KAPITEL 4 - Istanbulun karatarafi.
Ich saß auf dem Boden, mit den Händen auf meinem Schoss angelehnt und war fast am Ende meines Gebet's. Ich schaute nach Rechts und flüsterte.
"esselamu aleykum ve rahmetulah (der Segens-Friede und die rahman von Allah sei mit dir)", dann drehte ich meinen Kopf nach Links und flüsterte das gleiche ein weiteres mal.
"Esselamu aleykum ve rahmetulah", flüsterte ich ein weiteres Mal und wartete einen Moment bis ich mich langsam erhob. Ich hob den Gebetsteppich auf, um es dann ordentlich zu falten. Zuletzt nahm ich mir dann noch das Kopftuch ab und zog den Rock aus. Sanft legte ich alles einfach auf mein Bett. Im nächstem Moment hörte ich auch schon, wie Anna nach mir schrie. Schnell zog ich mir meine Hose an. Ich wollte gerade aus meinem Zimmer gehen, doch plötzlich bemerkte ich etwas feuchtes auf meinen Wangen. Ich strich mit meinen Händen über meine Wangen und bemerkte, dass ich weinte. Verzweifelt lachte ich auf und wischte mir die restlichen Tränen weg, um dann genau so laut schreiend wie Anna herunter zu laufen.
"Ich kooomme jaa!", tief ein und aus atmend krallte ich meine Hand an meine Kette und hielt die goldene Scheibe fest im Griff, sie beruhigte mich. Jedes mal.
.
.
.
"Ozan! Setzt dich jetzt hin! Zack zack!", die Kinder setzten sich alle hin und warteten auf das Essen."Wisst ihr ich glaub wir müssen das mal wieder ändern, jeder muss sein Essen selber holen", sagte ich gespielt streng und hörte wie die ganzen Kinder anfingen zu meckern. Ich fing an zu lachen und verschwand in der Küche. Kübra legte gerade alle Teller auf einen Tisch mit kleinen Rädern, als alles auf dem Tisch lag , schob ich den kleinen Wagen ins Esszimmer und hörte auch schon wie die Kinder anfingen herumzubrüllen.
"Psscht! Wenn ihr so weiter macht ess ich euer ganzes Mittagessen einfach weg", ich grinste breit.
"Kein Wunder Eylül abla! So fett wie du bist!", ich drehte mich mit giftigen Blicken zu Ozan.
"Noch so jung und doch so frech, pass auf, nicht das ich dich mit aufesse", die Kinder lachten über meinen schlechten Witz und ich verteilte derweil die Teller. Es saßen jeweils 8 Kinder an einem Tisch, auf jeden Tisch legte ich eine große Schlüssel mit Kartoffelpüree, eine große Schüssel mit Salat und eine Schüssel mit Nuggets auf ihren Tisch. Als ich auch noch die Getränke verteilt hatte und alles fertig war, wünschten sich alle einen guten Appetit und fingen an zu essen. Ich hatte heute nicht besonders Hunger, sodass ich zur dritten Etage ging und mal nach den Jugendlichen zu schauen. Sie hatten auch schon angefangen zu Essen, als sie mich sahen begrüßten sich mich kurz. Ich lächelte sie liebevoll an und machte mich auf den Weg zu Mustafa, als ich bei ihm ankam setze ich mich einfach neben ihn hin und schaute auf seinen Teller. Er hat wie erwartet noch nichts angerührt, genervt drehte er sich von mir weg.
"Mustafa du musst auch mal etwas essen, so geht das nicht weiter!", ich schaute ihn streng an. Er rollte genervt die Augen und stand einfach auf. Seufzend schaute ich ihm hinterher. Dieser Junge macht mich noch verrückt. Mustafa ist erst seit kurzer Zeit hier, er ist ein sehr aggressiver Junge, was wahrscheinlich an seinen Eltern lag, da sie ihn immer geschlagen und erniedrigt haben. Ich wartete kurz und ging dann aus dem Esszimmer um ihn zu suchen. Nach fünf Minuten fand ich ihn auch schon ihm Flur, er telefonierte und hatte mich noch nicht bemerkt. Ich versteckte mich hinter der Wand und hörte zu. Ich weiß sowas macht man nicht, aber ich habe bemerkt das Mustafa wieder angefangen hat heimlich zu telefonieren und ich hatte einfach Angst, dass es wieder etwas mit diesen nicht gerade netten Jungs hier in der Gegend zu tun hatte.
"Heute um 23 Uhr?", er hörte sich aufgebracht an.
"Bei Layla? Warum in der Shishabar?", er fuhr sich verzweifelt durch die Haare.
DU LIEST GERADE
Istanbulun karatarafi
Romance|Istanbulun karatarafı | Die dunkle Seite Istanbul's| Ich sah auf meine Hand. Eine Goldkette. In der Mitte der feinen glitzernden Kette hing eine kreisrunde glänzende Gold-Scheibe. Etwas stand auf der goldenen Scheibe, doch ich konnte nicht lesen. I...