Kein bock darauf

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Ein neuer Tag. Ich würde wahrscheinlich die gleichen Gedanken, wie gestern jetzt denken, aber heute werde ich sie nicht brauchen. Ich werde heute hier bleiben und irgendwelche Filme anschauen, während ich meine neuen Notiz durchlesen werde. Selbstmord. Könnte es nicht mehr bei seinem Onkel durchhalten. Wahrscheinlich jünger, als ich.

Warum ich Notizen mache? Vielleicht möchte ich so diese Menschen ehren und sie nicht gleich wieder vergessen. Oder ich möchte mein schlechtes Gewissen somit wegmachen. Ich schließe meine Augen und versuche an nichts zudenken. Aber es gelingt mir nicht. Wahrscheinlich ist es besser meine eigne Gedanken zu hören, als von Menschen, die bald sterben werden. Hier muss ich diese Gedanken nicht hören, da um das Haus keine Nachbarn sind und wir ziemlich weg sind von der Hauptstadt sind. Nur meine Mutter und ich. Wie immer eigentlich.

Ob die Streberin zur Schule gegangen ist? Sicherlich. Ob sie ihre Eltern von diesem ekligen Mann erzählt hat? Hm, würde ich meine Mutter sowas erzählen? Der Sturkopf hat es wahrscheinlich nicht gemacht. Um ihre Eltern nicht sorgen zu machen. Ob ihr Vater noch immer Probleme mit Geld hat? Früher hat er alles für irgendwelche Unsinn rausgeschmissen und deshalb hat sich seine Frau oft mit ihm gestritten, aber das Gespräch von gestern ... vielleicht macht er, um die Frustration von seiner Arbeit wegzubekommen? Meine Mutter hat es auch einmal gemacht. Ich war dabei, als sie einfach ein Geschäft komplett leer gekauft hat und mein Vater hat daraufhin nichts gesagt. Als wäre er schuld daran. Vielleicht war er es auch.

Ich setze mich auf und schaue aus dem Fenster gegenüber von mir raus. Der Gärtner wird bald kommen. Er wird nicht im Haus hereinkommen, also könnte ich mir was zum Essen machen. Mein Bauch knurrt bei den Gedanken und ich gehe raus aus, um in die Küche zu gehen, wo schon wieder ein Zettel auf der Theke ist. Ich ignoriere es und öffne den Kühlschrank. Nichts, nur Wasser. Normalerweise esse ich in der Cafeteria und später bestelle ich mir etwas, deshalb macht meine Mutter nichts. Würde umsonst sein.

Ich schließe den Kühlschrank wieder und seufze. Ich könnte unmöglich einen Lieferservice hierhin bestellen, wenn der Gärtner bald hier ist. Er ist wahrscheinlich die einzige Person, der mich verraten könnte und meine Mutter anrufen würde, da sie früher in der gleiche Schulgang waren und zufällig wiedergesehen haben, als er sich bewerben hat hier zu arbeiten. Sie haben ein gutes Verhältnis, nur zu mir nicht. Ich mag ihm nicht. Sein Lächeln nervt mich. Nein, alles nervt mich an ihm.

Ein Klopfen? Er klopft nie. Ich gehe zur Haustür und öffne sie, dabei muss ich meinen Blick senken um das Gesicht von ihr zuschauen. Was macht sie hier? Ohne ein Wort geht sie vorbei von mir und geht rein in meine Wohnung. Verwirrt schließe ich die Tür wieder und folge ihr zur Küche. Wo sie gerade eine Papiertüte auf der Theke abstellt und mich anstarrt.

„Ich habe dir essen gebracht. Burger", erklärt sie mir und mein Blick geht zur Tüte, die das Burger Laden Zeichen hat. Aber wieso käufst sie mir essen? Verwirrt schaue ich sie wieder an.

