Chapter 7

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Als ich das nächste Mal die Augen öffnete war es noch immer Nacht. Anscheinend hatte ich entweder einen ganzen Tag verpasst, oder nur wenige Stunden, denn kein Sonnenlicht drang durch die kleinen Fenster. Ich lag auf einer ziemlich schmalen Couch unter mehreren Wolldecken begraben in einem Holzschuppen, oder einer Werkstatt. Tonys Anzug lehnte neben der Couch, anscheinend hatte er etwas daran rumgeschraubt. Ein Tunfischsandwich lag auf einem Teller auf dem Arbeitstisch und neben mir lag ein dicker, warmer Pullover, eine frische Jeanshose und eine Winterjacke, als auch eine Pudelmütze und ein Wollschal in absolut grässlichen Farben.

Tony hatte mir anscheinend meinen Mantel ausgezogen und den Rest wahrscheinlich aus Höflichkeit angelassen. Nachdem ich gemerkt hatte, dass mein Körper wieder warm genug war, stand ich auf und erkundete kurz den Raum in dem ich mich befand. Neben dem Sandwich lag ein Zettel von Tony.

Hey Schlafmütze. Ich hoffe du hast dich einigermaßen aufgewärmt. Iss das Sandwich und zieh die warmen Sachen an. Solltest du mich suchen, ich bin in der Bar im Dorf und suche nach Hinweisen auf diejenigen, die meine super mega Hammer tolle Villa auf dem Gewissen haben. Hab dich lieb, Tony. PS: Halt einfach nach nem kleinen Jungen Ausschau, der die klappe nicht halten kann und auf den Namen Harley hört.

Schmunzelnd legte ich den Zettel beiseite und zog mir die frischen Klamotten an. Dann verspeiste ich genüsslich das Sandwich und verstaute die Waffen, die in meinem Mantel waren alle irgendwie in der Jacke und an meinem Gürtel. Ich zog mir noch Schal und Mütze an, als auch meine Schuhe und stapfte aus der Hütte in den weißen Schnee. Kurz atmete ich aus und beobachtete meinen davon schwebenden Atem, ehe ich mich in Bewegung setzte und mich ins innere des Dorfes vorwagte auf der Suche nach Tony.

Als ich einige panische Schreie hörte, wurde ich schneller. Ein Passanten hielt mich an und rüttelte an meinen Schultern. „Geh nicht weiter, hörst du ?!, Dreh um, bring dich in Sicherheit !", brüllte er, ehe er mich losließ und weiter rannte. Immer mehr Menschen kamen mir entgegen und so schnell ich konnte rannte ich los, die Pistole gezückt, die ich laut Fury immer bei mir tragen sollte.

Eine Explosion aus einem Gebäude, nur zehn Meter von mir entfernt, lies mich aufschrecken und schnell warf ich mich schützend über eine Frau, die gerade davon laufen wollte. Dankend sah sie mich an, ehe ich ihr bedeutete weiter zu rennen. Ich selbst sprintete nun auf das in Flammen stehende Gebäude zu. „Tony ? Tony ?!", schrie ich, als ich im Eingang des brennenden Geschäfts stand.

Suchend nach einer Möglichkeit da rein zu kommen, rannte ich um das Gebäude drumherum und wurde von einem taumelnden Tony abgefangen. „Oh Gott sei dank, da bist du ja !", freute ich mich und nahm sein Gesicht in beide Hände. „Ja, ich hab grad eben so einen Taschenwärmer in die Luft gejagt glaube ich....", murmelte er und sah zu den Hochspannungsleitungen. In den Kabeln dieser hing eine angekoppelte, rothaarige Person und zuckte leicht während einige Rauchschwaden von ihr aufstiegen.

„Ein bisschen Wärme kann ich ja gebrauchen, aber das wäre selbst mir zu viel.", murmelte ich. Dann ließ ich ihn wieder los. Lautes knarzen erweckte unsere Aufmerksamkeit und der Wassertank mit der Aufschrift Rose Hill, begann sich bedrohlich in unsere Richtung zu neigen. „Ouh Shit.", zischte ich. Direkt daneben stand ein Typ der vielleicht zwei Millimeter Haare auf dem Kopf hatte und sah uns mit feurigen Augen an, wie er die Stangen schmolz, die das Gestell aufrecht hielten. „Das ist aber nicht normal....", flüsterte ich. „Nichts ist normal, wenn man gegen mutierte Taschenwärmer kämpft.", damit zog Tony mich zur Seite und riss mich hinter sich her.

Ich konnte nur noch Metall zerbersten hören, wir schmissen uns zu Boden und klammerten uns an einem Drahtzaun fest. „Nicht schon wieder Wasser....", seufzte ich, als der Boden zitterte. Laut krachend kam der Wassertank auf der Erdoberfläche auf und eine mächtige Flutwelle setzte das gesamte Gebiet Unterwasser.

