Kapitel 4

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Cole

Als ich die Lagerhalle betrat, empfing mich direkt ein Geruch, gemischt aus Rauch, Alkohol und Pizza. Immerhin rettete die Pizza das ganze etwas.

Schade das es hier keinen Kuchen gab...Was würde ich nur alles für einen Schoko Kuchen geben..

Verdammt Cole! Wie kannst du nur in so einer Situation an Kuchen denken.

Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte meine Gedanken etwas zu ordnen.

Mein Blick viel auf den Kampfring, der in der Mitte der Halle stand. Dahinter war eine Tribüne, auf der schon einige Zuschauer saßen.

Ich seufzte und fasste mir an die Stirn. Worauf habe ich mich nur eingelassen?

Denk daran...du tust das alles nur für sie.

Ich ließ meinen Blick weiter durch die Halle schweifen. Es war ungewöhnlich voll hier. Normalerweise war um diese Zeit nicht einmal die Hälfte hier, da die ersten Kämpfe erst in einer halben Stunde stattfinden würden.

Verdammt!, ich darf nicht versagen! Ich muss dieses Kampf gewinnen, damit ich uns wenigstens ein paar Wochen ohne Probleme versorgen kann.

Sehnsüchtig dachte ich an die Tage zurück wo ich einfach nur ein Teenager sein konnte. Wo ich eine heile Familie hatte und Zeit für meine Freunde...Dinge die ich liebte und mir wichtig waren. Doch er hatte alles kaputt gemacht!

Insgeheim war ich aber auch wütend auf mich selbst. Denn die Dinge die ich früher hatte, waren für mich eine komplette Selbstverständlichkeit gewesen. Doch nun wurde ich eines besseren belehrt. Nichts davon war selbstverständlich...gar nichts!

Ich beschloss mich in die hinterste Ecke der Halle zurückzuziehen, wo sich zu meinem Glück niemand rumtriebt.

Wenn ich eines hier unten gelernt habe, dann dass man nur durchs unauffällig sein lebend hier rauskommt.
Sich nirgendwo einmischt, auf keinen Fall eine große Klappe haben sollte und einfach nur die Geschehnisse beobachtet.

Bis heute hat diese Taktik auch immer funktioniert. Vielleicht lag der Fehler darin, dass ich zu auffällig unauffällig gewesen war.

Das es sowas überhaupt gab...auffällig unauffällig...das sollte verboten werden.

Und da spürte ich wieder die Schmerzen, die ich vorhin zu spüren bekommen hatte. Ich sollte nicht weiter darüber nachdenken...sonst werde ich noch wahnsinnig. Wenn ich das nicht schon bereits war.

Erschrocken schnappte ich nach Luft und wurde somit aus meine trüben Gedanken gerissen, als ich laute Musik, die mich an die in Discos oder Clubs erinnerte, hörte.

Mein Blick glitt nach vorne zum Eingang, woher die unglaublich laute Musik herkam.

Dort hatte sich bereits eine große Gruppe von Menschen versammelt, die über die Tatsache nicht gerade erfreut waren.
Hätte mich auch gewundert, wenn das Gegenteil der Fall wäre. Mit wütendem Geschrei, versuchten sie, die laute Musik zu übertönen, wodurch mein Kopf nur noch mehr dröhnte.

Super...jetzt auch noch Kopfschmerzen...Dennoch war ich neugierig und wollte wissen was dort vorne los war.

Doch als ich die Ursache sah, konnte ich nichts anderes tun, als es fassungslos anzustarren.

Was zum...

Ein Junge mit rot braunen Haaren, der ungefähr in meinem Alter war,stand in Mitte der Menschen Menge mit einer Riesen Musikbox, die bestimmt ein halbes Vermögen wert war, auf seiner Schulter platziert.

Mit hoch erhobenen Kopf blickte er den ganzen Leuten entgegen. Ein breites und selbstbewusstes Grinsen zierte sein Gesicht, was mich jedoch nicht von seinen unsicher Glänzenden Augen ablenkte.

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