Kapitel 11

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Lloyd

,,Kai! Wo um alles in der Welt bist du gewesen?!" Mrs. Smith stürme auf ihn zu und fiel ihm mit Tränen in den Augen um den Hals.

Ich fragte mich immer noch, wie ich in so eine Situation hineingeraten konnte...zugegeben fühlte ich mich schon ziemlich unwohl dabei...

,,Ja, Kai, das würde ich auch gerne wissen." Mr. Smith war nicht die Erleichterung anzusehen, die sich in den Augen seiner Frau widerspiegelten. Er schien ziemlich wütend zu sein.

Kai seufzte und löste sich aus den Armen seiner Mutter, jetzt konnte ich sein Gesicht das erste mal richtig erkennen...aus irgendeinem Grund kam er mir bekannt vor.

,,Ist das denn so wichtig? Ich bin doch jetzt wieder hier...", sagte Kai und wich den Blicken seiner Eltern aus.

,,Ob das wichtig ist?! Du kannst doch nicht einfach mitten in der Nacht verschwinden!", fuhr Mr. Smith ihn wütend an.

,,Ich konnte eben nicht schlafen!"

,, Ach und das bringt dich dazu, Nachts aus dem Fenster zu steigen und dich in der Weltgeschichte herumzutreiben?!"

,,Wenn es mir hilft! Außerdem geht dich das nichts an!"

,,Ich bin dein Vater, Kai! Mich geht das sehr wohl was an!"

,,Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, über mich zu bestimmen!"

,,Oh doch! Und wie ich das kann! So langsam glaube ich nämlich zu wissen, was die Ursache deiner Schlafstörungen ist."

Kai hob eine Augenbraue und blickte ihn verständnislos an.

,,Ach und was glaubst du, ist die Ursache?"

,,Drogen!"

,,Was?! Bist du bescheuert?! Wie kommst du denn darauf?!"

,,Weil ich schonmal ein gestörtes Kind hatte...mich würde nicht wundern, wenn mein zweites auch so wird.."

Okay...das war ziemlich heftig...

Als ich Kais Augen begegnete, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Es schien, als stünden sie in Flammen. Ich konnte die Hitze förmlich spüren.

,,Wie kannst du es wagen nur so über sie zu reden! Sie ist deine Tochter! Du bist ein Monster!", schrie Kai und blickte ihn hasserfüllt an.

Ich wagte es kaum zu atmen, als Kai Anstalten machte auf ihn loszugehen.

,,Es reicht jetzt!"

Alle hielten inne und die Blicke fielen auf Mrs. Smith, die völlig aufgelöst vor ihnen stand und sich mit einer zitternden Hand die Tränen aus dem Gesicht wischte.

,,Hört sofort auf damit...wir sind doch eine Familie...wie könnt ihr euch nur so behandeln.."

Kai blickte seine Mutter mit einem kalten und verbitterten Blick an.

,,Wir sind schon lange keine Familie mehr....ohne Nya werden wir auch nie wieder eine sein..."

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Mrs. Smith rief ihm noch hinterher, doch er reagierte nicht.

,,Lass es gut sein...warten wir, bis sein Wutanfall vorbei ist", sagte Kais Vater und die beiden gingen wieder ins Haus und ließen mich verwirrt und ratlos zurück.

Ninjago~Outsiders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt