Narcissist - In einem Jahr zum Narzisst [Loki FF] [Abgeschlossen]

Chapter 16

Und so endete mein zweites Abenteuern bei den Avengers. Dass das furchterregenste nach Aliens bei mir nun viel zu warme Menschen waren, hatte ich mir eigentlich nie gedacht, aber anscheinend ging es in der Welt der Superhelden immer nur schlimmer. Doch das beste: nun kannte mich JEDER. Felicity Columbus half Tony Stark den Mandarin unschädlich zu machen. Ich durfte sogar richtige Interviews geben.

Mit so viel Ruhm hatte ich nicht wirklich gerechnet und selbst Fury meinte, ich solle für eine Woche aufs Land zu meiner Familie, oder vielleicht länger, bis ich mich ausgeruht hatte. Tatsächlich war bei der Mission mehr Glück als Verstand dabei gewesen. Ich hatte nicht wirklich was gemacht, den Großteil hatte Tony geleistet. Ohne meinen Bogen, oder der Möglichkeit zum Fernkampf war ich einfach nichts und es aus so einer Situation heraus zu schaffen, ohne große Verletzungen war eine wahrlich Meisterleistung, doch sobald wir Zehn Stunden daheim waren, setzte meine, durch den halben Kältetod, versprochene Erkältung ein.

Somit lag ich die ganze Woche nach dem Abenteuer eigentlich nur hustend im Stark Tower mit einer Lungenentzündung, die durch das ganze Adrenalin halbwegs von meinem Körper zurückgehalten wurde, aber nun über mich hereinbrach wie der Hulk über Bruce.... Ja okay, der war schlecht, ich weis. Statt Weihnachten oben bei Pepper und Tony im Penthouse zu feiern, lag ich als in meinem Zimmer zwei Etagen darunter und starb innerlich vor mich hin, bis die Avengers reinschneiten. Jap, allesamt. Außer Thor, der hatte ja bis heute vermutlich keine Möglichkeit Mails zu verschicken, oder zu erhalten und ich schwöre bei seinen blonden, göttlichen Haaren, sollte ich jemals in Asgard sein, dann bekommen sie WLAN, ob sie wollen, oder nicht.

„Hallo Entdeckerin." „Oh nein Tonyyyyy geh weg.", jammerte ich leise vor mich hin. Ich lag eingepackt in drei Decken in meinem Bett, auf meinem Fernseher lief How I Met Your Mother in Dauerschleife und in meiner Hand hielt ich eine Tasse Earl Grey. Schüttelfrost und Fieber waren ja schon verdammt eklig, aber Leute.... das ist noch nichtmal das ekligste an einer Lungenentzündung... Der zu krass Husten und zu schnelle Puls, dann noch die Atemnot und die Schmerzen in der Lunge..... Nicht witzig...

„Aber ich hab dir dein Geschenk noch garnicht gegeben...", brummelte er unzufrieden. „Gib es mir, wenn ich wieder lebe...", maulte ich und versteckte mich noch mehr in den Decken. Kurz ließ er mich laut Husten und dann wieder zu Atem kommen. „Ich kann dir dein Geschenk aber nicht wann anders geben.", damit trat er beiseite und in mein Zimmer watschelte Steve. Um seinen kompletten Oberkörper war circa eine Rolle Pinkes Geschenkband gewickelt und auf seiner Brust pragte eine ebenfalls rosa Tüllschleife. Direkt hinter ihm Natasha mit keiner Schleife. Dahinter Bruce, der mit einem stolzen grinsen eine genauso strahlend rosa Schleife um den Kopf gewickelt hatte. Der nächste der eintrat war Clint. Okay er kam nicht normal reingelaufen, er Sprang in mein Zimmer und er bestand förmlich aus pinken Schleifen und Geschenkband, er war darin eingewickelt wie eine Mumie und würde da auch nur noch mit Hilfe wieder rauskommen.

Bevor ich mich über deren Erscheinen genüsslich amüsieren konnte, trat Tony vor. „Und warte, es kommt noch besser.", damit setzte er nicht nur sich, sondern auch den anderen kleine Weihnachtsmützen auf und alle wackelten lustig mit dem Kopf hin und her, während sie irgendeinen grausamen Mix aus allen möglichen Weihnachtsliedern sangen, die Tony wahrscheinlich beim Einkaufen von Geschenkband gehört hatte. Zu guter letzt warf er mir einen Kartoffelsack aufs Bett in dem viele kleine Päckchen lagen. „Frohe Weihnachten du Heldin.", er grinste mich an.

„Ich würde ja jetzt lachen, oder so, wenn ich daran nicht verrecken würde.", schmunzelte ich und als Ersatz für mein fehlendes Lachen, kam es nun von meinen Freunden. Lächelnd setzten sie sich alle zu mir aufs Bett. Bruce rechts von mir, Nat links. die anderen drei setzten sich ans Bettende und Tony pausierte meine Serie. Bruce nahm mir meine Tasse ab und stellte sie auf den Nachttisch. „Wir dachten du bist so alleine hier unten, da können wir uns auch mal zusammen zu dir setzen.", lächelte Natasha mich an. „Nawww Dankeschön." „Aber sobald du gesund bist, musst du leider wieder dein Training machen. Anordnung von Fury. Aber davor darfst du noch zu deiner Familie.", sie lächelte leicht und ein geröcheltes kichern kam von mir. „Immerhin ist er wenigstens etwas gnädig.", schlussfolgerte ich heiser.

