Ich las die wenigen Zeilen immer und immer wieder.
Nathanael hat sich bei mir gemeldet...Mein Gehirn versuchte das zu verstehen...Samu...Nathanael...ich...
Verwirrt schüttelte ich den Kopf.
Wie hatte es nur so weit kommen können?!
Warum passierte das immer nur mir?!
Warum verdammt konnte ich nicht einfach auch mal Glück haben?!
Warum musste Nathanael wieder alles zerstören?
>>Was hat er gesagt?:o<< tippte ich zur Antwort in mein Handy ein und zögerte noch kurz, es abzuschicken.
Wollte ich es überhaupt wissen?!
Keine zwei Sekunden später kam Samus Antwort:
>>Don't worry, Lynn! Everything's okay! xx<<
Haha, klar war alles okay!
Mein gewalttätiger Ex versuchte ja nur, mein Leben zu ruinieren und drohte sowohl mir, als auch Samu, was ich weitaus schlimmer fand.
Wo hatte ich ihn da nur mit reingezogen?
Irgendwie machte es mich ein bisschen wütend, dass er mir nicht einfach die Wahrheit sagte, andererseits....
Vielleicht war es ja besser, wenn ich erst mal nicht alles wusste!
Und egal, was genau in Nathanaels Nachrichten gestanden hatte, Samu zum Kaffeeklatsch eingeladen hatte er bestimmt nicht!
Seufzend machte ich mein Handy aus, legte es beiseite und löschte das Licht.
Nach einigen Überlegungen und Grübeleien fiel ich endlich in einen unruhigen Schlaf...
~am nächsten Morgen~
Als ich wieder aufwachte, knurrte mein Magen und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch relativ früh war.
Trotzdem stand ich auf, machte mich frisch und steckte noch schnell mein Handy ein, ehe ich mich auf den Weg zum Bäcker machte.
Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass Kathi sonst immer Frühstück für mich machte, also kaufte ich die Brötchen und bereitete dann das Frühstück vor, ehe ich sie wecken ging.
Wir mümmelten an unserem Essen herum und schlürften den heißen Tee, den ich noch gemacht hatte, runter.
Währenddessen schaltete ich mein Handy ein und erhielt gleich eine Nachricht von Samu:
>>Can we meet? miss you, honey!♡xx S.<<
Ich grinste in mich hinein und sagte sofort zu.
Nathanael war für einen Moment vergessen.
Gegen Mittag schnappte ich mir meinen Mantel und machte mich zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt, wo Samu und ich uns in einem kleinen Café treffen wollten.
Gedankenverloren schlenderte ich so dahin; die frierenden Hände tief in die Jackentaschen geschoben.
"Hey, Schlampe!" rief plötzlich eine tiefe Stimme direkt hinter mir und ich fuhr herum.
"Fühlst dich auch noch angesprochen oder was?" lachte er. Nathanael.
"Lass mich in Ruhe..." Meine Stimme sollte fest und ein wenig ärgerlich klingen, stattdessen fing ich an zu stottern und wich seinem Blick aus.
"Das werde ich nicht tun, Prinzessin!" zischte er wütend und schaute schnell nach rechts und links, ehe er mit festen Schritten auf mich zukam und gegen die nächste Hauswand drückte.
"Natha, bitte!" wimmerte ich ängstlich und hoffte, dass er mich gehen ließ.
Er warf mir einen abschätzigen Blick zu und grinste dann schadenfroh.
"Wo willst du hin?" fragte er kalt.
Als ich nicht antwortete, presste er mich stärker an die Mauer und kniff die Augen zusammen.
"Zu...Samu..." war das einzige, was ich herausbrachte.
Ich hörte ihn leise zischen und er kam noch näher, sodass ich jetzt zwischen der Wand und seinem Körper eingequetscht war.
"Natha!" flehte ich. "Lass uns in Ruhe!"
"Wir gehören zusammen, Lynn. Du und ich! Nicht dieser Blondschopf!" murmelte er vor sich hin.
"Nein..." sagte ich leise.
"Oh doch!" brummte er.
"Ich werde niemals zu dir zurückkehren! Du hast mich sowieso nur benutzt." flüsterte ich und konnte nicht verhindern, dass die Tränen begannen zu fließen.
"Heul nicht rum!" herrschte er mich an. "Wenn ich dich nicht haben kann, soll er dich erst recht nicht haben!"
Mit einem Mal beugte er sich zu mir runter und wollte mich küssen, doch ich drehte reflexartig meinen Kopf zur Seite, sodass seine kalten Lippen nur meine Wange streiften.
Kurz nach der sanften Berührung seiner Lippen fühlte ich an der selben Stelle einen brennenden Schmerz, ehe die Tränen wieder darüberrollten.
"Für wen hälst du dich eigentlich?" fauchte er und nahm seine Hand langsam wieder runter.
"Es...sorry..." stotterte ich unter Tränen.
"Hör zu...es ist ganz einfach, Prinzessin." grinste er gewinnend auf mich herab. "Du lässt Blondie in Ruhe und euch wird nichts passieren...und du sorgst dafür, dass er dich auch in Ruhe lässt! Ansonsten...du kennst mich."
Ich schluckte schwer und nickte.
Er hatte Recht.
Das mit Samu und mir musste aufhören!____________________________________
Heyooo :)
Sorry, dass gestern schon wieder kein Update kam!
Ich war den ganzen Tag unterwegs und @freshwaterprincess musste den ganzen Tag für die Schule lernen ^^
Es gibt dafür dann wahrscheinlich heute oder morgen einfach wieder zwei Kapitel...hoffe das ist okay? :o
Also eigentlich sollte das Kapitel noch 'n bisschen länger sein, aber das war so 'ne schöne Stelle zum Aufhören, also ja...^^
Freue mich auf Feedback!
xx Zoe_Sunrise
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Merry X-mas 《Sunrise Ave》
FanfictionLynn und Nathanael waren viele Jahre lang ein glückliches Paar. Bis der Alkohol dazwischen kam... Nathanael beginnt zu trinken und verliert im Rausch die Kontrolle über sein Verhalten, sodass es zu Handgreiflichkeiten kommt. Lynn weiß sich nicht m...