„Du hast doch nicht gerade in ihre ...", sie beendet ihr Satz nicht, aber ich kann mir schon denken, was sie damit meint.
„Habe ich. Schaue mich nicht so an, als wäre ich ein Perversling. Ich bin ein männlicher Teenager, der auf das weibliche Geschlecht steht, also ist es natürlich normal, wenn meine Augen sofort dorthin geht. Dazu hat sie sowas sowieso gewollt, wenn sie fast alle Knöpfe geöffnet hat und sich mehr gebeugt hat, als sie sollte", sage ich, ohne dabei die Karte vor mein Gesicht wegzunehmen.
„Weshalb hast du immer eine gute Erklärung für ... alles?", höre ich sie fragen und ich müsste leicht grübeln. Nicht bei alles. Wieso ich die letzten Gedanken von fremden Menschen höre, ist mir noch immer ein Rätsel.
„Was wirst du bestellen?", frage ich um, das Thema zu wechseln und lege die Karte weg, die ich auswendig könnte. Ich werde, wie immer bestellen.
„Hier ist es nicht wirklich billig, also für mich nur Wasser", murmelt sie und ich ziehe eine Augenbraue hoch. Ist ihre Familie ärmer geworden? Natürlich muss sie wegen des Studiums nicht viel bezahlen, aber trotzdem muss sie die Hefte, Bücher und sonstige Sachen selber bezahlen, also wahrscheinlich müssen sie sparen.
„Ich möchte den Hamburger mit den großen Pommes, dazu einen kleinen Salat und die Schokoladentorte. Nein, zwei Hamburger und zwei Schokoladentorte", sage ich der Kellnerin und schaue verwirrt zu Jia, die mich mit offenem Mund anschaut. Habe ich was Falsches getan? Natürlich habe ich, aber ein Essen wird sie schon nicht auf der Straße setzen, dazu verdiene ich es nach ihrer Schnüffelei in mein Schlafzimmer.
„Für mich nur ein Glas Wasser ... ja", sagt Jia und die Kellnerin zwinkt mir zu, bevor sie wieder in der Küche verschwindet, während ich mein Handy rausnehmt und nach Basketballspiel suche.
„Kannst du damit aufhören mich anzustarren?", frage ich sie, ohne dabei hochzuschauen.
„Ich habe dich gar nicht angestarrt! Ich ... ich habe mich nur gefragt, wieso du auf so eine stehen würdest! Sie ist älter, als wir. Dazu ist sie nicht gerade besonders hübsch", höre ich sie und schaut mich mit einer hoch gezogene Augenbraue an. Eifersucht?Ich wollte antworten, als die Kellner unser Essen bringt und mir dabei wieder ein Lächeln schenkt, während sie Jia Wasser auf den Tisch knallt und paar Wassertropfen rauskommen, was Jia erschreckt und sie zusammen zockt. Anscheinend werden die beiden keine Freunde.
„Tut mir leid, aber mein Alter und meine Hässlichkeit tut es nicht leid", sagt sie wütend zu ihr und verschwindet wieder in der Küche, während Jia schluckt und aussieht, als würde sie gleich anfangen zu heulen. Girls, ey.„Weißt du was? Sie hat den Körper, trotzdem würde ich mit dir essen, als mit ihr", antworte ich und lege den zweiten Hamburger auf den Teller zu der Schokoladentorte, während ich die zweite Schokoladentorte zu den ersten Hamburger gebe, bevor den zweiten Teller zu ihr schiebe. Sie schaut mich überrascht an, aber lächelt.
„Denn sie würde sowieso nichts essen." Und schon verschwindet das Lächeln und ihr wütenden Blick erscheint, was zu ihr mehr passt, als ein Lächeln. Zufrieden nehme ich mein Hamburger in meine Hände und beiße in mein Hamburger rein, während sie mich weiterhin wütend anschaut.
„Hey, das ist ein Kompliment! Ich habe kein Hunger mehr, wenn mein Gegenüber nichts isst, also iss jetzt!", sage ich genervt und sie schnaubt, aber beginnt zu essen. Wir reden dabei nicht, da sie versucht Ladylike zu essen, während ich mich auf mein Essen konzentriere, dabei innerlich dankbar dafür bin, wie leer hier ist und die Angestellten nicht gleich sterben müssen. Die kleineren Sachen zählen.„Die Rechnung ist ziemlich hoch ... können wir sie uns teilen?", fragt sie mich, als sie die Rechnung mit einem weinenden Gesichtsausdruck anschaut.
„Geht nicht. Habe kein Geld bei mir."
„Kreditkarte von deiner Oma?"
„Ist lässig, es bei mir zu tragen."
„Du trägst ein Rucksack mit dir rum??"
„Wo meine zweite Kopfhörer sind und Ladegeräte für mein Handy unterwegs'
„Du bist echt ein hoffnungsloser Fall."
„Wenn jemand uns beide ansehen würde, dann wärst du nach deren Meinung der hoffnungslose Fall."
„Was soll das jetzt heißen?"Ich antworte nicht, sondern stehe auf und strecke mich leicht. Es ist schon ziemlich anstrengend zu sitzen und die Stühle sind nicht gerade bequem. Ich nehme mein Rucksack und gehe nach draußen, wo es ziemlich Menschenleer ist. Aber so ist es eben immer hier. Ich verschränke meine Arme hinter mein Kopf und warte auf Jiae, die mit hängendem Kopf rauskommt. Anscheinend war die Rechnung zu viel für sie. Ich nehme meine Augen von ihr und schaue zu andere Seite, wo eine ältere Frau gerade versucht mit ihren zwei schwer aussehende Tragetasche durch die Gasse zugehen. Vielleicht sollte ich ihr helfen? Aber anderseits laufe ich ja von ihren Altersgruppen weg, da sie am meisten zu diese Gedankengänge führen. Ich nehme mein Blick ab und schaue zu Jia, die anscheinend wieder ok ist, da sie mich anschaut. Huh, was habe ich jetzt getan?
'Ich werde mein Enkel nie wiedersehen. Es tut mir leid Myungsoo', dieser Gedanken gehört sicher ihr.
Mein Blick geht zu alte Frau, die gerade versucht die Straße zu übergehen. Wahrscheinlich wird ein Auto sie überfahren oder Herzinfarkt.
„Was siehst du die Frau so an? Kennst du sie?"
„Nein, nur stirbt sie gleich", antworte ohne wirklich zu überlegen, da mein Blick noch immer auf die alte Frau ist. Plötzlich lauft Jia über die Straße und zu alte Frau, die sie fast überrannt hat, aber rechtzeitig könnte Jia sie halten, während ihre Einkäufe auf den Boden gestreut werden. Die Oma wollte Jia gerade anschreien, als ein Auto an ihnen vorbeirast, wo wahrscheinlich sie paar Sekunden gestanden wäre und überfahren würde. Anscheinend hat sie es auch kapiert, denn sie schaut geschockt zum Mädchen und Tränen kommen ihr, während Jia unglaublich zu mir schaut, dabei diesen geschockten Blick wieder aufhat.Wahrscheinlich sehr ich genauso aus, denn zum ersten Mal hat jemand mir geglaubt und hat gehandelt, somit würden diese Gedankengänge nicht wahr. So ... leicht war das ?
DU LIEST GERADE
The last thoughts ! {Kdrama}
FanfictionEs würde bewiesen, wie Menschen ihre letzten Minuten immer etwas denken, was ihnen sehr wichtig ist oder der Grund für deren Selbstmord. Leider weiß niemand bestimmt, was die letzten Gedanken eines gestorbenen wären, außer vielleicht ... „Du hast di...