2. |Brieffreund|

11 2 0
                                    

Meine Sachen stellte ich an einen altmodischen Schrank. Der so ziemlich das einzige war was sich in deisem kleinen und dunklen Zimmer befand.
Ein kleines Bett, ein Fenster, Waschbecken und darüber ein kleiner Spiegel. An der Wand alte Bilder und ein Telefon.
Nachdem ich aus dem Bus bin drengte ich mich durch die Menschenmengen von Californien und suchte mir ein Motel in dem ich für eine Nacht kosten günstig schlafen konnte.
Da ich mich auch bei meinem Brieffreund anmelden musste, das ich komme, schrieb ich ihm ein Brief. Am morgigen Tag wollte ich ihn abschicken.

Darin beschrieb ich ihm kurz das ich für ein paar Tage vorbei kommen würde. Das er sich schonmal bereit macht. Vor einigen Wochen, den letzten Brief von ihm, schrieb er mir das er mich endlich sehen will. Manchmal packten wir Bilder in die Briefe von uns mit schönen Ereignissen drauf, doch das war nicht das selbe.

Alles begann mit einem Projekt in der Schule, jede der Schulen hatte eine Partner Schule. In meiner Klassenstufe wollten uns die Lehrer mit einem Projekt zeigen das es auch ohne die Handys klappt. Nachdem wir einen Schüler zugeteilt wurden schrieben wir einen Brief. Als die Briefe von der anderen Schule kamen freuten sich die Lehrer ein Bein aus, sie dachten wahrscheinlich das wir uns drüber freuten wie kleine Grundschulkinder. Mein Brieffreund hatte mir ein Bild mitgeschickt das zusammen mit den anderen an eine Pinnwand gehängt wurde.

Nach ein paarmal hin und herschreiben von der Schule beschlossen wir nach dem Ende des Projektes weiterzuschreiben, wir schrieben immer noch. Schon seit über 3 Jahren. Nachdem ich mich immer riesig über die Briefe von ihm gefreut habe und mein Bruder mich damit neckte das ich in ihn bin, bemerkte ich dies auch. Vor einem Jahr hätte ich mich wahnsinnig darüber gefreut endlich meinen Brieffreund zu sehen, denn immerhin liebte ich ihn und hatte ihn noch nie zuvor gesehen.

Ethan hatte mir versprochen das wir wenn er das erste mal Urlaub hat von seiner Arbeit, das wäre in 3 Wochen gewesen, wir zu ihm hinfahren und besuchen. Als ich daran dachte nahm ich meinen Rucksack und öffnete ihn. In einem kleinen Fach holte ich ein Bild von ihm raus.

Darauf waren wir beide auf einem Jahrmarkt, ich hatte einen riesigen Teddy im Arm der größer war als ich und ich gerade so hervor linsen konnte. Ethan grinste stolz der Kamera entgegen denn er hatte ihn gewonnen und mir dann geschenkt. Ich erinnerte mich noch genau an diesen Moment.

In 2 Tagen hatte ich Geburtstag und wurde endlich 18. Mein Plan war es bis dahin zu einem Flughafen zu kommen. Bei meiner geheimen Quelle wollte ich mir ein Reisepass holen, damit ich auch ohne Probleme durch die Kontrolle konnte.

Beim einschlafen, konnte ich meine Augen nie zumachen da ich dieses Bild von meinen Eltern vor mir sah. Wenn ich dann wieder aufschreckte, um wieder wach zu werden realisierte ich was passiert war.
Nach ein paar Stunden eines untrütmischen Schlafes konnte ich normal weiter schlafen. Antscheinend war ich zu erschöpft.

Am morgen packte ich meine Sachen und ging zu meiner Quelle.

Davor fand ich noch einen Briefkasten in den ich meinen Brief einwerfen konnte. Hoffentlich würde der Briefträger ihn nicht verlieren.

Nach ein paar Stunden konnte ich den Pass mitnehmen. Ich bekam noch ein paar Infos was ich sagen musste wenn ich fragen gestellt bekomme. Dann machte ich mich auf dem Weg zu einem Flughafen. Ich musste noch 100km gehen. Am besten fahre ich bei jemanden mit, sonst würde ich es nie rechtzeitig schaffen.
Da ich noch Zeit hatte ging ich in ein nahgelegenes Café. Dort bestellte ich mir einen Schoko-Muffin und eine heiße Schokolade. Als die Kellnerin ankam richtete sie mir aus das jemand am Telefon auf mich wartete. Dabei zeigte sie zur Theke. Beim Weg dahin fragte ich mich wer das sein könnte.