„Jetzt mach schon auf.", drängelte Tony. „Du musst dann raten von wem es ist." „Na gut, da bin ich dabei.", ich grinste und nahm mir das erste Päckchen. Es war flach und eher oval. Verpackt war es absolut grässlich. Pinkes Prinzessinnen-Geschenkpapier und darum eine Tüllschleife wie Steve sie trug. „Ohne es zu öffnen, sage ich Tony.", schuldig hob er die Hände. „Es wird dir gefallen, dass macht dein selbstverliebtes Image noch besser.", beteuerte er. Neugierig riss ich also das leicht mitgenommene Geschenkpapier auf und hervor kam eine kleine Ovale Packung. Als ich diese öffnete, konnte ich nicht anders und ein ziemlich sterbendes Husten erklang. Auch Natasha und Bruce konnten sich nicht halten und nachdem ich wieder Luft bekam nahm ich grinsen den Gegenstand hervor und setzte mir die typische Ich-Bin-Tony-Stark-Ich-Gebe-Einen-Scheiß-Auf-Alles-Und-Jeden-Und-Jeder-Der-Mich-Anspricht-Wird-Eiskalt-Ignoriert-Brille auf. Sie hatte grün getönte Gläser. „Ich bin Tony Stark, macht Platz !", äffte ich meinen besten Freund nach und alle um mich herum begannen leise zu lachen.

„Super, jetzt haben wir noch eine von der Sorte.", grinste Steve, während Tony mich bereits drängelte die Geschenke der anderen zu öffnen. Anscheinend war er gespannter als ich, was sich wohl in den nächsten befand. „Hmmm okay welches nehme ich denn ?", ich zog ein recht dickes Paket heraus, das in Weihnachtlichen Papier verpackt war mit einer dunkelgrünen Schleife. Es sah ordentlicher aus als das von Tony. Neugierig öffnete ich es und zum Vorschein kam eine Box mit sämtlichen Shakespeare-Werken die der Buchmarkt hergab. „Eindeutig von Bruce.", grinste ich und dankend umarmte ich ihn, ehe ich wieder leise vor mich hin hustete. „Du hast sie ja die ganze zeit auf dem Helicarrier gelesen und auch als ich euch in der Villa besucht habe, hattest du nur irgendwas von ihm gelesen, da kam es mir wie ein gutes Geschenk vor, dir all seine Werke zu schenken. Vielleicht hast du einige schon, aber ich schätze, dass du einen Großteil noch nicht hast.", er lächelte. „Dankeschön.", schmunzelnd legte ich sie auf dem Bett ab.

Das nächste Geschenk kam von Steve es war tatsächlich eine Gottverdammte Actionfigur von mir selbst. Ich war noch nie stolzer auf mich gewesen. Hätte ich meinem Bruder als Kind erzählt, dass es mich eines Tages als Actionfigur gäbe, dann hätte er mich lauthals ausgelacht... und ich mich vermutlich auch....

Daraufhin kam eines der wohl coolsten Geschenke, das von Clint. Er hatte mir meinen ersten eigenen Bogen geschenkt. Die die ich bisher genutzt hatte, waren geliehene von S.H.I.E.L.D., doch das hier war neben dem klapprigen Holzteil zuhause der erste eigene und er sah so verdammt gut aus. „Er passt perfekt zu dir nach dem, was ich beim Training gesehen habe.", hatte er gemeint.

Das letzte Geschenk konnte somit nur das von Natasha sein. In ihrem Geschenk befanden sich gleich zwei Sachen. Sie war beim ersten Teil des Geschenks entweder gleichzeitig mit Steve unterwegs, oder es war ein dummer Zufall, denn sie schenkte mir einen schwarzen Pullover mit uns Avengers in Comic Form vorne drauf gezeichnet. Diesen hatte ich mir (da mir die ganze Zeit eiskalt war) direkt übergezogen. Das andere was sich im Paket befunden hatte, waren die Packungen Tee. Eine neue Earl Grey Packung, persische Kaktusfeige und Kokosnuss-Blaubeere. Sie meinte das passte ganz gut zu den komischen Teesorten die ich sonst trank und ich trank verdammt viel Tee... Ich wäre eine gute Britin.

Alles in allem war es wirklich das schönste Weihnachtsfest, dass ich mir vorstellen konnte. Abgerundet wurden die Feiertage am nächsten Morgen mit einem Anruf aus dem Krankenhaus. Happy war wieder aufgewacht und es ging ihm gut. Etwas später, als ich gerade wieder von meinem einwöchigen Besuch bei meiner Familie zurückkehrte, hatte Tony es geschafft Pepper endlich auf humane Art und Weise von ihrem feurigen Kern zu befreien und sich kurz darauf selber unter das Messer gelegt um sich endlich die letzten Metallsplitter aus dem Körper holen zu lassen. Daraufhin besorgte er sich Bruce als Therapeut und zwang ihn regelrecht in den Tower einzuziehen, nur um sich seine Probleme anzuhören, bis dieser wirklich alles aufgab und Tony versuchte ein für alle mal klar zu machen, dass er zwar ein Doctor war, aber noch lange kein Therapeut. Trotzdem blieb er bei uns im Tower und Tony kam nun mit seinen Problemen zu mir um sie zu verarbeiten, oder zu Pepper. Endlich war alles wieder gut und würde hoffentlich für einige Zeit lang so bleiben.