Kapitel 2

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Raphael Ragucci

Am nächsten morgen ging ich nochmal zu Arian, weil ich Abends im Bett noch eine Idee hatte, die ich ihm unbedingt erzählen musste. Als ich vor seinem Wohnblock stand und gerade klingeln wollte damit ich rein kam, sah ich die kleine rothaarige von gestern wieder die uns von ihrem Balkon aus so komisch beobachtet hatte. Erst war ich mir nicht ganz sicher ob sie es wirklich war aber als sie sich immer mehr näherte erkannte ich sie.

,,Soll ich offen machen'', fragte sie mich mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippenn und sie schloss die Tür direkt auf. Ich wusste gar nicht das sie so strahlend aussehen konnte, gestern Abend sah sie so gedankenverloren und einschläfernd aus das ich gedacht hab sie würde gleich in stehen einnicken.

,,Na, im Lotto gewonnen?'', fragte ich und legte meinen Kopf schief. ,,So ähnlich?'',  sie erwiederte meine Kopf bewegung und öffnete die Tür. Ich lachte kurz auf und sie ging vor mir ins Treppenhaus und ich ihr hinterher. Sie trug knallbunte Vans eine schwarze Cargohose und einen grünen Pullover der leicht gecropt war, die grüne Kapuze nur halb auf ihrem Kopf, sodass man ihre roten Wellen deutlich sehen konnte. Auf ihrem Rücken trug sie eine Gitarrentasche. Offensichtlich hatte sie was mit Musik zu tun.

Sie lächelte einfach nur als wir oben angekommen waren und kramte nach ihrem Schlüssel. ,,Ich hab ne neue Band'', sagte sie und lächelte verlegen. ,,Cool'', gab ich einfach zurück und grinste leicht, weil nicht so genau wusste was ich sagen sollte. Warscheinlich war es irgend so eine Hippieband, da würde sie zumindest ein bisschen reinpassen. Ich lächelte ihr hinterher.

Sie verschwand in ihre Wohnung und ein paar Sekunden später öffnete Arian mir die Tür. ,,Hey, Bruder, komm rein'', hörte ich plötzlich von seiner Tür, ich sah ihn aber nicht an, weil ich diesem Mädchen hinterher geschaut hatte. ,,Äh, Hi Arian'', ich folgte ihm in seine Wohnung.

,,Jo, hast du schon gefrühstückt?'', fragte er mich als wir in seine Küche gingen. Weil ich schon gefrühstückt hatte, sagte ich ja und setzte mich mit einem Kaffee zu ihm an den kleinen Tisch. ,,Findest du diese Wohnung nicht viel zu eng?'', fragte ich ihn als ich einen schluck von meinem Kaffee genommen hatte. ,,Naja, es reicht für mich, weißt du ich hole mir nicht ständig irgendwelche Frauen nach Hause und benutze einfach das Wonzimmer als Arbeitszimmer'', grinste er mich an. Wir beide lachten kurz auf ehe ich ihm von meiner Idee erzählte.

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Ein paar Tage später traf ich mich mit John an unserem Proberaum den wir vor der Tour mieteten. ,,Hey Bruder, was geht'', John sah halb auf sein Handy und halb auf mich. Man kannte es von ihm aber auch nicht anders. Ich nahm einen Mundwinkel hoch ,,Jo, bei mir ist alles klar, sollen wir reingehen?''. Er lief einfach los in das alte Fabrikhaus in dem schon gut was los war. Mehrere Bands waren schon in ihren Proberäumen, im Flur wurden Cases getragen und aus einem Raum klang Musik. Generell mochte ich es hier. Alle verstehten sich irgendwie, obwohl hier Punkband neben Popband haust.

Ich grüßte ein paar Leute die ich hier schon öfter gesehen hatte und lief John fast in die Hacken der immernoch in sein Handy vertift war. ,,Sag mal, was machst du da eigentlich die ganze Zeit? Lauf mal n Schritt schneller Junge.'', ich warf ihm einen skeptischen Blick zu und schob ihn an bis wir in unserem Raum waren. Dort warteten schon unsere Leute auf uns und bevor sie uns begrüßen konnten, machte John auf dem Absatz kehrt lief fast in mich rein und nuschelte vor sich hin ,,Muss noch eben was klären''. Ich sah im etwas besorgt hinterher wie er immernoch auf sein Handy schauend den Gang wieder runterlief. Er war irgendwie so still, so hatte ich ihn lange nicht mehr erlebt. Ich machte mir ein bisschen sorgen und endschloss gleich mal mit ihm zu reden.

Ich begrüßte die anderen nachdem ich meine Gedanken beendet hatte und setzte mich zu ihnen. Als John den Raum betrat hatte er endlich sein Handy weggesteckt und sah mit einem leeren Blick in den Raum. ,,Komm, wir reden mal kurz'', sagte ich im aufstehen und lief auf ihm zu. Wir beide gingen in den Flur und lehnten uns an die vollgetaggte Wand. Ich sah ihn fragend an und er sagte sofort was los war. ,,Tyga geht's nicht so gut'', sagte John und sah mich etwas traurig an. ,,Was hat sie denn?'', fragte ich etwas besorgt. ,,Sie hat sich übergeben. Warscheinlich hat sie sich in der Schule angesteckt''. ,,Sind die denn schon beim Arzt gewesen?''. ,,Sind die grade hin. Ich mach mir nur n bisschen sorgen um Tyga. Ist wohl gut, lass wieder rein gehen, die warten bestimmt schon auf uns.''

Also beendeten wir unser gespräch und gingen wieder rein. Wir probten den ganzen Nachmittag. John guckte zwischendurch immer mal wieder auf sein Handy aber seine laune wurde wieder besser. Später waren noch Alex und Maxwell dazugekommen und chillten ein bisschen auf unserem Sofa.

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Uff, neues Kapitel hoffe es ist gut. Bin selber gespannt was sich mein Gehirn als nächstes ausdenkt und schreibe aufjedenfall heute noch weiter ;). Wie findet ihr die länge?

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 26, 2020 ⏰

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Liebe zur Musik | RAF Camora FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt