt und ausgehungert in einer Gasse entdeckt.