Als ich die Augen wieder öffnete befand ich mich gemeinsam mit Tony mitten in den Trümmern. „Felicity, hilf mir mal...", zischte Tony, sein Fuß war eingeklemmt von einem großen Metallteil. schnell kletterte ich zu ihm. „Lass mich los !", hörte ich eine Kinderstimme und stockte. Da war er, der Typ mit der Halbglatze und er hatte keinen Tropfen Wasser abbekommen. Über seiner Schulter hing ein kleiner Junge der verzweifelt mit Armen und Beinen strampelte.

„Sag mal.... hey Kleiner, was wünschst du dir zu Weihnachten ?" „Mister Stark !", rief der Junge panisch, während unser feind sich setzte und ihn an sich presste. Das musste als Harley sein. Schnell versuchte ich weiter Tony zu befreien und suchte mir irgendwelche Metallteile zum hochstemmen. „Es tut mir ganz doll leid !", rief der Junge. „Oh, nein nein nein. Er wollte eigentlich sagen: ich will diese Geheimakte haben.", grinste Mister Taschenwärmer.

„Das... War nicht deine Schuld, Kleiner. Weist du noch, was ich über Rüpel gesagt habe ?", Harleys Augen weiteten sich, als hätte er eine Bedeutung in Tonys Worten gefunden. „Schau nicht so blöd, du hast geschlafen.", grinste er nun mich an, vorsichtig schob er seinen Fuß aus der Lücke, die ich geschaffen hatte und drehte ihn leicht hin und her, wahrscheinlich um seine Funktionstüchtigkeit zu testen.

Innerhalb von Sekunden zückte Harley irgendein Teil und hielt es seinem Peiniger ins Gesicht. Entsetzt ließ dieser ihn los und Harley rannte um eine Ecke davon. „Was hältst du davon ? Das sollte dir bei schlauen Jungs klar sein. Wir haben immer einen Trumpf in der Hand.", in der Sekunde hielt Tony seinen rechten Arm nach oben und feuerte etwas auf den komischen Typen ab. Anscheinend hatte er die Waffe von seinem Anzug geklaut für den Fall der Fälle. „Genial.", grinste ich. Schnell half ich Tony hoch, dieser stibitzte noch irgendwas aus der Hosentasche des Mannes und rannte dann zurück zur Straße. „Autoschlüssel.", grinste er und hielt sie hoch. Schnell drückte er auf das entsicherungssymbol und sah sich um. „Der da.", er deutete auf das schwarze Auto und schnell liefen wir darauf zu.

„Gern geschehen.", kam es von Harley. „Was hab ich verpasst ?", wollte Tony von ihm wissen. „Ich hab ihr Leben gerettet." „A, ich hab dich zuerst gerettet, B, danke.... Irgendwie und C, wenn du jemanden hilfst, dann spiel dich nicht auf. Sei doch einfach cool, sonst wirkst du aufgeblasen.", kichernd lief ich neben ihnen her. „Tony, erstmal solltest du dich selbst an C halten. Böse sah er mich an. „Du hast hier nix zu melden, Eskimo."

„Geben sie es zu, sie brauchen mich.", ich sah schmunzelnd zu Harley. „Wir haben einen Draht zueinander." „Du gehst jetzt nachhause, zu deiner Mom, wo du die Klappe hältst, den Anzug bewachst und dicht am Telefon bleibst, denn wenn ich anrufe, gehst du besser ran, okay ? Merkst du das auch ? Wir haben alles gesagt.", damit klopfte Tony ihm kurz auf die Schulter. „Und jetzt weg, sonst überfahre ich dich."„Du kannst echt nicht mit Kindern.", stellte ich fest. Genervt sah er mich an. „Tschau Kleiner. Steig ein, Columbus.", kurz sah ich zu Harley und ging ein wenig in die Knie, damit ich auf seiner Höhe war.

„Danke, du hast uns sehr geholfen. Pass gut auf dich auf und mach nichts Dummes, ja ?", nett lächelte ich ihn an und rücke seine Jacke zurecht, dann jogge ich ums Auto drumherum und steige neben Tony ein. Seufzend lässt er das Fenster runter, als er noch immer nicht weggeht. „Tut mir leid Kleiner. Du warst klasse.", vorsichtig kommt er näher. „Und jetzt verlassen sie mich einfach so ? Wie mein Dad ?" „Ja. Du willst mir ein schlechtes Gewissen machen." „Mir ist kalt..." „Ohh ich weis. Und weisst du, woher ich das weis ? Weil wir einen Draht zueinander haben."; mit einem Seeligen Lächeln drückte Tony auf das Gaspedal des Autos und fuhr davon. 

Narcissist - In einem Jahr zum Narzisst [Loki FF] [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt