KAPITEL 3 - Istanbulun karatarafı.
Ich richtete noch schnell die Haare von Can und strich mir anschließend mit meinen Händen nervös an meinem alten mit Blümchen gemusterten Kleid entlang. Tief atmete ich ein und aus. Die Kinder stellten sich alle hinter mich und ich blieb tapfer vor ihnen stehen. Ich sah kurz zur Seite. Irem klammerte sich zitternd an meinem Arm fest, während Can sich an dem Rock meines Kleides festgekrallt hatte und sich hinter mir versteckte. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und atmete kurz tief ein und aus. Die Lichter die von Draußen kamen prallten an meinen Augen ab, sodass ich paar mal blinzeln musste und meine Hand vor meine Augen halten musste. Ich hörte die Stimmen von Bulut Baba und Cemal Baba. Ja ihr habt richtig gelesen, Cemal Baba ist mit seiner Truppe hier. Was hier los ist weiss ich selbst nicht wirklich, es ist seltsam. Bulut Baba mochte Cemal Baba eigentlich gar nicht.
Langsam nahm ich meine Hand von meinem Gesicht, eine Gruppe voller Jungs standen vor uns und schauten uns abwertend an. Ich verzog mein Gesicht."Bulut hättest du damals nur auf mich gehört und genauso wie ich nur die Jungs zu dir genommen.", Cemal Baba klopfte Bulut Baba lachend auf die Schulter. Ich nahm meine Augen wieder von ihnen und mein Blick huschte wieder zu den Jungs. Sofort stach einer in meinen Blick, er stand an der Seite. Er hat eine schwarze Kaputzenjacke, eine graue Jogginghose, alte Sportschuhe und eine schwarze Kappe, durch die sich ein Schatten auf seinem Gesicht gebildet hatte an. Ich schaute zu seinem Bein und erkannte ein kleines Mädchen an ihm umklammert. Sie hat lange dunkelblonde Locken und dunkelgrüne Augen. Unsere Blicke trafen sich und sie schaute mich ängstlich an. Ich lächelte sie nur aufmunternd an. Sie war so süß und ich glaube wirklich ich habe noch nie in meinem Leben schönere Augen gesehen und das von solch einer Entfernung. Ich bemerkte, dass sie das einzige Mädchen dort war und auch die jüngste, vielleicht um die drei oder vier Jahre. Ich schaute dem Jungen wieder ins Gesicht. Er zog gerade seine Kappe etwas weiter runter, sodass ich sein Gesicht noch schlechter sehen konnte. Seine andere Hand war in seiner Jogginghosentasche vergruben. Ich bemerkte , wie er grinste. Ist das nicht der Junge von dem Abend- Gizemli? Ich schaute sofort weg als er seinen Blick hob. Nach nicht mal fünf Sekunden schaute ich ihn wieder unauffällig an, er schaute zu dem kleinen Mädchen und sagte etwas. Plötzlich hob er seinen Blick wieder und schaute mir genau in die Augen, meine Augen weiteten sich als ich in seine Augen sah. Solche Augen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Ich sog nach Luft. Sie waren dunkelgrau, doch ich konnte auch noch etwas grünes und braunes in ihnen sehen. Er hob seine Kappe etwas, sodass ich endlich sein ganzes Gesicht sehen konnte. Er ist hübsch, sehr sogar. Meine Wangen erröteten sich etwas und ich sah wieder weg. Seine Blicke waren unangenehm für mich, kann das wirklich Gizemli sein? Ich hatte ihn mit so anders vorgestellt. Und was war eigentlich sein richtiger Name? Ich verschränkte meine Hände ineinander und schaute sie nervös an. Langsam hob ich wieder meinen Blick und unsere Blicke trafen sich ein weiteres mal. Er grinste immer noch.
"Eylül!", ich zuckte zusammen, als ich die Stimme von Bulut Baba hörte und schaute sofort zu ihm.
"J-a?"
"Bring alle in euren Raum und setzt euch alle auf den Boden, wir haben etwas zu bereden.", ich nickte und deutete mit meinen Händen allen, dass sie mir folgen sollten. Wir betraten den alten verstaubten und schlecht belichteten Raum und setzten uns auf den Boden. Möglichst weit von den Jungs aus der anderen Gruppe. Can krallte sich an meinem Arm fest, ich lächelte ihn liebevoll an, damit er sich wenigstens etwas beruhigte. Nach wenigen Minuten kamen auch endlich Bulut und Cemal Baba. Sie stellten sich vor uns.
"Wir haben hier unartige Kinder", Bulut Baba verschränkte seine Arme und schaute uns abwertend an.
"Ich hab mich immer um euch gekümmert und doch gibt es Verräter unter euch", ich zog meine Augenbrauen zusammen. Wovon sprach er da?
DU LIEST GERADE
Istanbulun karatarafi
Romance|Istanbulun karatarafı | Die dunkle Seite Istanbul's| Ich sah auf meine Hand. Eine Goldkette. In der Mitte der feinen glitzernden Kette hing eine kreisrunde glänzende Gold-Scheibe. Etwas stand auf der goldenen Scheibe, doch ich konnte nicht lesen. I...