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"Ach weißt du, Steve, nachdem sich herausgestellt hat, dass S.H.I.E.L.D. eigentlich zu Hydra gehört, habe ich meinen Job verloren. Immerhin wurde die ganze Organisation aufgelöst. Vor kurzem bin ich auf der Straße gelandet und aus lauter Verzweiflung bin ich zu euch gekommen. Ich habe Ria schon davon erzählt", schluchzt Sharon und fast kaufe ich ihr die Mitleidstour ab. "Das tut mir leid, Sharon", meint Steve mitfühlend und fängt sich einen fragenden Blick meinerseits an. Sharon nickt und winkt ab. "Entschuldigt die Störung. Ich... ich wollte bloß mit jemandem reden, der mich vielleicht versteht", lächelt Sharon leicht und steht auf. Verwirrt sehe ich dabei zu, wie sie im Vorbeigehen Steves Arm streift und ich verführerisch anlächelt.

"Warte Sharon! Du kannst bestimmt einige Nächte unser Gästezimmer benutzen", meint Steve. "Bitte was?", frage ich verwirrt nach. "Hör zu, Ria. Im Grunde genommen ist es meine Schuld und es ist ja nur für ein paar Nächte", erklärt Steve mit gesenkter Stimme. "Deine Schuld? Sie hätte sich doch nicht bei Hydra bewerben müssen?! Was für ein Schwachsinn", meine ich frustriert. "Gut, wenn du denkst, dass es nicht meine Schuld ist, dann lasse es mich wenigstens für Peggy tun", meint er besänftigend. "Jetzt hältst du mir auch noch deine Exfreundin unter die Nase? Steve, können wir ihr nicht ein wenig Geld geben und sie zieht in ein Hotel?", frage ich leise. Doch Steve schüttelt den Kopf. "Für ein paar Tage kannst du hier wohnen, Sharon", lächelt Steve. Als hätte Sharon nur darauf gewartet, dreht sie sich um und kommt lächelnd auf uns zu. "Danke", meint sie erleichtert und umarmt mich kurz, bevor sie Steve in eine lange, innige Umarmung zieht. Mir kommt mein Mittagessen wieder hoch, als sie sich löst und ihre Hände noch eine kurze Weile auf seiner Brust verweilen. "Okay, reicht mit den überschwänglichen Umarmungen. Das Gästezimmer ist im Keller", knurre ich wütend. Von allen Hydraagenten musste ausgerechnet sie angekrochen kommen. Ich hätte sie alle mit einem Arschtritt rausgeworfen. Nur bei Sharon kann ich das nicht einfach so machen. Wegen Steve. "Aber nur ein paar Tage." Sharon nickt und geht in ihr Zimmer. "Und mir dir rede ich gleich auch nochmal", zische ich und tippe meinem Mann drohend auf die steinharte Brust.

Den Rest des Tages laufe ich mürrisch durch das Haus. Doch Steve lächelt mir aufmunternd zu, jedes Mal, wenn ich in sein perfektes Gesicht blicke. Verdammt, warum muss er auch so gut aussehen? Am Abend, als wir in unserem Schlafzimmer sind und ich mich umziehe, umarmt er mich von hinten. "Ria, Sharon und ich, dass ist schon lange Vergangenheit. Du solltest nicht eifersüchtig sein.« Perplex sehe ich meinen Mann an. "Das es überhaupt ein ihr gab, macht mich kirre. Und sie spielt Spielchen. Man merkt doch sofort, dass sie auf dich steht, Steve!" Der Blinde lächelt mir sanft entgegen. "Aber sie liebt unerwidert. Ria, ich habe dich geheiratet. Ich habe mich für dich entschieden. Und ich werde mich immer für dich entscheiden. Außerdem wohnt sie ja nur hier, bis sie einen neuen Job hat. Danach müssen wir niemals wieder Kontakt mit ihr haben. Okay?" Ich seufze nickend. "Schön. Aber sie bleibt den Kindern fern!" Steve nickt. "Du weißt, ich würde niemals zulassen, dass euch jemand verletzt. Und schon gar nicht werde ich euch verletzen." Nickend lehne ich mich mehr an ihn und genieße seinen Duft, der mich sanft umhüllt.

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