„Wieso?" „Weil ... als Dankeschön. Du hast mich gestern nicht nur gerettet, sondern bist bei mir geblieben und hast mich nachhause gebracht, dazu meinen Eltern nichts über den Vorfall erzählt, somit ist es meine Pflicht mich bei dir zu bedanken und früher hast du es geliebt bei dem Geschäft zu essen, also habe ich nach der Schule gekauft und hierhin gebracht" „Du müsstest es nicht tun. Dazu ... müsst du dich nicht bedanken, wenn ich früher gekommen wäre, dan- ..." „Ich kann verstehen, wieso du nicht sofort gekommen bist. Ich habe dich geschlagen, wo man kein Junge schlagen sollte, also hast du nichts Schlechtes gemacht, also bitte nimm den Burger an."

Ich seufze und nicke nur. Sie nickt auch und wollte gehen, als wir einen Rassenmährer hören. Mist, er ist schon da und wenn Jia jetzt herausgeht, dann wird er von mein Schulschwänzen erfahren.

„Der Gärtner ist da, also kannst du nicht hinausgehen. Du musst hier bleiben, bis er geht, sonst bekomme ich Schwierigkeiten mit meiner Mutter, also bleib einfach hier, solange bis er geht. Ich bin in mein Zimmer", fordere ich sie auf und nehme die Tüte, bevor ich in mein Zimmer verschwinde.

„W-Warte! Du kannst mich doch nicht hier alleine lassen", ruft sie mir hinter.

„Es ist mein Haus, also darf ich es doch. Dazu habe ich keine Themen mit dir, also würde es zwischen uns unangenehm sein, bis du versuchst krankhaft über irgendwas zu reden, wie über die Schule. Da mich die Schule nicht interessiert, also kannst du einfach hier fernsehen, während ich meine Zeit besser nutzen kann", antworte ich daraufhin, als ich vor meine Zimmertür stehe. Ich öffne sie und schließe sie hinter mir zu. War ich gemein? Nein, ich habe uns einfach nur vor sinnloses Unterhaltung gespart.

Ich stelle die Tüte auf den Schreibtisch und nehme den Burger raus. Die Pommes lasse ich drinnen, bevor ich mich auf mein Bett lege und anfange reinzubeißen. Lecker, aber irgendwie auch komisch. Früher habe ich immer mit ihr dort gegessen, wenn mein Vater ... vielleicht ist das der Grund wieso ich aufgehört habe es zu essen. Ich wickele es wieder mit dem Papier und lege es auf mein Nachtkästen. Mein Blick geht zu mein Handy. Zeit für den Penner hierher zukommen. Ich stehe auf und gehe zum Fenster, wo natürlich er steht und gerade die Wiese mähte. Pünktlich ist er. Vollidioten.

Bei ihm würde mir die Gedankengänge nichts ausmachen. Also hoffentlich hat er ein Unfall mit dem Rasenmäher und so. Ich lege mich wieder mit mein Bauch auf das Bett und öffne Netflix. Zeit Filme zuschauen.

Plötzlich schaltet sich mein Handy aus und genervt seufze ich. Ich stehe auf vom Bett und gehe aus mein Zimmer. Gerade rechtzeitig, da Jia gerade ihre Schuhe wieder anzieht und mich verwundert anschaut.

„Er ist vor fünf Minuten gegangen, also darf ich gehen. Danke für ... nächstes Mal werde ich das Essen einfach vor der Tür stellen und sofort gehen. Bye", verabschieden sie sich mit einen wütenden Tonfall und öffne die Tür, wo es wirklich stark regnet. Sie bleibt vor der Tür stehen und murmelt irgendwelche Schimpfwörter.

„Ich würde dir ja ein Regenschirm geben, aber ich habe keins, also vielleicht hat meine Mutter eins, aber ich weiß nicht, wo und suchen möchte ich auch nicht. Du bist sowieso nicht aus Zucker, also ... bye", sage ich und schiebe sie nach draußen, bevor ich die Tür schließe. So, was soll ich mir jetzt bestellen?

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