4.) Die Entführung

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Adriano hatte seine Lippen auf meine, er wandelte unser Kuss in einem schnellen Zungenkuss. Es war für mich alles so neu sodass ich die ganzen Schmetterlinge in mir förmlich unterdrücken musste um nicht wahnsinnig zu werden. Er glitt mit seiner Hand durch meine Haare und hat danach küsse auf meinem Hals verteilt, die in mir leichte stöhnen hervorgerufen haben.

Es verging so schnell dass ich meine Augen geschlossen habe die ganze Zeit aber dieses Gefühl von Glück und Rausch blieb nicht lange, da ich gespürt habe wie Adriano mir einen Tuch auf meine Lippen gepresst hat.

In wenige Minuten wusste ich nicht mehr was um mich geschehen ist. Er hat mir Chloroform verabreicht und Adriano war umzingelt von vielen Männern, die auf uns zugekommen sind und mein ohnmächtigen Körper.

Ich wurde in ihren kleinen Segelschiff reingetragen, sodass man mich nicht mehr in der Öffentlichkeit sehen konnte. Adriano hat seinen Motorrad auch ans Schiff gefahren, um es abstellen zu können in eine Ecke. Sie sind mit mir zu ihre Insel gefahren.

Die Männer die mich mitgenommen haben trugen normale Alltagskleidung damit sie weniger auffallen. Mein Körper lag immer noch leblos.

Ich sah aus als wäre ich tot wobei ich gelebt habe nur nicht mehr in meinem vollen bewusst sein war. Es vergingen 25 Minuten bis wir am Zielort angekommen sind, so trugen mich die Männer raus die mich vorher auch reingebracht haben.

Mein Bewusstsein war immer noch nicht richtig vorhanden aber ich konnte langsam etwas meine Augen öffnen, jede Farbe schien sehr verschwommen auszusehen. Ich wurde an beiden armen gehalten und in dieses grosse Mansion begleitet woraufhin ein anderer Mann auf uns gewartet hat, beziehungsweise mich.

„Sehr gut mein Sohn", sagte dieser Mann mit eine tiefe raue Stimme zu Adriano, die sich sehr innig begrüsst haben. Ich öffnete meine Augen immer wie mehr etwas um klare Farben sehen zu können aber die Männer haben mich mit Gewalt auf einem Stuhl gesetzt und mich angebunden falls ich irgendwann aufwache ich nicht direkt flüchte.

Ich wusste nicht was mit mir geschieht, es schien alles ein schlechter Traum zu sein. Ein Traum wo ich wieder aufwache und alles normal werden wird aber nein, es war kein Traum dies war meine bittere Realität. Ich wurde Entführt und Adriano hat mein Vertrauen ausgenutzt.

Es war alles von Anfang an gelogen, die ganzen Nachrichten was wir geschrieben haben. Ich hätte von Anfang an auf Elmedina hören sollen aber dafür war es zu spät. Ich war gefangen mit Menschen die ich nie in meinem Leben gesehen habe.

So mehr ich die Augen geöffnet habe und alles klar sehen konnte fielen mir nur Tränen als ich in die Augen von Adriano gesehen habe, der mich ohne irgendwelche Gefühle oder Emotionen mein Blick zurück erwidert hat. Adriano stand mit überkreuzten Armen vor mir und ein anderer Mann der Adriano etwas ähnlich sah nur älter, grinste mich teuflisch an.

Er hatte schwarze Haare, einen Vollbart, eher gebräuntere haut als Adriano, sehr dicke geformte Augenbrauen dunkel Augenfarbe und auch tattoos an armen und am Brustbereich. An seinen rechten Handrücken hatte der Mann ein Vogel, die andere linke Handrücken hatte er schwarze Streifen und so seitlich hatte er noch ein Christliches Kreuz tätowiert.

Dieser Mann trug ein offenes schwarzes Hemd aus Seide. Es war durchsichtig sodass man sein Körper dadurch sehen konnte. Ich war ausser mir umso mehr ich aus diesem Bewusstlosigkeit aufgewacht bin.

„Schön dass du wach geworden bist, Amore", sagte Adriano zu mir während er seine Hand wieder auf meine Wange legen wollte aber ich wich weg.