"Hallo?" fragte ich auf die andere Seite. "Du musst so schnell wie möglich da weg. Die Polizei hat die Leichen deiner Familie gefunden du hast abdrücke auf ihnen hinterlassen. Du stehst im verdacht deine Familie umgebracht zu haben". Als ich begriff wer das war konnte ich es nicht fassen, es war die selbe Stimme die mich auch kontaktiert hat nachdem ich meinen Bruder vorfand. "Warum sollte ich das tun wer auch immer Sie sind, sie waren es. Sie haben nicht nur meine Eltern umgebracht sondern auch meinen Bruder. WARUM?!!"
"Hör auf so zu schreien. Die Leute sollen das nicht nemerken. In ein paar Minuten wird dein Gesicht auf dem Bildschirm rechts hinten, über der Couch Ecke erscheinen siehst du ihn?"

Mein Blick wanderte zu der Couch, ich sah ihn.
"Ich sehen ihn..."
"Wenn du deinen Namen hörst musst du raus nimm das Essen und trinken mit wenn du es brauchst und verschwinde dort."
"Warum hilfst du mir, willst du mich nicht auch umbringen?"
"Was bringt es mir wenn du im Gefängnis bist, ich brauch dich Lebend, außerdem ist die Geschichte noch nicht vorbei das war erst der Anfang."

Aufgelegt.
Gemütlichen Schrittes ging ich zu meinem Platz. Ich beschloss nichts von dem zu machen was die Person von mir wollte. Woher will die den das alles wissen wollen?

Als ich in meinem Muffin biss, verschluckte ich mich fast. Ich sah mir gerade die Nachrichten an, als ich mein Gesicht im Bildschirm erkennen konnte.
Schnell rief ich eine Kellnerin zu mir und bezahlte, die wunderte sich darüber. Ich schnappte mir meine Sachen und ging aus dem Café.

Orientierungslos ging ich die Straßen entlang und achtete auf jeden Blickkontakt der mit mir geführt wurde. Als die Straßen nicht mehr so befüllt waren konnte ich endlich langsamer laufen.
An einem kleinen Infostand kaufte ich mir eine Karte. So konnte ich mich besser Orientieren. Von dort weg musste ich wieder durch sehr befüllte Straßen wandern und mich durch die Mengen drängen. Langsam wurde ich nervös, ich hielt jeden Augenkontakt stand, sobald mich jemand länger als 5 Sekunden ansah geriet ich noch mehr in Pannick.

Auf einer anderen Straßenseite klingelte ein Telefon in einer Telefonzelle. Dieses Geräusch ging in dem ganzen Alltagslärm fast unter. Keiner interessierte sich für dieses Geräusch, es bemerkte auch keiner. Niemand stand an dem Telefon oder wartete davor.
Mitten in den Menschenmassen blieb ich stehen, ich sah zu dem Telefon.
Mehrere male wurde ich von vorbeigehenden Menschen angerempelt. Angebrüllt und veggeschupst.
Das Telefon klingelte immer noch.

"Hallo? Ist da jemand?"
Ich hatte mich durch die Mengen gedrängt und bin in die Zelle zum Telefon gegangen.
"Hallo Jaden, der Brief ist bestimmt schon unterwegs. Der Briefträger hat ihn nicht verloren. Zum Glück hast du ihn pünktlich abgegeben. Ach und nochwas schau den Leuten nicht so offensichtlich in die Augen, man könnte meinen du willst etwas vertuschen oder verbergen. Wenn erstmal alle dein Bild gesehen haben dann werden sie sich an dein Gesicht errinern. Die Straße runter befindet sich ein Taxi unternehmen. Nimm dir 15 Dollar und fahr so weit weg wie du kannst wir sprechen uns dann noch. Sorge dafür das der Fahrer das Radio nicht anmacht."
"Abe-"
Aufgelegt.
Die Münze fiel nach unten, leise hörte ich das rauschen des Telefons.
"Hallo? Andere wollen auch noch Telfonieren."
Eine ältere Dame stand hinter der Scheibe und sah mich verägert an.
Ich ging aus der kleinen Zelle raus, und warum auch immer zum Taxi unternehmen.
Dort stieg ich in ein Taxi.
"Wo wollen sie hin?"


Call me backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt