Kapitel 13

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Cole

Blind tastete ich nach meinem Wecker, der den vertrauten lauten schrillen Ton von sich gab. 6.30 Uhr. Stöhnend vergrub ich mein Gesicht in mein Kissen, als mir bewusst wurde, dass heute die Schule und somit das Grauen wieder beginnen würde. Mir wurde bei dem Gedanken übel, dass ich wieder Nächte lang nicht schlafen würde, da ich nur dort Zeit zum lernen und zum Hausaufgaben machen hatte. Den größten Teil des Tages war ich nämlich arbeiten. Wenn ich Pech hatte, wird es wieder darauf hinauslaufen, dass ich im Krankenhaus wegen Überarbeitung und einen darauf folgenden Kreislaufzusammenbruch landen würde. Bis jetzt fragte ich mich immer noch, wie ich mich bei den Lehrern und Ärzten nur rausreden konnte...hoffentlich passiert mir einfach sowas nicht nochmal.

Seufzend stand ich auf und ging ins Badezimmer um duschen zu gehen. Ich genoss das warme Wasser, dass auf meine Haut prasselte. Immer hatte ich das Gefühl, dass man dort für einen Moment die Zeit anhalten konnte. Als ich fertig war, trocknete ich mich ab und zog mir frische Klamotten an. Anschließend putzte ich noch Zähne und machte mir noch die Haare. Als ich auch damit fertig war, führte mich mein Weg ins Esszimmer, da ich beschlossen hatte schonmal Frühstück zu machen. Doch da hatte jemand anscheinend andere Pläne.

,,Ich habe Frühstück gemacht!", rief meine kleine Schwester lachend und deutete stolz auf den bereits gedeckten Tisch, wo alles Kreuz und quer herumstand.

Verwundert blickte ich sie an. ,,Du bist schon wach?"

Sie nickte eifrig. ,,Ich konnte einfach nicht mehr schlafen, weil ich so aufgeregt bin!", dabei hüpfte sie auf und ab und ihre schwarzen lockigen Haare standen in alle Richtungen ab. ,,Heute ist doch mein allererster Schultag! Dann bin ich schon in der ersten Klasse!"

Ich musste etwas schmunzeln, als sie mich mit ihren großen blauen Augen erwartungsvoll anblickte. Sie erinnerte mich etwas an mich selbst, damals, als ich in die Schule gekommen bin. Ich wusste noch wie furchtbar aufgeregt ich war.

,,Warte...was ist wenn mich die anderen Kinder garnicht mögen werden?" Ihr noch zuvor aufgeschlossener Blick wechselte in tiefe Unsicherheit und Angst. Sie so zu sehen, tat mir im Herzen weh.

,,Hey, komm mal her." Ich breitete meine Arme aus und zog sie in eine Umarmung. Sie klammerte sich fest an mich und ich strich ihr beruhigend durch ihre strubbeligen Haare.

,,Das wird schon...du brauchst dir keine Sorgen zu machen...Ich bin mir ganz sicher, dass dich die anderen Kinder mögen werden. Und falls doch etwas ist, weißt du, dass du immer zu mir kommen kannst."

Mara hob den Kopf und lächelte. ,,Ja ich weiß...danke Brüderchen."

,,Na dann komm! Lass uns frühstücken. Du willst doch an deinem ersten Tag nicht zu spät kommen, oder?"

Schnell schüttelte sie den Kopf und grinste breit, sodass man ihre Zahnlücke erkennen konnte.

****

,,Bist du soweit?", fragte ich Mara, als wir vor ihrer Schule angekommen waren.

Sie nickte und schulterte ihren Rucksack und blickte mich ernst an. ,,Sowas von bereit."

Ich lächelte und wuschelte ihr durch die Haare. ,,Na dann kann es ja los gehen. Ich hab mein Handy dabei, falls irgendetwas ist. Ich kann dich heute noch abholen, da ich auch früh Schule aus habe. Aber ab morgen wirst du alleine nach Hause gehen müssen...du kennst ja den Weg."

,,Okay."

,,Gut...dann bis später. Du packst das!"

Mara grinste mich an und ihre Augen fingen an zu leuchten. ,,Ich weiß, bis später Brüderchen!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 28, 2020 ⏰

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