Er grinste mich an und lief wieder zurück zu dem Mann der ihn vorher Sohn genannt hat. Adriano und sein Vater standen nebeneinander bis dieser Mann immer wie näher an mir gerückt ist.

Ich bekam Schüttelfrost sodass ich mich nicht getraut habe irgend ein Wort zu sagen. Ich hatte schreckliche Angst, konnte weder schreien oder sonstiges tun. Es fühlte sich immer noch an als wäre ich in einem Alptraum gefangen von dem ich einfach nicht wach werden wollte.

Diese Augen dieses Mannes die in mir gesehen habe fühlten sich nur teuflisch und ohne jegliche Gefühle an. Er durchbohrte mich mit seinem Blick bis er wieder aus meinem Augenwinkel verschwunden ist um an mir vorbeizugehen. Der Mann drehte sich quasi um meinen Stuhl in Kreis.

„Du bist echt nicht so schlau?", sagte er in einem lachenden sarkastischen ton, da er wusste ich kann nirgendwo mehr hingehen weil ich in seine Hände gefangen bin.

„Du gehst ein Treffen mit einem wild fremden Jungen ein ohne dich zu fragen, wie das ablaufen würde?", dieser Mann sprach auch Englisch mit mir weil er wusste dass ich die Italienische Sprache nicht beherrsche.

Er machte sich lustig über mich und meine Dummheit, wie ich glauben konnte dass alles echt war was Adriano mir die letzten Wochen vorgemacht hat. Dieser Mann hat seine Gruppe, die mich auch entführt haben dazu gebeten mich, Adriano und ihn alleine zu lassen. Ich verblieb nur mit ihnen beiden im Raum während er mich angesehen hat, wie ich Adriano die ganze Zeit enttäuschende Blicke gegeben habe.

Dieser Raum indem wir uns befindet haben war auch unglaublich dunkel, die von aussen konnten kein Blick nach innen verschaffen. Die Fenster waren dunkel verfärbt und es gab keine Türe wo man die Fenster öffnen konnte.

„Adriano ist nicht der, für der er sich ausgegeben hat", sagte dieser Mann zu mir der sich danach selber bei mir vorgestellt hat. Er hat gesagt er heisst Eduardo Palermo und ist der Anführer diese Gruppe, die ich vorher gesehen habe.

„Was seid ihr? Kriminelle? Gangs?", ich traute mich endlich meinen Mund aufzumachen aber Eduardo kicherte nur mit Adriano da sie es sehr amüsant fanden, wie in meine Augen sich die Angst ausbreitet hat weil meine Pupillen sich unheimlich vergrössert haben.

„Willst du wissen was wir sind?", fragte mich Eduardo spielerisch aber auch provozierte er mich höllisch, da seine Stimme sehr verdunste jedoch hörte man heraus, wie es ihn gereizt hat in mir diese Angst noch mehr zu stärken.

„Adriano hol Lorenzo hier her", Adriano zuckte etwas die Augenbrauen hoch, da er nicht wusste wieso er das jetzt tun muss aber er holte Lorenzo zu uns im Raum.

Lorenzo sah aus als wäre er in seinen 25 jungen Jahren, er schien jung zu wirken und in seinem Gesicht entwickelte sich auch ein Delirium. Lorenzo wusste nicht was Palermo von ihn wollte.

„Du hast unsere Abmachung nicht gehalten, das weisst du Lorenzo", hat Palermo mit einem wütenden Ton zu ihn gesagt, ehe Lorenzo sich wehren wollte zückte Palermo seine Waffe und erschiess ihn vor mir.

Ich erschrak nach hinten und hielt aus Angst meine Augen zu, da ich die Blutlache auf dem Boden gesehen haben was aus Lorenzo's Körper nur ausgeströmt ist.

„Genau das sind wir", hat Palermo geantwortet und lief an mir vorbei während Adriano selber etwas unter Schock war, weil er nicht erwartet hätte dass sein Vater ihn erschiessen würde.

„Du kommst mit mir mit", hat Adriano gesagt und mich befreit damit er mich zu meinem Raum bringen kann, wo ich gefangen gehalten werde.

Mathilda Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt